Die drei ??? und das Aztekenschwert
ihnen die Seite, die er daraus kopiert hatte.
»Mann!« rief Peter. »Don Sebastián ist also die Flucht gelungen!
Und das Cortez-Schwert hatte er bei sich!«
»Ja, da bin ich ganz sicher«, sagte Justus, und dann seufzte er.
»Aber was der Leutnant da schreibt, hilft uns bei der Suche leider nicht weiter!«
»Aber Just, er schreibt doch –« fing Diego an.
»Er kann aber das, was er zu sehen glaubte, eben nicht gesehen haben«, unterbrach ihn Justus, »oder zumindest nicht dort, wo er es angeblich sah. Paßt auf: er schreibt, er sei vorher auf der Hacienda gewesen, und das bedeutet, daß er auf unserer Seite des Flusses war, also der Westseite. Er schaute über den Fluß weg nach Osten, etwa von dieser Stelle hier aus. Und er schreibt, er habe einen Berg gesehen – aber von hier aus sieht man am anderen Flußufer keinen Berg!«
Jenseits des stark angeschwollenen Santa Inez Creek war das Land, so weit die Jungen sehen konnten, topfeben bis weit hinter die Gebäude der Norris-Ranch!
»Irgendwie«, sagte Justus düster, »muß er sich getäuscht haben, als er die Eintragung in sein Tagebuch machte – über seinen Standort oder über sein Erinnerungsvermögen!«
Die Jungen sahen einander niedergeschlagen an.
»Hier kommen wir wohl nicht zum Ziel, Freunde«, meinte Justus.
Bedrückt gingen sie zu ihren Fahrrädern und machten sich auf den Heimweg.
Ich wollte mich zu einem mit »wenn« beginnenden Satz weiter vorn in der Geschichte noch einmal melden, erinnert ihr euch? Und nun überlegt, ob es in Südkalifornien, wo der Erdboden bekanntermaßen nicht immer in Ruhe war und ist, nicht berechtigt wäre, über dieses »wenn« gründlicher nachzusinnen.
Die Alvaros im Wettlauf mit der Zeit
In der Nacht begann es wieder heftig zu regnen, und den ganzen folgenden Tag goß es in Strömen. Die drei ??? kamen nicht dazu, weiter über das Cortez-Schwert zu reden oder sich um den Besitzer der Autoschlüssel aus der abgebrannten Scheune zu kümmern. Nach dem Unterricht waren sie den Nachmittag Über mit Sport und Gruppenarbeit beschäftigt.
»Neue Spuren haben wir ja zur Zeit sowieso nicht«, sagte Peter mißmutig.
Diego besuchte Pico am Nachmittag und zeigte seinem Bruder die Schlüssel. Er beschrieb Pico auch die drei verdächtigen Cowboys.
Aber die Schlüssel sagten Pico nichts, und er hatte keine Ahnung, wer die drei Fremden waren und warum sie sich so für die abgebrannte Scheune interessierten.
»Es könnte höchstens so sein«, sagte der ältere Alvaro voll Bitterkeit, »daß Mr. Norris jetzt sogar irgendwelche Gangster angeheuert hat, um uns von unserer Ranch zu vertreiben!«
Am Abend fuhren die drei ??? nach dem Essen noch einmal zur Bibliothek und zum Institut. Wieder durchforschten sie die alten Zeitungen, Tagebücher und Heeresberichte der Amerikaner. Noch einmal lasen sie die gefälschte Meldung über Don Sebastiáns Tod, den Bericht, worin Feldwebel Brewster und seine beiden Untergebenen zu Deserteuren erklärt wurden, Don Sebastiáns rätselhaften Brief mit der Angabe »Condor Castle« im Briefkopf und die offenbar irrige Tagebucheintragung des amerikanischen Leutnants. Doch die Jungen konnten nichts entdecken, das ihnen aufschlußreich erschien.
Es regnete die Nacht durch und auch noch am folgenden Mittwoch. In der Umgegend wurden Hochwasserwarnungen bekanntgegeben. Nach der Schule mußten Bob und Peter zu Hause mithelfen. Diego besuchte wieder seinen Bruder, und Justus ging pflichtschuldigst noch einmal zum Institut, um seine unergiebigen Ermittlungen fortzusetzen.
Nach getaner Arbeit trafen sich Bob und Peter in der Zentrale. Sie zogen ihre nassen Regenjacken aus und hockten sich vor den kleinen elektrischen Heizofen in ihrem Campinganhänger, um auf Diego und Justus zu warten.
»Glaubst du, wir werden dieses Schwert jemals finden, Bob?« fragte Peter.
»Ich weiß nicht«, gab Bob zu. »Wenn das alles nur nicht so lange her wäre. Da liest man in den Berichten alles mögliche über Schießereien und Scharmützel da hinten in den Bergen, aber nie geht daraus hervor, ob bei einer solchen Gelegenheit Don Sebastián oder diese drei Deserteure beteiligt waren.«
Da kam Diego aus der Luke von Tunnel II heraufgestiegen. Er sah noch erbarmungswürdiger drein als in den beiden letzten Tagen.
Peter und Bob starrten ihn entsetzt an.
»Ist was mit Pico?« rief Bob.
»Hat es was Schlimmes gegeben?« wollte Peter wissen.
»Nein, mit Pico ist nichts, aber was Schlimmes hat es schon gegeben. Schlimm
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