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Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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haben?«
    »Hier oben muß es ein Versteck geben«, erwiderte Peter.
    »Irgendeine Mulde, eine Felsspalte, vielleicht sogar eine Höhle.
    Wir müssen eben suchen, Freunde!«
    Sie suchten das ganze Felsplateau ab, aber bald merkten sie, daß es im Gestein keine einzige Vertiefung oder Spalte gab. Die Fläche war fast so eben wie eine Marmorplatte. Sie schritten sie Zoll für Zoll ab und tasteten an den steil abfallenden Seiten entlang, so weit sie hinunterreichen konnten. Der Fels war durch und durch massiv.
    »Hier im Fels kann nichts versteckt sein!« sagte Peter. »Wir wollen es weiter unten versuchen, an den beiden Bergflanken.«
    Bob nickte. »Also gut, Peter, dann nimmst du den Abhang zum Fluß, und Diego und ich nehmen den zum Arroyo.«
    Die Jungen kletterten von der Hochfläche herunter und begannen aufs neue mit der Suche. Oberhalb des jetzt spärlich dahin-rinnenden Wasserlaufs arbeitete sich Peter in immer weiter aus-greifenden Bogen hangabwärts. Er fand ein paar lose Felsbrocken, aber weder Spalten noch Mulden – keinen geeigneten Platz, wo sich ein Schwert sicher verstecken ließe.
    Endlich gab Peter es auf und umrundete das Nordende des Bergrückens, um wieder zu den anderen zu stoßen. Bob und Diego waren mit der Suche auf ihrer Seite auch fast zu Ende.
    »Hier gibt es einfach keine Höhlung oder Spalte, worin man etwas verstecken könnte, Peter«, sagte Bob enttäuscht.
    Diego meinte: »Vielleicht das Schwert vergraben.«
    »Hör bloß auf!« Peter stöhnte. »Dann müßten wir den ganzen Berg aufbuddeln. Das würden wir nie schaffen!«
    »Ich glaube nicht, daß Don Sebastián es vergraben hat, Diego«, sagte Bob langsam. »Falls Justus mit seiner Vermutung recht hat – wenn also Don Sebastián die Flucht gelungen ist und er das Schwert irgendwo versteckt hat –, dann war die Zeit dazu doch sehr knapp. Versetzt euch mal in seine Lage. Er wußte, er war in Lebensgefahr und würde vielleicht nicht mehr zurückkommen können, um das Schwert selbst auszugraben. Er wußte, daß José vielleicht erst nach Jahren heimkehren würde, und er wußte, daß Feldwebel Brewster und seine Spießgesellen ihm sicherlich schon auf den Fersen waren. Wollte er das Schwert vergraben, so würde er die Stelle für José genau kennzeichnen müssen, sonst ließe sich das Schwert möglicherweise nie mehr auffinden. Aber wenn er die Stelle kennzeichnete, dann konnte eben auch Brewster das Zeichen sehen und sich denken, was damit gemeint war.« Bob schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin sicher, Don Sebastián hätte das Schwert nicht vergraben. Er hätte es irgendwo in der Nähe von Condor Castle versteckt – an einem bestimmten Ort, auf den José zwangsläufig kommen mußte. An einem Ort, den er nicht erst noch umständlich vorbereiten mußte und den er nicht zu kennzeichnen brauchte.«
    »Aber«, sagte Peter mit einem langen Blick in die Runde, »wo könnte das sein?«
    »Na, jetzt steht es für uns, eigentlich fest, daß das Schwert nicht da oben auf dem Berg bei Condor Castle ist«, sagte Bob. »Also nehmen wir den Felsen nur als Merkzeichen, als Hinweis auf die nähere Umgebung. Es muß hier in der Nähe einen Platz geben, den Don Sebastián und José oft aufsuchten. Diego, gibt es hier irgendwo –«
    »Vielleicht der Staudamm?« meinte Diego. »Der war damals schon gebaut.«
    »Der Staudamm?« sagte Bob. »Ja, warum nicht?«
    Diego führte die anderen quer über die Flanke des Berges und über den niedrigen Hügel unten. Dieser Hügel stieg zur linken Ecke des Dammes hin an. Wasser lief als schmales Rinnsal über das Schleusentor in der Mitte der Staumauer und stürzte zum Flußbett unten zehn Meter tief ab. Die Jungen liefen den Hügel hinunter und ließen sich ins Flußbett abrutschen, ohne sich groß um nasse Füße zu bekümmern. Sie untersuchten die ganze Front des Staudammes, so hoch sie hinaufreichen konnten. Die Mauer war aus Hunderten, vielleicht Tausenden kleiner Felsblöcke zusammengesetzt und mit einer Art Kalkmörtel verfugt. Doch nirgends gab es loses Gestein, Löcher oder Spalten.
    »Eisenhart das alles«, sagte Peter.
    »Unsere Familie ließ den Damm von einheimischen Indianern bauen, vor fast zweihundert Jahren«, sagte Diego.
    »Na, die haben also keine Ritze offen gelassen, worin sich ein Schwert verstecken ließe«, sagte Bob, »wenigstens nicht hier am unteren Teil. Falls weiter oben Spalten sein sollten, würde man eine Leiter brauchen, um hinzukommen, und eine Leiter hatte Don Sebastián sicher

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