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Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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wurde, war er völlig überwachsen. Der Pfad führte quer über einen felsigen Hügel und dann in einen kleinen Canyon zwischen zwei höheren Bergen. An diesem grauen Tag lag der Canyon düster und umschattet da.
    »Dort, Freunde!« Diego streckte die Hand aus.
    Eine kleine windschiefe Hütte schmiegte sich unter einen großen überhängenden Felsen, fast unsichtbar hinter Bäumen und hohem Buschwerk. Das Flachdach war aus dünnem verrostetem Blech, und die Wände waren aus roh zubehauenen Planken mit klaffenden Ritzen dazwischen. Die Tür löste sich aus dem Rahmen, als Diego sie öffnete, und stürzte in einer Staubwolke zu Boden. Der schützende Felsüberhang hatte die Hütte und das umgebende Erdreich trocken gehalten.
    Das Innere war ein einziger kleiner Raum mit einem Lehmboden. Einfache Holzpfosten hielten die Planken zusammen, die die Außenwände bildeten, und das Blechdach ruhte unmittelbar auf dünnen freistehenden Balken. Es gab keinen Stromanschluß, kein Fenster, keine Wasserleitung. Möbel gab es auch nicht, nur einen rostigen alten Ofen, der einst Wärme gespendet hatte.
    »Großartig – und hier soll sich jemand ein paar Jahre lang verstecken?« meinte Peter. »Ich hätte das keine zwei Tage ausgehalten!«
    »Nun stell dir mal vor, Peter, es sind Soldaten hinter dir her, und du hast ein wertvolles Schwert, das man dir klauen will«, bemerkte Justus. »Aber zugegeben, ziemlich leer ist das hier schon.«
    »Leer ist gar kein Ausdruck«, sagte Bob. »Keinen Schrank, keine Kammer, keine Nischen, keine Winkel! Hier kann man doch nichts verstecken.«
    »Also wirklich«, sagte Diego mit einem Blick auf die kahlen, unverputzten Wände und die Decke. »Bob hat recht. Hier gibt es kein Versteck.«
    »Und der Fußboden?« meinte Peter. ;›Vielleicht hat Don Sebastián das Schwert hier vergraben, ohne die Stelle zu kennzeichnen.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Nein, wenn er das Schwert hier drin vergraben hätte, dann hätte man das noch lange Zeit hinterher am aufgeworfenen Erdreich merken können. Ich glaube nicht, daß er dieses Risiko eingehen wollte. Aber –«
    Der Erste Detektiv sah sich nachdenklich den rostigen alten Ofen an. Das Rohr führte durch das Blechdach ins Freie, und die Füße standen auf einem Steinsockel.
    »Was meint ihr«, sagte Justus, »ob sich der Ofen da leicht von der Stelle bewegen läßt?«
    »Probieren wir’s aus«, sagte Peter.
    Der starke Zweite Detektiv gab dem Ofen einen Stoß. Er war schwer und massiv, aber er ließ sich wegrücken. An der Steinplatte unten war er nicht festgemacht.
    Das Rohr war mit einem kurzen Verbindungsstück oben am Ofen angeschlossen. »Zieh mal das kurze Stück da heraus«, gebot Justus.
    Peter rüttelte an dem kurzen Rohrstück.
    »Mann, das Ding ist total eingerostet«, sagte er.
    »1846 war es bestimmt noch nicht«, rief Justus. »Mach es eben ab, wenn’s nicht anders geht.«
    Mit Hilfe einiger Werkzeuge aus Bobs Satteltasche brach Peter das rostige Ofenrohr dicht über dem Ofen los, und dann hievten die vier Jungen gemeinsam den Ofen von seiner Bodenplatte.
    Peter kniete nieder und versuchte den Sockel wegzurücken.
    »Uff«, stöhnte er. »Der ist zu schwer, Just.«
    »Da drüben«, Diego zeigte zu einer Wand. »Der dicke Balken da könnte locker sein.«
    Justus half Diego, den Balken von der Wand loszureißen, während Bob und Peter den Ofen dicht an den Sockel wälzten. Peter grub den Boden neben dem Sockel auf, bis er sehen konnte, wie dick die Platte war, und dann hob er ein Loch aus, das genügend groß war, damit sich ein Ende des Balkens unter den Sockelrand schieben ließ. Die Mitte des langen Balkens ruhte nun als Hebeldrehpunkt auf dem Ofen, und die vier Jungen drückten mit ihrem ganzen Gewicht das Balkenende nieder.
    Die flache Steinplatte schnellte jäh hoch, stürzte zur Seite um und gab den Blick in eine kleine tiefe Höhlung frei! Diego beugte sich über das dunkle Loch. »Ich seh’ was!« rief er, noch ehe Bob seine Stablampe angeknipst hatte.
    Er griff in das Loch hinein, so tief er konnte, und zog ein paar Stücke zerfasertes Seil heraus, dann noch ein Stück festes Papier, vor Alter ganz vergilbt, und ein langes, zusammengerolltes Stück Segeltuch, das über und über mit Teer abgedichtet war. Diego sah sich den vergilbten Bogen Papier an.
    »Das ist Spanisch«, sagte er. »Freunde! Das ist eine Verordnung der US-Armee vom 9. September 1846! Etwas über Verhaltens-maßregeln für die Bevölkerung.«
    »Das Tuch mit dem

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