Die drei ??? und das Aztekenschwert
traten auf die Bremse und starrten zu der Statue hinauf.
»Nein, da bewegt sich nichts!« sagte Justus. »Aber dort oben, gleich daneben, da ist jemand!«
»Hinter der Statue versteckt sich wer!« rief Diego.
»Zwei sind es. Jetzt laufen sie los!«
»Und kommen hierher, den Hang herunter!«
»Das sind ja Bob und Peter!«
»Los, komm!«
Sie schoben ihre Fahrräder in das Gebüsch am Straßenrand und liefen los. Bob und Peter schlitterten und rutschten das letzte Stück bergab, vor zur Straße. Wo die Bergflanke in einem tiefen Graben neben dem Asphalt endete, trafen die vier Jungen außer Atem und keuchend zusammen.
»Wir haben ein Beweisstück entdeckt, Just!« stieß Peter hervor.
»Aber drei Kerle haben uns entdeckt!« keuchte Bob.
»Was für drei Kerle?« fragte Diego atemlos.
»Das wissen wir nicht, aber sie sind jetzt hinter uns her!«
»Also zur Brücke zurück«, schnaufte Justus. »Da drunter verstecken wir uns!«
»Da sehen die doch bestimmt nach, Just!« wandte Bob ein.
»Weiter unten an der Straße ist eine große Entwässerungsröhrel« rief Diego. »Sie mündet in diesen Graben und ist ganz zuge-wachsen! Kommt nur mit!«
Sie hasteten zurück, den schlammigen, mit Buschwerk überwachsenen Graben entlang. Diego kämpfte sich durch den dichten, dornigen Chaparral und entdeckte bald die Einmündung einer Entwässerungsröhre von gewaltigem Durchmesser, die aus dem Berg herausführte. Die Jungen zwängten sich flugs in die Röhre, obwohl darin ein Rinnsal Regenwasser floß, und zogen das Gestrüpp wieder vor die Öffnung. Sie kauerten sich zusammen und warteten bange.
»Was ist der Beweis, den ihr gefunden habt?« flüsterte Justus.
Bob und Peter erzählten von dem Schlüsselbund und ihrem Abenteuer in der abgebrannten Scheune. Diego sah sich die Schlüssel im Halbdunkel an.
»Nein, uns gehören die bestimmt nicht«, sagte er.
»Die Männer sagten, sie hätten sie verloren und deshalb die Zündung an ihrem Auto kurzschließen müssen?« überlegte Justus.
»So, wie ihr das erzählt, Freunde, hört es sich an, als seien sie in der Scheune gewesen, ehe sie niedergebrannt ist. Und sie wollen offenbar nicht, daß jemand anders die Schlüssel findet und dadurch erfährt, daß sie dort waren! Vielleicht haben sie den Hut gestohlen und ihn draußen am Brandherd hingelegt!«
»Aber was sind das für Kerle, Justus?« fragte Peter mit heiserer Stimme.
»Das weiß ich nicht, aber irgendwie müssen sie mit dem Feuer und mit Picos Verhaftung zu tun haben. Ich . . . Pssst!«
Die vier Jungen in der Röhre verstummten. Auf der Straße näherten sich schnelle Schritte! Die Jungen spähten durchs dichte Gebüsch und sahen die drei vagabundierenden Cowboys!
Verbissen und stumm trabten die drei Dunkelmänner vorüber.
Diego flüsterte: »Die hab’ ich noch nie gesehen! Wenn sie für Mr. Norris arbeiten, dann sind sie neu dort!«
»Und was treiben sie dann hier?« fragte Peter.
»Eben das müssen wir herausfinden«, sagte Justus.
Ach hab’ nur einen Wunsch«, sagte Bob. »Daß sie hier nicht noch mal aufkreuzen!«
Die vier Jungen warteten und horchten angestrengt. An der Straße war jetzt alles ruhig. Nach einer weiteren Viertelstunde holte Justus voller Ungeduld tief Atem.
»Ich finde, einer von uns sollte jetzt mal Ausschau halten«, sagte er.
»Ich mach’ das«, sagte Diego. »Sie haben es auf Bob und Peter abgesehen, von mir wollen sie nichts. Und ich wohne hier, also finden sie mich nicht von vornherein verdächtig.«
Der schlanke Junge kroch flink ins Freie, damit niemand merken sollte, wo er plötzlich herkam. Er kletterte die Straßenböschung hoch, wandte sich nach links und verschwand in Richtung Brücke.
In der Röhre warteten die drei ???. Bob hörte als erster, daß wieder jemand näher kam. Schon wollte er hinaus.
»Halt!« flüsterte Peter. »Vielleicht ist das gar nicht Diego!«
Sie warteten ab. Da blieb jemand vor der Röhre stehen.
»Alles klar, Freunde!«
Es war Diego! Die drei ??? krochen ins Freie, und Diego führte sie zurück zur Brücke über den Santa Inez Creek. Er wies auf das Gebirge in der Ferne. Weit vor ihnen verschwanden die drei Cowboys gerade im Norden auf dem Weg durch die Norris-Ranch.
»Die haben es aufgegeben.« Diego lachte. »Und genau hier in der Gegend wollten wir ja sowieso Ermittlungen anstellen, stimmt’s, Justus?«
»Wieso Ermittlungen?« fragten Bob und Peter gleichzeitig.
Justus berichtete ihnen von dem Tagebuch des Leutnants und zeigte
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