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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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'nen Blick hineinwerfen«, sagte Peter leise.
    Sie gingen die wenigen Schritte zurück zum Gehweg. Peter
schwang sich mit einem eleganten Klimmzug über die Brüs
tung.
Sofort heulte eine Sirene auf.
    »Verdammter Mist!«, rief Bob. Peter flankte formvollendet über die Balkonbrüstung, und im Trab machten sich die drei ??? davon.
    »Langsamer«, zischte Justus, »nicht zu auffällig.«
    Bald hatten sie den gelben Honda erreicht. Verstohlen sahen sie sich um. Noch immer war niemand auf der Straße, trotz des anhaltenden Sirenengeheuls.
    »Wir gehen einfach weiter«, kommandierte Justus. »René ist entweder nicht da oder er will nicht aufmachen. Auf jeden Fall muss einer von uns das Haus im Auge behalten.« Bob und Peter nickten.
    Nach etwa 500 Metern machten sie an einer alten Parkbank unter einigen Platanen halt, um den Gang der Dinge aus sicherer Entfernung zu beobachten. Einige Rollläden waren mittlerweile hochgegangen, aber niemand kümmerte sich um die drei Jungs.
    Justus wollte von Peter wissen, ob er überhaupt etwas gesehen hatte in der Wohnung.
    »Fast nichts. Es war ziemlich dunkel in der Wohnung. Bis auf
diese –« Er stockte.
»Bis auf was?«
»Am Kleiderständer hing ein merkwürdiges Ding. Sah aus wie,
na ja – wie eine Maske.«
»Eine was?« Justus sah ihn erstaunt an.
    »Eine Maske«, antwortete Peter und kratzte sich am Kopf. »Könnte aus ›Cats‹ stammen. Aber das Ding glänzte so komisch.«
    Peter erinnerte ihn an das Musical, das sie vor zwei Jahren zusammen mit Kelly und Elizabeth gesehen hatten, in dem die Tänzer mit Streifen und Linien so geschminkt waren wie Katzen. »Mit Streifen und Linien«, wiederholte Justus leise. Er zupfte an der Lippe, dann klatschte er in die Hände. »Das war keine Maske«, sagte er bestimmt. »Das war der rote Helm des Motorradfahrers von gestern Abend. Ich hab ihn ganz genau gesehen.« In der Ferne erstarb endlich die Sirene.
    »Wir gehen zu Marcel«, kommandierte Justus und tippte Bob auf die Brust. »Du, Peter, kümmerst dich um René.« »Und das Auto?«
    »Das behältst du, damit du ihm auf den Fersen bleiben kannst, wenn er das Haus verlässt. Wenn nicht, treffen wir uns in einer Stunde hier an der Bank.« Justus gab Peter einen aufmunternden Klaps. »Same time, same station, okay?«
    Erst als sie ihre Uhren verglichen, merkte er, dass er Ruth imitiert hatte. Er schüttelte unwillig den Kopf und hoffte, dass die beiden es nicht mitbekommen hatten. Aber er vermied es, sie anzusehen.
    Justus und Bob sahen Peter nach, wie er die M-Street nach Norden hinaufging, dann bogen sie in eine Seitengasse Richtung K-Street ein. Einige Schulkinder liefen ihnen über den Weg, zwei Frauen machten sich auf zum Einkauf.
    Justus musste unentwegt an den Motorradhelm denken. Dieser Fall war wie ein Puzzle. Er hatte das Gefühl, dass sie schon bald einige entscheidende Teile finden würden.
    »Vielleicht haben wir uns übernommen. Jedenfalls mit der Idee, den Fall im Handumdrehen zu lösen«, erriet Bob seine Gedanken, als sie auf das Einfamilienhaus zugingen. »Wir blamieren uns bei Jean, wenn wir mit leeren Händen aufkreuzen.« chen. Aber es kam ihm schwächer vor als am Vortag. Er beschloss, nicht weiter darauf zu achten. »Ich finde, für nicht einmal einen Tag Arbeit haben wir ganz schön viel herausgefunden«, widersprach er. »Was fehlt, ist eine Formel, nach der sich die Einzelheiten zusammensetzen lassen.«
    Bob schaute Justus schräg an. Formeln waren die neue Leidenschaft des Ersten Detektivs. Im Chemieunterricht war er zuletzt kaum noch zu bremsen, von Mathe und Physik ganz zu schweigen. Bob hatte damit so seine Schwierigkeiten und wollte an diesem sonnigen Ferientag nicht unbedingt daran erinnert werden.
    Sie standen vor dem Haus, in dem Marcel wohnte. »Schaut noch ziemlich verschlafen aus.«
    Justus nickte und klingelte. Fast im nächsten Augenblick drehte sich ein Schlüssel im Schloss. Die Tür wurde geöffnet. Sie sahen in das Gesicht des mexikanischen Mädchens. Blitzschnell stellte Justus seinen Fuß in den Spalt. Er kam sich dabei eigentlich blöd und aufdringlich vor. Das Mädchen riss auch sofort ängstlich die Augen auf. Aber Justus wollte sich nicht ein zweites Mal abschütteln lassen.
    »Wir suchen noch immer Mister Marcel Hancock«, sagte er ruhig.
    »Der ist nicht da.« Das Mädchen drückte die Tür gegen seinen Fuß. Sie hatte fast schwarze Augen und eine auffallende Hautfarbe, die sich kaum von ihrem zimtbraunen T-Shirt unterschied.

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