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Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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versteckt? Es muß fast zwangsläufig – Don Sebastián gewesen sein, und zwar um das Schwert vor den Amerikanern zu verstecken. Nur, daß er aus irgendeinem Grund die Klinge mit der Scheide und die Hülle jeweils getrennt verwahrt hat.«
    »Die Hülle hat möglicherweise jemand versteckt, der das Schwert zu Don Sebastián schmuggelte«, bemerkte Pico dazu.
    »Das kommt mir an der Geschichte auch so verdächtig vor«, sagte Justus. »Wozu denn riskieren, daß ein kostbares Schwert praktisch in Feindeshand gerät? Wenn Don Sebastián eine Waffe brauchte, warum brachte man ihm dann nicht ein Gewehr? Mit einem juwelenbesetzten Prunkdegen konnte er ja doch nicht gut kämpfen.«
    Pico zuckte die Achseln. »Ob Juwelen dran sind, wissen wir nicht sicher.«
    »Also ich stelle mir den Hergang so vor«, sagte Justus. »Die Amerikaner hatten Don Sebastián verhaftet, um an das Cortez-Schwert zu kommen. Ja, Bob, ich weiß noch, was Professor Moriarty sagte«, unterbrach sich Justus, als Bob zum Widerspruch ansetzte. »Aber Frémonts Soldaten ging es vielleicht nicht nur darum, die einheimischen Rädelsführer in Schach zu halten, sondern sie waren sicher auch auf Beute aus. Die Männer, die nach Rocky Beach kamen, konnten sehr wohl vom legendären Schwert des Don Sebastián gehört haben. Nehmen wir mal an, Don Sebastián hatte das Schwert in dem Standbild versteckt. Als er aus der Gefangenschaft flüchtete, verfolgten ihn Feldwebel Brewster und seine beiden Untergebenen. Sie beschlossen, das Schwert in ihren Privatbesitz zu bringen, also dachten sie sich die Geschichte mit der Schießerei aus, um ihr Vorhaben zu decken.
    Dann desertierten sie und machten sich auf die Suche nach Don Sebastián und dem Schwert. Don Sebastián mußte befürchten, daß sie das Schwert finden könnten, also holte er es und brachte es in ein neues Versteck. Und die Hülle ließ er im Standbild – vielleicht um sie irrezuführen.«
    »Und was geschah mit Don Sebastián?« fragte Pico.
    »Das weiß ich nicht.« Hier mußte Justus passen.
    »Du weißt im Grunde nicht viel, Justus«, sagte Pico mit einem Kopfschütteln. »Und alles, was du bisher vorgebracht hast, ist reine Spekulation. Auch wenn du in dem einen Punkt recht hast und mein Ururgroßvater lebendig entkommen ist – wo hat er dann das Schwert versteckt, und wie willst du es finden?«
    »Wie wär’s mit dem Brief von Don Sebastián, Just?« warf Bob ein.
    Justus nickte rasch und reichte Pico die Kopie des Briefes.
    »Würden Sie bitte den Text übersetzen, Pico?« bat er, und Bob forderte er auf: »Du schreibst die Übersetzung mit, Kollege Rechercheur.«
    »Rechercheur?« erkundigte sich Diego. »Klingt ja großartig.«
    »Er ist in unserem Team für Recherchen und Archiv zuständig«, erklärte Justus. »Peter ist unser Zweiter Detektiv. Und ich bin der Erste!«
    Pico hatte Don Sebastiáns Brief aufmerksam gelesen. »Diesen Brief kenne ich«, sagte er. »Mein Großvater hat sich ihn oft vorgenommen und darin nach einem Hinweis auf das verlorene Schwert gesucht, aber er hat nie etwas gefunden.«
    Dann las er die Übersetzung laut vor: »Condor Castle, am 13.
    September 1846. Mein lieber José, ich hoffe, es geht Dir gut und Du tust Deine Pflicht für Dein Vaterland Mexiko. Die Yankees sind hier in unserer armen Stadt, und ich bin verhaftet worden.
    Den Grund will man mir nicht nennen, aber ich habe meine Vermutung. Ich bin im Hause Cabrillo am Meer gefangengesetzt, und ich darf keinen Besuch empfangen und mit niemandem reden.
    Unseren Angehörigen geht es gut, und alles übrige ist in Sicherheit. Bald, ich weiß es, werden wir uns als Sieger wiedersehen!«
    Bob las nach, was er in sein Notizbuch geschrieben hatte.
    »Das mit der Vermutung, weshalb er verhaftet wurde«, sagte er.
    »Glaubt ihr, er meinte vielleicht damit, daß die Amerikaner das Schwert an sich bringen wollten, wie Justus vermutet hat?«
    »Und was soll das ›alles übrige ist in Sicherheit‹?« rief Peter.
    »Vielleicht wollte er José dadurch mitteilen, das Schwert sei in einem sicheren Versteck?«
    »Laß mal sehen«, sagte Justus und griff nach Bobs Notizbuch.
    »Vielleicht habt ihr beide recht. Ich blicke da noch nicht durch.
    Aber eins weiß ich sicher: Feldwebel Brewster hat in seiner Meldung nicht die Wahrheit gesagt!«
    »Wie kannst du da sicher sein, Justus?« fragte Pico.
    »Brewster berichtete in seiner Meldung zu der Flucht und der Schießerei, Don Sebastián sei mit einem Degen bewaffnet gewesen, den ihm

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