Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
tragischen Tod Don Sebastiáns bei einem Fluchtversuch am 15. September 1846. Es wird eigens betont, daß den Soldaten keine andere Wahl blieb, da Don Sebastián bewaffnet war und Widerstand zu leisten versuchte. Er stürzte ins Meer, nachdem er von einer Kugel getroffen worden war. Die Schießerei wurde von Feldwebel James Brewster gemeldet und von Unteroffizier William McPhee und dem Gefreiten S. Crane mit unterzeichnet. Das waren die wachhabenden Soldaten in dem Haus, wo Don Sebastián gefan-gengehalten wurde.«
    »Das wissen wir alles schon«, stellte Peter fest. »Pico hat es uns erzählt.«
    Justus war verblüfft. »Aber der Brief stimmt nicht genau mit Picos Geschichte überein. Was ist zum Beispiel mit –«
    »Die Meldung von Feldwebel Brewster ist dem Brief im Wortlaut beigefügt«, sagte Bob verdrossen. »Daraus gehen die gleichen Fakten hervor wie aus dem Brief, mit der Ausnahme, daß er auch noch angibt, womit Don Sebastián bewaffnet war – mit einem Degen!«
    Peter und Justus sahen Bob entmutigt an.
    »Der Feldwebel nahm an, daß die Waffe Don Sebastián durch einen Besucher zugesteckt worden war«, fuhr Bob fort. »Also vermute ich, daß Don Sebastián tatsächlich mitsamt seinem Degen ins Meer gestürzt ist.«
    Justus sah durchs Fenster in den strömenden Regen hinaus und überlegte scharf. Schließlich fragte er: »Und was hast du gefunden, Peter?«
    »Für den in Frage kommenden Zeitraum nicht gerade viel«, erwiderte Peter bedrückt. »Nur einen Brief vom 23. September an einen befehlshabenden Offizier. Darin werden nähere Auskünfte über einen mexikanischen Angriff auf die Garnison Los Angeles in der Frühe dieses Tages angefordert, und einige Männer werden benannt, die sich am 16. September unerlaubt von der Truppe entfernt hatten und damit zu Deserteuren erklärt wurden. Nichts von Don Sebastián oder einem Schwert, also –«
    Justus setzte sich kerzengerade hin. »Was waren das für Männer, diese Deserteure?«
    Peter las die Urkunde. »Feldwebel Brewster, Unteroffizier McPhee und Gefreiter –«
    »Crane!« rief Bob.
    Aus der gegenüberliegenden Ecke des Raumes blickte der Historiker unwillig herüber, doch die Jungen bemerkten es gar nicht.
    »Brewster, McPhee und Crane!« sagte Justus hochbefriedigt.
    »Verschwunden seit dem 16. September 1846!«
    »ja, aber –« Peters Augen weiteten sich. »Mann! Das sind doch die drei Burschen, die auch Don Sebastián erschossen haben!«
    »Genauer: die behaupteten, Don Sebastián erschossen zu haben«, stellte Justus richtig.
    »Meinst du, das war gelogen, Just?« fragte Bob.
    »Ich finde es«, sagte Justus messerscharf, »einen äußerst merk-würdigen Zufall, daß die Männer, die Don Sebastiáns Erschießung meldeten, gleich am nächsten Tag auf Nimmerwiedersehen desertiert sind.«
    »Soll das heißen, die haben das Schwert gestohlen?« fragte Peter.
    »Vielleicht. Aber wer hat dann die Schwerthülle in dem Standbild versteckt, und weshalb? Das alles ist schon sehr sonderbar. Wir sollten mit Pico darüber reden.«
    »Es ist schon spät, Just«, sagte Peter. »Ich muß zum Abendessen nach Hause.«
    »Und ich auch«, fügte Bob hinzu.
    »Dann radeln wir morgen in aller Frühe zu Pico hinaus.«
    Die drei ??? kopierten die vier Schriftstücke auf dem Kopiergerät des Instituts. Dann bedankten sie sich bei dem Assistenten für die Unterstützung und gingen. Es regnete noch immer in Strömen. Sie legten den Weg bis zum Schrottplatz im Laufschritt zurück, denn Bob und Peter hatten dort ihre Fahrräder stehen lassen. So wurden sie zum zweiten Mal innerhalb von vierundzwanzig Stunden klatschnaß.

    Wer einmal lügt – lügt der möglicherweise auch zweimal? Lüge Nr. 1 könnte sein: Das Schwert haben die drei Fahnenflüchtigen an sich gebracht.  Lüge Nr. 2 könnte sein: Don Sebastián wurde nicht auf der Flucht erschossen und ist nicht ins Meer gestürzt.  Wäre es nicht unserem Junior-Detektivteam ohne weiteres zuzutrauen, daß sie mit Ausdauer, Geschick und Glück beide auffinden – das  Schwert und Don Sebastián . . . Aber nun laßt es euch nicht voreilig gruseln – warten wir es ab.

    Ein roter Sportwagen parkte direkt vor der Einfahrt zum Schrottplatz.
    »Wieder mal naß geworden, wie?« rief Skinny Norris aus dem Auto.
    »Immerhin trocken hinter den Ohren, im Gegensatz zu dir«, gab Peter zurück.
    Skinny wurde rot. Ach wollte euch nur einen guten Rat geben. Ich empfehle euch dringend, haltet euch von den Alvaros fern.«
    »Soll das eine

Weitere Kostenlose Bücher