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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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anderen kletterten, als stamm durch, ergriff das Seil und presste die Innenseiten seiner Schuhsohlen als zusätzlichen Halt dagegen. Mühsam schob er sich Stück für Stück vorwärts und dachte kurz an seinen Anzug. Vermutlich war er ruiniert.
    Doch das Öl, das an dem Seil klebte, wurde nicht nur seiner Kleidung zum Verhängnis, sondern auch seinen Kletterkünsten. Als er schon ein gutes Stück geschafft hatte, glitten seine Füße plötzlich ab. Seine Hände packten nicht kräftig genug zu und er rutschte abwärts, wobei sich die Stahlfasern brennend in die Handinnenflächen schnitten. Mit einem Schmerzensschrei landete er auf dem Dach der Kabine und wäre um ein Haar durch den Notausgang gleich ein Stockwerk tiefer gestürzt. Fluchend wedelte er mit den Händen, sie brannten wie Feuer. »Was ist passiert?«, rief Morton besorgt. »Ich bin abgerutscht! Aua, meine Hände!« »Schaffst du es noch einmal?«
    Justus berührte testweise das Seil, doch sofort durchzuckte ihn
der Schmerz. »Nicht mit diesen Händen!«
»Gibt es keine andere Möglichkeit?«
    »Ich fürchte, nein. Das verflixte Seil!« Justus trat wütend dagegen, dass die Kabine bedenklich zitterte, und kletterte dann mühsam hinunter. »So viel zu unseren genialen Ausbruchsplänen«, fluchte er und pustete auf seine aufgeschürfte Haut. »Ich bin aber auch ein Trottel!« »Das hätte jedem passieren können, Justus.«
    »Geben Sie sich keine Mühe, mich zu trösten, Morton. Das ist
zwar nett gemeint, bringt uns aber keinen Schritt weiter. Was
sollen wir denn jetzt tun?«
Darauf wusste Morton keine Antwort.
    Minutenlang herrschte betretenes Schweigen. Dann hörten sie
    tete schon, sein Tritt gegen das Seil hätte fatale Folgen nach sich gezogen, da erklang eine Stimme. Sie kam nicht von oben wie beim letzten Mal, als sie Peter und den Nachtwächter belauscht hatten. Die Stimme war neben ihm, sie kam direkt aus der Kabine. »He! Was fummelst du da herum?«

    21.44 Uhr – Geständnisse

    Bob zuckte zusammen und blickte Alpha unschuldig an. »Ich habe nichts getan, wirklich.«
    »Finger weg, klar?« Ohne ein weiteres Wort drehte er wieder seine Runden.
    »Wie … wie sind Sie in das Museum gekommen?«, brach Bob das Schweigen. »Durch die Tür«, brummte Alpha unwillig.
    »Ich meine, wie haben Sie die Alarmanlage ausgeschaltet?« Alpha blieb stehen und blickte Bob scharf an. »Warum plötzlich so gesprächig, Kleiner?«
    Bob schluckte. »Ich … es interessiert mich einfach.« »Willst wohl später auch mal so ein Ding drehen, was?« Er lachte. »Na schön. Ich geb dir Unterricht, solange wir darauf warten, dass meine Leute den Kerl schnappen. Ein Museum ist mit verschiedenen Sicherheitssystemen ausgestattet. Fällt eines aus, springt ein anderes dafür ein und der Vorfall wird sofort gemeldet. Auch bei der Stromversorgung setzt man auf mehr als ein einziges Pferd. Schließlich kann immer mal ein Kabel durchschmoren oder eine Leitung durch ein Erdbeben beschädigt werden. Im Fall des S teadman -Museums sind es fünf verschiedene Quellen, die den Komplex mit Energie versorgen. Und man muss alle fünf gleichzeitig ausschalten, damit die unterbrochene Stromzufuhr keinen Alarm bei der Polizei auslöst.« »Fünf unterschiedliche Quellen«, sagte Bob. »Dann ist es also kein Zufall, dass Sie zu fünft hier sind.« Alpha lachte. »Ganz und gar nicht.«
    »Aber wie haben Sie die Energieversorgung unterbrochen? Woher wussten Sie, wo die Verbindungen liegen? Ich hätte davon
    »Das war Sache des Auftraggebers.«
    »Sie arbeiten im Auftrag von jemandem?«, fragte Bob überrascht. »Ich dachte, Sie hätten es selbst auf das F euer des Mon des abgesehen?«
    »Ich? Niemals! Kostet viel zu viel Zeit und Mühe, so was in
Geld zu verwandeln. Die Objekte sind bekannt, man muss vor
sichtig sein, sonst läuft man einem verdeckten Ermittler in die
Hände, wenn man sie verkaufen will. Nein, nein, das überlas
se ich lieber anderen Leuten.«
»Ihrem Auftraggeber.«
»Genau.«
»Und … wer ist das?«
    »Du machst mir Spaß, Junge! Ich komme mir vor wie bei einem Polizeiverhör. Du willst Namen, was?« Lachend wandte er sich ab und ging im Büro umher. »Selbst wenn ich wollte, könnte ich es nicht sagen.«
    Bob runzelte die Stirn. »Was soll das heißen? Wissen Sie den
Namen Ihres … Klienten denn nicht?«
»Ich kenne nicht einmal sein Gesicht.«
»Wie darf ich das denn verstehen?«
    »Du bist ganz schön neugierig.« Alpha warf Bob erneut einen scharfen Blick zu. Dann lachte

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