Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
die Schulter, während er sich darin vertiefte. Dann lehnte sich der Erste Detektiv mit einem Seufzer zurück.
    »Kein Condor Castle hier«, sagte er enttäuscht, und dann blickte er auf. »Aber halt! Das ist doch eine neue Karte! 1846 hätte eine Landkarte doch –«
    »Ich habe eine alte Karte«, sagte Emiliano Paz.
    Der Mann verließ das Haus. Die anderen warteten gespannt auf seine Rückkehr. Endlich brachte der alte Mann eine vergilbte Landkarte an. Sie stammte aus dem Jahr 1844 und war halb Spanisch und halb Englisch beschriftet. Pico und Justus studierten sie sorgfältig.
    »Nichts«, sagte Pico. »Condor Castle, das gibt es nicht.«
    »Nein«, mußte auch Justus zugeben.
    Pico sah niedergeschlagen und verärgert drein. »Das ist alles Unsinn, ich sagte es doch gleich! Unsere Ranch retten wir nicht mit Hirngespinsten! Nein, suchen wir lieber einen besseren –«
    Emiliano Paz sagte beklommen: »Vielleicht gibt es keinen anderen Weg, Pico. Es tut mir leid, aber ich muß euch eine schlechte Nachricht bringen. Ihr seid weit im Rückstand mit der Abzahlung eures Hypothekendarlehens. Für mich ist das viel Geld, und ich muß bald einen eigenen Kredit ablösen. Ich habe euch alles Geld geliehen, das ich hatte, und jetzt, wo eure ganze Habe mit eurem Haus verbrannt ist, könnt ihr mir ja nichts mehr bezahlen. Aber ich brauche das Geld dringend, und Mr. Norris hat mir angeboten, eure Hypothek auf ihn zu übertragen. Ich bin hergekommen, um euch zu sagen, daß ich zu dieser Abtretung in allernächster Zeit gezwungen bin.«
    Peter flüsterte: »Also das hat Skinny gestern abend gemeint!«
    »Ich danke Ihnen für Ihr Kommen, Don Emiliano«, sagte Pico.
    »Was sein muß, muß sein. Sie müssen an Ihre eigene Familie denken.«
    »Es tut mir leid. Werdet ihr mir die Ehre geben, weiterhin bei mir zu wohnen?«
    »Natürlich, Don Emiliano«, sagte Pico. »Wir sind Freunde.«
    Der alte Mann nickte und ging langsam aus dem kleinen Haus.
    Mit gesenktem Kopf überquerte er im Regen den schlammbedeckten Hof. Pico sah ihm kurz nach, und dann ging auch er hinaus. Bald hörten ihn die Jungen Holz hacken.
    »Jetzt ist alles zu Ende«, sagte Diego völlig entmutigt.
    »Nein, eben nicht!« widersprach Justus eigensinnig. »Wir finden das Schwert des Cortez und der Azteken, Diego!«
    »Ganz bestimmt!« bekräftigte Bob.
    »Klar finden wir das!« fiel auch Peter ein. »Wir . . . wir . . . Mann, Just, was machen wir jetzt nur?«
    »Morgen fahnden wir überall nach alten Landkarten«, erklärte der selbstbewußte Anführer der drei ???. »Dieses Condor Castle muß ein geheimer Hinweis sein, und wir werden es finden. Wir werden uns jede alte Karte in Rocky Beach vornehmen, wenn es sein muß!«
    »Und ich helfe mit!« rief Diego.
    Mit neuer Zuversicht sahen sich die vier Jungen an.

    Jede alte Karte in Rocky Beach will sich der Erste Detektiv vornehmen – zweifellos ist er wieder einmal auf dem besten Weg, Nägel mit Köpfen zu machen. Doch vielleicht hatte ein anderer schon lange, lange vor ihm diesen Einfall: auf eine alte Karte zurückgreifen. Wie alt müßte jene dann sein?

Die alte Landkarte
    Am Sonntag ging der Regen morgens in leichtes Nieseln über.
    Diego borgte sich von der Familie Paz ein Fahrrad und einen Regenumhang und kam in die Stadt. Gegen Mittag traf er sich mit Justus vor dem Historischen Forschungsinstitut.
    »Bob forscht in der Stadtbibliothek«, erklärte Justus. »Und Peter hat von seinem Vater eine Sondergenehmigung bekommen, damit er die Landkarten im staatlichen Vermessungsamt einsehen kann.«
    »Wir werden dieses Condor Castle finden«, rief Diego. »Ganz bestimmt!«
    Sie traten rasch ins Institut. An den Tischen in den ruhigen Sälen saßen schon Besucher beim Lesen und Studieren, und der Assistent hatte viel zu tun. Aber als er die Jungen in den Landkartensaal führte, sagte er: »Es war inzwischen noch jemand da, der die Alvaro-Schriftstücke sehen wollte. Ein großer magerer Junge. Er schien sich brennend dafür zu interessieren, welche Unterlagen du kopiert hattest, Justus. Gesagt habe ich es ihm natürlich nicht.«
    »Skinny!« rief Justus, als er und Diego wieder unter sich waren.
    »Es setzt ihm ja sehr zu, was wir unternehmen.«
    »Weil er weiß, was ihr bei euren anderen Fällen schon für wertvolle Sachen gefunden habt«, sagte Diego. »Jetzt plagt ihn die Sorge, ihr könntet einen Schatz für uns finden.«
    »Das hoffe ich ja gerade«, sagte Justus, »aber viel Zeit haben wir nicht.«
    Im Landkartensaal

Weitere Kostenlose Bücher