Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
Vom Netzwerk:
Unterlippe. Das tat er immer, wenn sein Gehirn auf Hochtouren lief. »Den Einbrechern geht es um das Feuer des Mondes . Aber das haben sie nicht. Also haben sie im Moment andere Sorgen, als den Fahrstuhl zu inspizieren. Vielleicht kommen wir unbemerkt raus und können Hilfe holen. Zusammen mit Peter und dem Nachtwächter sind wir schon mal zu viert.«
    »Zu dreieinhalbt«, widersprach Morton. »Meine Handlungsmöglichkeiten sind infolge des Gipsbeins etwas eingeschränkt.« »Schaffen Sie es trotzdem, unseren Notausgang freizulegen?« »Ich denke schon.« Morton versuchte, die Kunststoffplatte zu entfernen, hielt jedoch schon nach wenigen Augenblicken inne. »Auch die ist angeschraubt«, erklärte er. »In der Dunkelheit wird es etwas länger dauern, bis ich die Schrauben gelöst habe.« Er machte sich an die Arbeit, während Justus geduldig wartete.
    »Vielleicht finden wir Peter, wenn wir erst mal hier raus sind. Oder er kommt zurück. Hat er ja versprochen. Gemeinsam entdecken wir bestimmt einen Weg aus diesem verfluchten Bande nur gelungen, den Strom abzustellen? Ein Museum ist kein normales Mietshaus. Es gibt Sicherheitsvorkehrungen! Da muss sich jemand verdammt gut ausgekannt haben. Na ja, sonst hätte er es bestimmt nicht gewagt, hier einzusteigen. Ich möchte zu gern wissen, ob es ihnen nur um den Diamanten geht oder ob nicht vielleicht noch etwas anderes dahintersteckt. Was meinen Sie, Morton?« Plötzlich wurde Justus bewusst, dass er die ganze Zeit laut gedacht hatte, um seine Nervosität unter Kontrolle zu bekommen – und das beklemmende Gefühl, das sich in seinem Magen ausbreitete. Diese Kabine war eng und dunkel. Justus hasste Enge und Dunkelheit. »Ich weiß nicht«, antwortete der Chauffeur einsilbig, ganz auf seine Arbeit konzentriert. Nach fünf Minuten hatte er es geschafft: »So, die Platte lässt sich abnehmen.«
    »Darüber ist die Decke«, stellte Justus fest, der aufgestanden war und das Ergebnis betastete. »Hoffentlich ist es wirklich die Decke und nicht bloß eine weitere Schicht, die wir abschrauben müssen.«
    »Nein«, sagte Morton. »Ich kann einen schmalen Spalt fühlen, der ein Rechteck bildet. Das könnte eine Art Notausstieg sein. Die Frage ist nur, wie man ihn öffnet.« »Drücken Sie mal dagegen«, schlug Justus vor. »Das tue ich bereits.«
    »Vielleicht gibt es irgendwo einen Hebel oder … ah! Ich glaube, hier ist was! Eine Art Klammer oder so. Ich zieh mal dran.« Mit einem lauten Klicken schnappte der Bügel auf, der die Metallplatte wie den Deckel eines Einmachglases festgehalten hatte. Nun ließ sich der Ausstieg nach oben freilegen. Mit leisem Scheppern schob Morton die Platte beiseite.
    Der Erste Detektiv hatte gehofft, dass durch die Öffnung etwas Licht fallen würde. Doch es blieb dunkel. »Das hätten wir »Ich kann es versuchen.« Justus hörte Morton ächzen. Aber schon nach wenigen Augenblicken gab der Chauffeur auf. Er ließ sich zurückfallen und stöhnte leise vor Schmerzen. »Es tut mir außerordentlich leid, Justus, aber ich kann mein Bein nicht beugen. So komme ich niemals durch die Luke.« »Und wenn ich Ihnen helfe?« »Du müsstest mich schon hochziehen.«
    »Na schön«, murmelte Justus. »Dann muss ich es wohl versuchen.« Er war noch nie ein begeisterter Kletterer gewesen. Doch mit Mortons Hilfe, der seine Hände zu einer Räuberleiter verschränkte, gelang es ihm, sich durch die enge Öffnung zu zwängen. Unsicher stand er auf dem Dach der Fahrstuhlkabine, die bedenklich wackelte. Zumindest kam es ihm so vor. Vorsichtig tastete er seine Umgebung ab. Dicke Stahlseile hielten den Lift in seiner Position. In die Betonwände waren metallene Schienen eingelassen, in denen die Kabine reibungslos auf und ab gleiten konnte. Ein schrecklicher Gedanke durchzuckte Justus: Was, wenn der Strom plötzlich wieder anging und der Aufzug sich in Bewegung setzte? Er sollte sich auf jeden Fall beeilen.
    »Ich will mal versuchen nach oben zu klettern«, flüsterte er Morton zu. »Hier sind leider keinerlei Vorsprünge oder Einbuchtungen in den Wänden, ich muss mich also an den Stahlseilen hochziehen.« »Sei vorsichtig! Viel Glück!«
    »Danke, kann ich gebrauchen!« Sein Vorhaben erinnerte ihn an verhasste Turnstunden, in denen er gezwungen war, dämliche Taue emporzuklettern, die von der Hallendecke herabhingen. Meistens endeten diese Anstrengungen damit, dass er wie ein nasser Sack hilflos einen Meter über dem Boden baumelte und nicht weiterkam, während alle

Weitere Kostenlose Bücher