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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Baumstamm. »Vom Haus aus sah der Berg hier gar nicht so schrecklich hoch aus«, keuchte er.
    Bob lachte. »Hat der große Athlet doch nicht genug Kondition?«
    »Meine Lungen tun nicht mehr mit«, sagte Peter. »Die sind es gewohnt, auf Meereshöhe zu funktionieren.«
    Justus hielt kurze Zeit still, um zu verschnaufen. »Jetzt kann es nicht mehr weit sein«, behauptete er.
    »Du mußt es ja wissen«, sagte Peter.
    Justus nickte, und die Jungen kletterten weiter. Hin und wieder zogen sie sich an Ästen hoch. Es dauerte noch zehn Minuten, dann hatten sie wieder ebenen Boden unter den Füßen. Hier wuchsen die Bäume spärlicher. Dann traten sie unter den Kiefern heraus und standen am Rand einer Bergwiese.
    »Herrlich!« stieß Justus hervor, als er wieder zu Atem gekommen war.
    Das hohe grüne Gras wogte im Wind, und hier und da reckte sich ein Felsblock auf, von der Sonne weiß gebleicht.
    Gewaltige Bäume säumten die Wiese an drei Seiten. Von der vierten Seite aus – dort, wo die Wiese an den Skihang grenzte
    – konnten die Jungen meilenweit sehen. Der Skilift reichte den Hang hinunter bis zur Straße und zu Kathleens Gasthof.
    Unterhalb des Hauses erstreckte sich Kieferngehölz, und ganz in der Ferne dahinter lag das dürre Gebiet des Owens-Tales.
    Hinter dem Standort der Jungen, im Westen, erhoben sich die Felszacken von Mount Lofty, flankiert von anderen, noch höheren Gipfeln der Sierra. Manche Bergspitzen waren von Gletschern bedeckt, die niemals schmolzen, auch nicht im Hochsommer.
    Die Jungen schritten langsam weiter, bis Bob im kahlen Erdboden dicht neben der Skipiste eine Spur entdeckte. Er zog ein Taschenbuch hervor, ein Handbuch über die Tiere der Wildnis, das er im Gasthof gefunden hatte, und schlug das Kapitel über Wildfährten auf. Er kniete nieder und verglich den Abdruck im Boden mit der Zeichnung einer Bärenspur im Buch, dann zuckte er die Achseln. »Es ist tatsächlich ein Bär«, sagte er zu Justus und Peter. »Genau das, was man hier zu erwarten hat.«
    »Aber wir suchen etwas anderes«, sagte Justus.
    »So. Was denn?« fragte Peter. »Und wollen wir das überhaupt finden?«
    »Irgend etwas anderes eben«, erklärte Justus. »Eine Spur, die in diesem Buch gar nicht vorkommt.«
    »Da will ich mal hoffen, daß wir nur die Spur finden«, sagte Peter, »und nicht das Tier, von dem sie stammt.«
    Der Wind fuhr in Böen über die Wiese hin, raschelte im Gras und flüsterte in den Bäumen. Plötzlich hörten die Jungen hinter sich ein leises, fragendes Winseln.
    Peter fuhr zusammen.
    Justus Jonas drehte sich um. »Ach du Schreck!« sagte er.
    Peter hörte etwas herantapsen und spürte ein Schnüffeln an seinem Knöchel. Er sah hinunter. Ein Bärenjunges, erst ein paar Monate alt, schaute mit munteren blanken Augen zu ihm auf. »Wo . . . wo ist die Mutter?« stieß Peter zitternd hervor.
    »Gleich hinter dem Jungen!« rief Bob. »Los, weg!«
    Zorniges Gebrüll war zu hören. Das Bärenjunge sauste in einer Richtung los, die Jungen in der anderen, hinüber zur Skipiste.
    Peter kam als erster beim Hang an. Er machte einen Satz, dann rollte und wälzte er sich zwanzig Meter hangabwärts.
    Bob und Justus schlitterten und rutschten hinter ihm her.
    Dann kauerten die drei am trockenen, steinigen Hang und horchten, wie die Bärenmutter ihr Junges schalt. Das Junge jaulte schrill.
    »Der Kleine kriegt sicher gerade eine Ohrfeige«, meinte Bob.
    »Wir sind jetzt sicher«, sagte Justus. »Solange wir das Junge nicht bedrohen, läßt uns die Mutter in Ruhe.«
    »Würde mir nicht im Traum einfallen, so ein Junges zu bedrohen«, sagte Peter. »Regel Nummer eins: Komm niemals einem Bärenjungen zu nahe, wenn die Mutter in der Nähe ist.
    Nur hätte das auch das Junge wissen müssen.«
    »Jetzt weiß es Bescheid«, versicherte ihm Bob.
    Die drei warteten noch ein Weilchen. Als von der Wiese über ihnen kein Knurren und kein Jaulen mehr zu hören war, kletterten sie wieder hinauf. Sie sahen gerade noch, wie die Bärenmutter mit ihrem Jungen im Wald verschwand.
    Justus Jonas nahm seinen Rucksack ab. »Die kommen wohl nicht mehr zurück«, sagte er. »Aber in dieser Gegend sind laut Mr. Smathers wir die Eindringlinge, und damit hat er völlig recht. Die Bären waren vor uns hier, und sie sind noch da, also passen wir lieber auf, wo wir langgehen.«
    »Genau das habe ich auch vor«, sagte Peter. »Und dabei kann es durchaus sein, daß ich meine Schritte wieder zurück zum Gasthof lenke!«
    »Dann willst du nicht

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