Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
war die unbeherrschte Stimme des schwarzhaarigen Cap zu hören, der die anderen zur Eile antrieb.
    »Los!« rief Peter. »Wir versuchen den Weg hier entlang!«
    »Nein«, befahl Justus. »Hinunter in den Arroyo! Und vor bis zum Ende, beim Staudamm! Die denken bestimmt, das ist uns zu mühsam – also machen wir genau das!«
    Kurz entschlossen sprangen die vier Jungen in den Arroyo hinunter. Sie hielten sich an der Seitenwand fest und versuchten, sich oberhalb des Wassers zu halten, das die tiefe Schlucht jetzt fast ganz füllte. Von den steil abfallenden Ufern und dem dichten Gestrüpp verborgen, begannen sie sich zum Staudamm hin vorzuarbeiten.
    Oben auf dem Feldweg patschten schwere Stiefel durch den Schlamm. Mit laut pochendem Herzen preßten sich die Jungen flach gegen das steile Ufer des Arroyo, stumm und reglos im Schutz des dichten Chaparral. Drei brutale Stimmen redeten zornig gegeneinander an, fast unmittelbar über ihren Köpfen!
    »Wo zum Teufel sind die bloß hin?«
    »Diese elenden Lausebengel!«
    »Meinst du, die haben tatsächlich die Schlüssel?«
    »Klar haben sie die! Sie sind doch davongelaufen, oder nicht, und dort in der Scheune waren keine Schlüssel mehr zu finden!«
    »Du, Cap – vielleicht sind sie zum Damm gelaufen?«
    »Stell dich nicht dümmer als du bist, Tulsa. Auch solche kleinen Draufgänger würden es sich nicht trauen, jetzt auf dem Damm rüberzugehen!«
    »Am Berg drüben sind sie aber nicht, also müssen sie den Weg langgegangen sein. Kommt mit!«
    Die Stiefeltritte stapften im schmatzenden Schlamm davon, in Richtung Hacienda und Landstraße. Unten im Arroyo warteten die Jungen schweigend im rinnenden Regen.
    »Jetzt sind sie weg«, sagte Bob endlich erleichtert.
    »Dann gehen wir lieber auch«, meinte Diego. »Das hier taugt nichts als Versteck.«
    »Aber wohin gehen wir?« fragte Peter. »Den Feldweg haben sie uns versperrt, den Damm können wir nicht überqueren, und früher oder später kommen die hier wieder an.«
    »Vielleicht«, sagte Justus, »gibt es eine Stelle beim Damm, wo wir uns verstecken können, bis wir sicher sind, daß sie endgültig weg sind. Und wenn wir nichts finden, dann gehen wir über den niedrigen Hügel. Hier kommen wir ungesehen auf die andere Seite des Berges, und können uns dann hinter Condor Castle verstecken.
    Auf jeden Fall sind wir im Arroyo nicht sicher. Die Burschen brauchen bloß mal über das Ufer hinunterzuschauen, und schon sehen sie uns.«
    Die vier Jungen hielten sich ganz dicht am Ufer, um weiterhin vom Weg oben nicht gesehen zu werden. So arbeiteten sie sich im Arroyo vor, bis sie sein Ende erreicht hatten. Jetzt konnten sie auf der anderen Seite des niedrigen Hügels, der den Arroyo vom Santa Inez Creek schied, das Wasser über den Damm rauschen hören.
    »Sucht nach einer geeigneten Stelle hinter einem Felsen oder einem Einschnitt in der Uferwand oder einem Überhang«, sagte Justus.
    Eng ans Ufer gepreßt, suchten die Jungen mit den Blicken das Ende des Arroyo ab.
    »Mann, Just, hier im Arroyo gibt es einfach kein sicheres Versteck für uns, höchstens wenn wir untertauchen!« rief Peter. »Ich seh’
    nicht mal ein Mauseloch!«
    »Vielleicht gibt es auf der anderen Seite des Weges ein paar Felsen, hinter denen wir uns verstecken können«, sagte Diego, und er reckte den Kopf aus der Schlucht. »Freunde!« Der schlanke Junge duckte sich flink wieder gegen die Uferwand.
    »Ich hab’ sie gesehen! Oben auf dem Weg! Die Kerle sind wieder im Anmarsch!«
    Die Jungen preßten sich flach gegen das steile Ufer des tief eingeschnittenen Arroyo und dämpften die Stimme zu heiserem Flüstern.
    »Ob die uns gesehen haben?« fragte Bob.
    »Glaube ich nicht«, sagte Diego.
    »Wo waren sie denn auf dem Weg oben?« wollte Justus wissen.
    »Etwa da, wo der Fußpfad einmündet«, flüsterte Diego. »Da wo wir in den Arroyo heruntergestiegen sind.«
    »Vielleicht gehen sie zu der Hütte«, sagte Peter.
    »Nein«, sagte Justus entschieden. »Die kommen bestimmt her, um jetzt den Damm abzusuchen. Wir sitzen hier fest. Wollen wir hoffen, daß sie nicht auch noch auf die Idee kommen, hier im Arroyo nachzusehen!«
    Während die Wassermassen über die Staumauer rauschten, mußten die Jungen angestrengt horchen, ob sie die Cowboys näher kommen hörten. Schließlich drangen Stimmen zu ihnen.
    ». . . wenn wir sie am Damm nicht sehen, dann kommen wir eben nochmal hierher und klopfen die Büsche im Graben ab!«
    »Au Backe – da wären wir geliefert!«

Weitere Kostenlose Bücher