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Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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auf dickes vergilbtes Papier gezeichnet.
    »Schaut sie euch durch die Scheibe an, bitte«. sagte der Mann.
    Die Jungen beugten sich über die alte Karte von Rocky Beach.
    »Da!« In großer Erregung zeigte Diego hin. »Da steht es, auf Spanisch: Condor Castle.«
    »Dann gibt’s das also tatsächlich!« Bob war begeistert.
    »Und genau auf dem Alvaro-Gebiet, wenn diese krakelige Linie hier der Santa Inez Creek sein soll«, sagte Diego.
    »Worauf warten wir noch?« rief Peter.
    Die Jungen bedankten sich bei dem verblüfften Historiker und liefen zu ihren Fahrrädern hinaus.

Condor Castle
    Es hatte aufgehört zu regnen, aber finsteres Gewölk zog noch immer tief über die Berge hin, als Peter, Bob und Diego über den Feldweg zur Alvaro-Ranch fuhren. Sie hielten auf den alten Staudamm zu, wo sie den Flächenbrand bekämpft hatten. Als der Weg zu dem ausgetrockneten Arroyo und dem langgestreckten Bergrücken vor dem Damm hin abbog, hielt Diego an.
    »Wenn ich es auf der Karte richtig gesehen habe, ist Condor Castle der felsige Gipfel am Ausläufer dieses letzten Berges«, sagte der schlanke Junge. »Und der Santa Inez Creek liegt gleich drüben auf der anderen Seite.«
    Sie versteckten ihre Fahrräder im Gebüsch am Wegrand und kämpften sich durch den dichten Chaparral zum Rand des tiefen trockenen Arroyo vor. Der Staudamm war links von ihnen, aber den Blicken entzogen, hinter dem niedrigen, mit Gestrüpp bewachsenen Hügel am Ende des Arroyo.
    Die Jungen sahen über den Arroyo hin, zum Grat des hohen Bergzugs empor. Am linken Ende, kurz bevor der Steilhang zu dem niedrigen Hügel hin abfiel, ragte der hohe Felsgipfel auf.
    »Das muß es sein!« sagte Diego. »Genauso war es auf der Karte eingezeichnet.«
    »Wie heißt der Punkt heute?« fragte Peter, als sie in den mit Schlamm gefüllten Arroyo hinunterstiegen und von der gegenüberliegenden Böschung aus den Berghang erkletterten.
    »Er hat keinen Namen, soviel ich weiß«, sagte Diego.
    Der hohe Berg zog sich in zwei unterschiedlichen Teilen zu Tal: in den unteren zwei Dritteln war es ein sanfter Abhang mit losem Gestein und Gebüsch, das obere Drittel hingegen war steiler und fast nur blanker Fels ohne Bewuchs. Die Jungen keuchten, als sie das letzte Stück erklommen hatten und oben auf dem mächtigen Felsen standen, der den langen Bergrücken krönte.
    »Condor Castle«, sagte Bob tief beeindruckt.
    Von dem großen Felsen aus überschaute man das ganze Land bis auf den Norden, wo das Hochgebirge emporragte. Aber davor konnten die Jungen noch den Staudamm und hinter ihm den oberen Flußlauf sehen, rings umgeben von verkohltem Buschwerk.
    »Das Wasser ist bis zur Dammkrone angestiegen.« Diego zeigte hin. »Und der Damm läßt schon ein wenig übertreten. Wenn es weiter so regnet, gibt das unten bald wieder einen richtigen Fluß.«
    Bob wies hinunter zu dem niedrigen Hügel am Fuß des Berges.
    »Seht mal, wie dieser Hügel den Arroyo vom Santa Inez Creek und vom Staudamm abschneidet«, sagte er. »Wenn der Hügel nicht da wäre, hättet ihr hier einen zweiten Flußlauf.«

    Merkt euch dieses »wenn« einmal vorsorglich – ich melde mich an geeigneter Stelle wieder.

    Die Jungen drehten sich um und hielten nach der anderen Richtung Ausschau. Im Westen konnten sie die Straße und den tief eingeschnittenen Arroyo sehen, der nach Süden auf die fast eine Meile entfernte Ruine der Hacienda zulief. Ebenfalls südwärts breiteten sich die anderen Bergzüge fächerförmig aus.
    Weit dahinter konnten die Jungen Rocky Beach sehen und schließlich das Meer, ganz dunkel an diesem grauen Tag. Im Osten, jenseits des hohen Bergkammes, schlängelte sich der Santa Inez Creek nach Südosten hin. Ein dünnes Rinnsal Wasser floß jetzt darin. Am anderen Ufer breitete sich flaches Grasland aus, und in etwa einer Meile Entfernung konnten sie die Norris-Ranch mit dem Haus und den Koppeln sehen. Der Fahrweg durch die Norris-Ranch kam von Süden zum Damm herauf und verschwand dann im Norden im Gebirge.
    »Ich frage mich, warum man diesen Platz Condor Castle nannte«, sagte Peter. »Kondore gibt’s hier doch keine.«
    »Sei froh«, sagte Bob spöttisch. »Sie sind mit den Aasgeiern verwandt.«
    »Vielleicht«, meinte Diego, »kommt der Name von dem weiten Rundblick, den man hier hat – aus der Vogelschau!«
    »Kann sein«, sagte Bob. »Aber der Name soll uns jetzt nicht kümmern. Wir sind hier auf der Suche nach dem Cortez-Schwert! Was meint ihr, wo könnte Don Sebastián es versteckt

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