Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
Vom Netzwerk:
Verdacht«, wagte er einen neuen Versuch.
    »Seit Alysia weg ist, setzen ihre Brüder alle Hebel in Bewegung, um sie zu rehabilitieren«, sagte Sinagua und fingerte nach einem Taschentuch. »Sie wollen unbedingt beweisen, dass die Tribune sie zu Unrecht gefeuert hat. Aber kein Mensch glaubt ihnen.« »Glaubst du ihnen?«
    Sinagua sah sie mit großen Augen an. »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.«
    »Wieso hat sie ihren Job überhaupt verloren?«, versuchte es Bob
    »Sie war einer ganz großen Gemeinheit auf der Spur. Irgend
was mit Wasserrechten. Marcel und René wissen genauer Be
scheid.«
»Wo ist René?«
    »Drüben, glaube ich.« Sie deutete zum Telefon. »Soll ich anrufen?«
    Justus nickte. Die Indianerin erhob sich wortlos, wählte eine Nummer und wartete. Nichts geschah.
    »Seit gestern knackt es immer so in der Leitung«, sagte das Mädchen geistesabwesend und legte wieder auf.
    »René ist der Motorradfahrer von gestern Abend«, nahm Bob den Faden wieder auf.
    Zuerst reagierte Sinagua gar nicht, dann nickte sie zögernd. »Schade, dass du ihn gewarnt hast. Sonst wären wir schon weiter.« Justus sah auf die Uhr. Bis zum Treffen mit Peter blieben nur noch zehn Minuten. Sie schärften dem Mädchen ein, niemandem von ihrem Verdacht zu erzählen. Vor allem sollte sie keine Reporter hereinlassen, falls die Presse im Zuge ihrer Recherchen zum Erpressungsfall auf den Namen Hancock stoßen sollte. Und wenn sich Marcel blicken ließ, sollte Sinagua ihn unbedingt zum Bleiben überreden.

    Ein Wasserwagen, der den staubigen Asphalt besprengte, fuhr so dicht an Peter vorüber, dass seine Beine ein paar erfrischende Spritzer abbekamen. Die Straße wurde langsam etwas belebter. An René Hancocks Haus klingelte Peter noch einmal, ohne große Hoffnung. Es rührte sich niemand.
    Der Zweite Detektiv beschloss, sich die Umgebung etwas genauer anzusehen. Natürlich ohne die Haustür aus den Augen zu verlieren. Fast zur gleichen Zeit wie Bob zwei Straßen weiter dachte auch er an den roten Lorry, den sie im Walton-Ge parkte«, murmelte Peter. Aber weit und breit war nichts dergleichen zu sehen, kein Lorry und auch keine Harley Davidson.
    Peter überquerte die M-Street und ging auf der anderen Straßenseite unter einigen alten Ahornbäumen wieder zurück, bis auf Höhe der Eingangstür. Er hätte zu gerne gewusst, ob die Alarmanlage abgeschaltet war. Dann wäre er gleich noch einmal über die Brüstung geturnt. Aber so war ihm die Sache zu riskant.
    Er starrte auf die Haustür. Sie öffnete sich, und heraus kam die freundliche Nachbarin. Offenbar war sie Frühaufsteherin. Er wollte ihr nicht unbedingt über den Weg laufen und drückte sich an einen der Baumstämme.
    Vielleicht stand René hinter einer Gardine und beobachtete ihn. Und vielleicht hielt er ihn für einen Polizisten. Peter sah an sich herunter. Verbeulte Jeans, rot-blaues T-Shirt, rote Leinenschuhe. Wenn, dann höchstens für einen verkleideten Polizisten.
    Ein Insekt summte um seinen Kopf. Peter malte mit einer heftigen Bewegung einen Kreis in die Luft. Das Geräusch wurde nicht leiser. Er schlug noch einmal unkontrolliert um sich. Aber das auf- und abschwellende Zischen hörte nicht auf. Peter machte einige Schritte weg vom Baum. Dann drehte er sich um. Ein junger Mann stand direkt hinter ihm in einer Hauseinfahrt und starrte ihn an. Es zischte noch immer. Er zischte noch immer.
    Peter riss ungläubig die Augen auf. Der andere winkte ihm kaum merklich. Zögernd ging der Zweite Detektiv auf ihn zu. »Ihr seid auf der richtigen Spur«, sagte der Mann. Er hatte eine auffallend dunkle Stimme. »Wer sind Sie?«
    logan Rim, Höhe Kilometer 33.« Er drückte sich in die Hauseinfahrt, dann hörte Peter nur noch Schritte, die sich rasch entfernten. Der Zweite Detektiv folgte ihm. Es war dunkel in dem Durchgang. Seine Augen brauchten einen Moment, sich daran zu gewöhnen. Als er mehr sah, entschloss er sich zu einem Sprint. Aber er kam kaum fünf Meter weit, dann schlug er der Länge nach auf den harten Boden. Im letzten Augenblick konnte er sich mit den Händen abfangen. Er rappelte sich auf. Von den Schritten war nichts mehr zu hören. Dafür sah er in dem dämmrigen Licht eine Schnur, zwanzig Zentimeter straff über dem Boden gespannt. Peter fluchte und besah seine aufgerissenen Handflächen. Sie taten verdammt weh.
    »Unfair war das«, murmelte er. »Das zahl ich dir heim.« Unschlüssig sah er sich um. Jeweils zwei Treppenhäuser gingen links und rechts nach

Weitere Kostenlose Bücher