Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die drei !!! - Tatort Filmset

Titel: Die drei !!! - Tatort Filmset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
Vom Netzwerk:
zurück und stürmte die Treppen hoch.
    Die drei !!! folgten ihm auf den Fersen. Im dritten Stockwerk blieb der Hausmeister keuchend vor der rechten Tür stehen. Endlich hatte er den richtigen Schlüssel gefunden und sperrte auf.
    »Vielen lieben Dank!«, sagte Marie zuckersüß.
    Die Detektivinnen drängten sich am Hausmeister vorbei in den Flur. Aufs Geratewohl öffneten sie die erste Zimmertür und hatten Glück. Sie standen in einer großzügigen Wohnküche mit einem altmodischen weißen Buffet und einem blitzsauberen Herd. Das Glaskeramikfeld war dunkel. Alle Schalter der Kochfelder standen auf null, kein einziges rotes Licht leuchtete. Marie drehte blitzschnell an einem Schalter, bis ein Kochfeld sich rot verfärbte. Dann rief sie hysterisch: »Die Platte glüht ja richtig!« Sie wartete, bis der Hausmeister in die Küche kam, und drehte vor seinen Augen den Schalter zurück. »Puh! Das war knapp. Sie haben uns gerettet.«
    Der Hausmeister runzelte die Stirn. »Eure Cousine ist ganz schön leichtsinnig. Sie muss in Zukunft vorsichtiger sein.« »Natürlich!« Franzi machte ein zerknirschtes Gesicht. Zusammen mit Kim stellte sie sich vor den Herd, damit der Hausmeister nicht merkte, dass die Platte längst wieder kalt war. Marie sah sich unauffällig in der Küche um und zuckte erschrocken zusammen. Drei Dinge lagen auf dem Holztisch, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließen: Naomis Kette mit dem Nixenanhänger, ein hellblauer offener Briefumschlag, auf dem in zittrigen Großbuchstaben »Für Donna« stand, und etwas Kleines, Rundes, Weißes. Marie konnte es nicht genau erkennen, aber es sah aus wie eine Tablette. Maries Magen verkrampfte sich. War das eine der Tabletten, die Donna dem Professor gestohlen hatte? Hatte sie Naomi damit etwas angetan? Blitzschnell legte Marie sich einen Plan zurecht. »Am besten sehen wir uns noch ein bisschen in der Wohnung um. Falls irgendwo ein Fenster offen steht. Wir wollen Ihre kostbare Zeit aber nicht länger beanspruchen.« Sie klopfte dem Hausmeister beruhigend auf den Arm und zog ihn vom Tisch weg in Richtung Tür. »Gehen Sie ruhig schon zurück in Ihre Wohnung. Wir kommen dann nach, wenn wir alles kontrolliert haben.«
    »Nein, ich lasse euch nicht alleine hier«, protestierte der Hausmeister. »Ihr seid ja noch Kinder. Das ist viel zu gefährlich für euch.«
    Mit dieser Reaktion hatte Marie gerechnet. »Ja, da haben Sie recht«, sagte sie und ignorierte die wütenden Blicke von Franzi und Kim. »Sehen wir gemeinsam nach den Fenstern. Ich glaube, aus dem Flur kommt ein Luftzug. Vielleicht ist ja im Wohnzimmer ein Fenster offen.«
    »Ich schau gleich mal nach.« Der Hausmeister verschwand im Flur.
    Sobald er weg war, holte Marie ihre Lippenstiftlupe aus der Hosentasche und drehte an der äußeren Hülle, um sie scharf zu stellen.
    »Was machst du da?«, zischte Franzi.
    »Erklär ich euch später.« Marie beugte sich über den Küchentisch und sah sich den weißen Gegenstand unter der Lupe an. Es war tatsächlich eine Tablette. Eine kleine Ecke war abgebrochen, aber man konnte das feine Zickzackmuster trotzdem gut erkennen. Ein Zickzackmuster, das Marie bekannt vorkam ... Plötzlich erinnerte sie sich wieder. Marie fiel ein Riesenstein vom Herzen. Mit einem erleichterten Stoßseufzer stopfte sie die Lippenstiftlupe in ihre Hosentasche und schnappte sich den Briefumschlag. Kaum hatte sie den Reißverschluss ihrer Jacke hochgezogen, kam der Hausmeister zurück.
    »Also, ich hab die komplette Wohnung kontrolliert«, berichtete er. »Ist alles in Ordnung.«
    Marie klatschte in die Hände. »Wunderbar, tausend Dank! Sie waren unser Retter. Das wird Donna Ihnen nie vergessen. So, jetzt müssen wir aber los. Donna wartet auf unseren Anruf.« Die Detektivinnen verabschiedeten sich und verließen fluchtartig die Wohnung. Kurz darauf standen sie wieder draußen auf der Straße.
    »Was war das für eine Tablette, die du da untersucht hast?«, fragte Kim panisch.
    »Das war nur ein Pfefferminzdragee von Naomis Lieblingsmarke. Ich hab es am Zickzackmuster erkannt. Naomi hat mir mal eins angeboten«, beruhigte Marie sie.
    »Gott sei Dank!«, riefen Franzi und Kim wie aus einem Mund. »Und was ist mit dem Umschlag?«, wollte Kim wissen.
    Marie grinste verschmitzt und öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke. Es knisterte, als der Briefumschlag zum Vorschein kam. Ungeduldig holte sie den Brief heraus. »Hoffentlich steht nicht das drin, was ich befürchte.« Sie überflog den

Weitere Kostenlose Bücher