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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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den Fahrstuhlschacht. Jetzt war es zu spät, mit Justus Kontakt aufzunehmen. »Ich komme wieder!«, flüsterte er hinunter in der Hoffnung, dass der Erste Detektiv ihn hören konnte. Dann schob er die Tür zu und suchte sein Versteck in der Insektenausstellung auf. »Ich habe heute ein verdammt schlechtes Timing«, murmelte er und wartete da Immer wieder sah Bob besorgt zu Mr Peacock hinunter, der nach wie vor bewusstlos am Boden lag. Er brauchte vielleicht ärztliche Hilfe, Bob konnte nichts für ihn tun. Inzwischen ging Alpha unruhig im Büro auf und ab. Er hatte wohl erwartet, dass seine Leute Peter schneller fassen würden. Bob kannte den Zweiten Detektiv gut genug, um zu wissen, dass er mit seinen sportlichen Höchstleistungen nicht so einfach zu fangen war. Aber es war nur eine Frage der Zeit. Er musste etwas tun! Er ging zum Schreibtisch hinüber und setzte sich langsam auf den Stuhl, den Anführer der Bande immer beobachtend. Doch Alpha schien ihn gar nicht zu bemerken. Bob nahm einen Kugelschreiber in die Hand und spielte damit herum. Dabei ließ er seinen Blick über den Tisch wandern. Im Schein der schwachen Neonröhre erkannte er schwarze Monitore, Computertastaturen und unzählige Knöpfe und Schalter an einem langen Bedienungsfeld, das an die Wand montiert war. Einige der Knöpfe waren beschriftet, jedoch meist nur mit Abkürzungen, denen Bob nicht viel entnehmen konnte. Vermutlich waren es Schalter für einzelne Sicherheitssysteme. Einige Schilder gaben auch ausführlicher Auskunft: »Kamera 1«, »Kamera 2«, »Kamera 3«, »Belüftung 1«, »Belüftung 2«, »Lift Notruf«, »Beleuchtung Foyer« … Bob stutzte. Lift Notruf! Unter dem Kippschalter waren ein winziger Lautsprecher und ein kleines Mikrofon angebracht. Die Verbindung zur Fahrstuhlkabine für Notfälle! Bob warf einen schnellen Blick zu Alpha, doch der wanderte ganz in Gedanken versunken immer noch auf und ab. Bob hatte das sichere Gefühl, dass er die Gegensprechanlage zu seinem Vorteil nutzen konnte. Nur wie? Bei Stromausfall funktionierte sehr wahrscheinlich auch dieses System nicht. Andererseits brauchte man den Notruf gerade in solchen Fällen. Vielleicht war er mit einer Batterie ausgestattet? Wenn er die Sprechan chen wurde, hier im Büro hören können und dann wusste Alpha, dass sich zwei weitere Personen im Museum befanden.
    Der dritte Detektiv dachte fieberhaft nach. Dann entdeckte er einen weiteren Knopf. Darunter stand »Sprechen«. Scheinbar geistesabwesend riss Bob einen kleinen Streifen Papier von der Schreibtischunterlage und faltete ihn unauffällig, die Hände im Schoß versteckt, zu einem winzigen Keil. Als Alpha ihm den Rücken zuwandte, drückte Bob den »Sprechen«-Knopf und schob den Keil dazwischen, sodass der Knopf nicht wieder zurückschnellen konnte. Seine Hände zuckten zurück, als Alpha sich ihm zuwandte.
    »Wo bleiben die denn!«, presste er wütend hervor und starrte Bob an, als erwartete er von ihm eine Antwort. Dann setzte er seine Wanderung durch das Büro fort. Bob tastete nach dem Kippschalter und legte ihn um. Dabei räusperte er sich leise, um das Klicken zu übertönen. Ein rotes Lämpchen flammte auf. Die Sprechanlage war in Betrieb! Die Lampe starrte wie ein glühendes Auge in den dämmrigen Raum. Schnell schob Bob einen kleinen Tischkalender davor, bevor Alpha sich umdrehte. »He! Was fummelst du da herum?«

    Die Akustik des Fahrstuhlschachtes sorgte dafür, dass Justus jedes Wort verstand, das zwei Meter über ihm geflüstert wurde. Gebannt lauschten Morton und er, bis das Gespräch ein abruptes Ende fand und die Aufzugstüren knirschend geschlossen wurden. Erst dann wagte Justus zu atmen. »Haben Sie das gehört, Morton?«
    »Das habe ich in der Tat. Mir scheint, unser Problem ist größer als angenommen.«
    »Ich hatte also recht mit meiner Vermutung, dass hier etwas
faul ist. Und wie faul! Wir müssen etwas unternehmen!«
»Und was?«
»Zuerst mal müssen wir hier raus.«
    »Ich bin nicht sicher, ob das eine gute Idee ist«, zweifelte Morton. »Wenn sich tatsächlich fünf kriminelle Subjekte in diesem Gebäude aufhalten, ist es wenig ratsam, ihnen zu begegnen.« »Aber irgendwas müssen wir doch tun! Sie wissen nicht, dass wir hier sind. Jedenfalls hoffe ich das. Peter läuft frei herum. Sollten Bob und Mr Peacock sich bereits in der Gewalt der Gangster befinden, so haben sie uns bestimmt nicht verraten. Sonst hätten wir nämlich schon längst Besuch bekommen.« Justus knetete seine

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