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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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ihr Mann bezahlt dann.
    Gerade er ist ja so begeistert von dem Schwimmbecken.«
    Die Jungen gingen die Vortreppe hinauf ins Haus. Das große Wohnzimmer war leer, aber aus dem Obergeschoß kamen die Stimmen von Patrick und Kenneth.
    »Kathleen!« Das war Joe Hammond, der aus dem Hof herauf-rief »Kathleen, kannst du einen Augenblick herauskommen?«
    Kathleens fester Schritt ertönte in der Küche. Die Hintertür öffnete sich und schloß sich wieder. Justus, Peter und Bob schlenderten durchs Wohnzimmer in die Küche, wo das Fenster über der Spüle offenstand. Sie schauten hinaus und sahen, wie Kathleen auf Hammond und den Lastwagenfahrer zuging. Sie trug eine Schürze, und im Gehen wischte sie sich geschäftig die Hände an einem Geschirrtuch ab.
    »Ist das alles, was du brauchst?« fragte sie ihren Mann.
    Hammond nickte. »Jetzt habe ich alles beisammen«, sagte er.
    »Gut.« Kathleen ließ sich vom Fahrer ein Blatt Papier reichen und prüfte es. »Ist das in Ordnung?« fragte sie dann Hammond.
    »Ich habe nachgerechnet«, sagte er. »Die Rechnung stimmt.«
    »Gut.« Sie wandte sich an den Fahrer. »Ich habe heute das Geld nicht hier«, sagte sie zu ihm. »Ist Ihr Chef wohl damit einverstanden, wenn ich den Zement nächste Woche bezahle?«
    »Aber natürlich, Miss O’Hara«, sagte der Mann.
    »Mrs. Hammond«, berichtigte Kathleen.
    »Entschuldigen Sie, Mrs. Hammond. Wenn Sie nur eben den Lieferschein abzeichnen, zur Bestätigung, daß Sie den Zement erhalten haben, können wir –«
    »Den Lieferschein abzeichnen?« Zum ersten Mal wirkte Kathleen ein wenig unsicher. Ihr ganzer Körper hatte sich versteift.
    »Das ist bei uns so üblich«, sagte der Fahrer. »Wenn wir das Geld nicht gleich kassieren, lassen wir uns eine Unterschrift geben.«
    »Ach so«, sagte Kathleen. »Na gut. Ich nehme den Lieferschein mit ins Haus und unterschreibe dort.«
    »So viel Mühe brauchen Sie sich doch nicht zu machen.«
    Der Fahrer nahm einen Kugelschreiber aus seiner Hemden-tasche und gab ihn Kathleen. »Bitte sehr. Unterschreiben Sie einfach irgendwo auf dem Beleg. Hier – möchten Sie ihn auf den Kotflügel auflegen?«
    »Oh.« Kathleen blickte ihren Ehemann an und dann zum Fahrer zurück. Sie gab ihrem Mann das Geschirrtuch und legte den Lieferschein auf den Kotflügel des Lastwagens. Mit dem Kugelschreiber des Fahrers schrieb sie etwas darauf. Den Jungen in der Küche kam es so vor, als brauche sie sehr lang dazu. Als sie fertig war, gab sie dem Fahrer den Beleg und den Kugelschreiber zurück. »Ist es so recht?« fragte sie.
    Der Mann warf einen flüchtigen Blick auf das Papier. »Schön, Mrs. Hammond.«
    »Normalerweise schreibe ich besser«, sagte Kathleen. »Ich bin nur gerade am Brotbacken und steckte mitten im Teig.
    Meine Hand zittert.«
    »Oh, wir sind alle mal ein bißchen zittrig«, sagte der Fahrer munter. Er faltete den Lieferschein zusammen, kletterte auf den Wagen und fuhr aus dem Hof auf die Straße hinaus.
    »Schön blöd!« fuhr Hammond auf, als der Wagen weggefahren war.
    »Ich sagte dir ja, ich wollte das nicht tun«, sagte Kathleen.
    »Du hättest schließlich auch unterschreiben können.«
    »Aber Kathleen O’Hara ist langjährige Kundin bei der Baustoffhandlung, nicht Joe Hammond«, sagte er. »Du hättest dich dem Fahrer gegenüber gar nicht so auszulassen brauchen. Er ist ja kein Schönschreibspezialist.« Hammond schwieg kurz, dann wiederholte er: »Blöd bist du!«
    Kathleen drehte sich brüsk um und ging wieder aufs Haus zu.
    Doch schon nach wenigen Schritten blieb sie wieder stehen.
    »Du bist blöd, nur du«, sagte sie zu Hammond. Ihre Stimme war leise und angespannt. »Du mit deinem idiotischen Loch im Boden. Ich glaube, du bildest dir da etwas ein, das es gar nicht gibt.«
    »Freilich gibt es das«, erklärte Hammond. »Ich habe es ja gestern oben auf der Wiese gesehen, und hier unten war es auch schon.«
    »Ich glaube das alles nicht«, sagte Kathleen.
    »Du glaubst auch nur das, was du anfassen oder schmecken oder zählen und zur Bank bringen kannst«, wehrte sich Hammond. »Du bist ein Trampel. Du kannst überhaupt nicht beurteilen, was eine gute Idee ist, du bist ja blind für so was.
    Ohne mich –«
    »Ich weiß, ich weiß. Ich kenne das alles schon. Du hast den genialen Weitblick, wie? Du hast die Phantasie. Wo käme ich hin ohne dich? Aber ich glaube, ohne dich wäre ich viel besser dran. Ich übernehme das ganze Risiko, und du hast freie Hand, du mit deinen hochfliegenden

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