Die drei ??? und das Bergmonster
stehen. Er machte ein finsteres Gesicht.
»Was treibt ihr Burschen denn hier?« fragte er.
»Wir machen eine Wanderung«, sagte Peter unschuldig.
Hammond zeigte auf Bob. »Smathers sagte mir, einer von euch sei in die Erdbebenspalte gefallen. Das warst du, nicht?«
»Also kennen Sie diese Spalte?« fragte Justus Jonas.
»Das ist doch kein Geheimnis. Die wird zur großen Attraktion werden, wenn wir erst im Sommer die Wanderer hierher kriegen. Aber bis dahin bleibt ihr Jungen gefälligst vom Gebirge weg. Kathleen und ich hätten die Verantwortung, wenn euch etwas passierte. Ihr könntet ja nicht nur abstürzen, sondern auch von den Bären –«
»Bären?« sagte Justus. Er schaute Hammond fest an und blickte dann auf das Betäubungsgewehr. »Nehmen Sie deshalb Ihr Gewehr mit, Mr. Hammond?« fragte er. »Das ist ein Betäubungsgewehr, nicht? Wollen Sie damit einen Bären fangen?«
Hammond lachte. »Einen Bären fangen? Na hör mal, wie käme ich darauf? Nein, ich habe nicht vor, Bären zu fangen, und außerdem wäre das wohl auch verboten. Ich möchte mich nur absichern für den Fall, daß mir mal einer begegnet.
Ich will keinem Tier was zuleide tun.« Er hielt inne und grinste. »Mr. Smathers würde es mir nie verzeihen, wenn ich einem Bären was antäte!«
Hammond ging an den Jungen vorbei und mühte sich weiter bergan.
»Mr. Smathers hat einen Fehler gemacht«, sagte Bob.
»Stimmt«, bestätigte Peter. »Wir sagten ihm nicht, daß du in den Graben gefallen warst – wenn er das also wußte, muß er entweder dabei gewesen sein, oder er kam dazu, als Justus den Schlag abbekam.«
»Vielleicht hat er mir sogar den Schlag versetzt«, sagte Justus,
»und höchstwahrscheinlich hat er die Fußspur am Grabenrand weggefegt. Unser guter Mr. Smathers ist vielleicht gar nicht so harmlos, wie er tut. Es gibt da etwas in den Bergen –
Monster hin oder her –, das er und auch Hammond gesehen haben, und beide wollen sie das geheimhalten.«
Die Jungen kamen gerade hinter dem Haus an, als Kenneth aus dem ausgeschachteten Becken herauskletterte.
»Hallo, Just!« rief er.
Justus winkte. Die drei ??? gingen zur Grube und schauten hinunter. Dort saß Patrick auf dem Boden und ruhte sich ein wenig aus. Die Verschalungen für den Beton waren fast fertig.
»War’s schön beim Wandern?« fragte Patrick.
»Hochinteressant«, sagte Justus.
»Spannend von A bis Z«, setzte Peter hinzu.
»Ihr macht ja Mr. Smathers ganz nervös«, sagte Kenneth. »Er will nicht haben, daß ihr auf die Wiese raufgeht. Er sagte zu uns, wir sollten euch hier unten behalten.«
»Und habt ihr das vor?« fragte Peter.
Kenneth grinste. »Ihr tut ja doch, was euch paßt«, meinte er.
»Aber aufpassen müßt ihr schon, hört ihr?«
»Ja, wir passen auf«, versprach Justus. »Wo ist denn Mr. Smathers jetzt?«
»Er ist ins Dorf runtergegangen«, sagte Patrick. »Kusine Kathleen hat den Wagen genommen und ist zum Einkaufen nach Bishop gefahren. Und Mr. Jensen ist auch mit seinem Wagen weggefahren.«
»Kusine Kathleen sagte, ihr sollt euch was zum Essen holen, wenn ihr zurück seid«, sagte Kenneth. »Im Kühlschrank sind belegte Brote.«
»Genau das Richtige für mich«, sagte Peter.
Als die Jungen ihren Imbiß vertilgt hatten, spülte Justus das Geschirr ab. Kathleens Ehering lag auf dem Fenstersims über der Spüle. Justus zog die Brauen hoch.
»Der Ring ist Kathleen zu groß«, sagte er. »Wenn sie nicht aufpaßt, verliert sie ihn eines Tages noch.«
Peter, der Gläser abtrocknete, nickte nur geistesabwesend.
Ihm war gerade auf dem Wohnzimmerfußboden, gleich hinter der Türschwelle zur Küche, etwas aufgefallen. Er legte das Geschirrtuch neben das Spülbecken und ging ins Wohnzimmer.
»Eine Brieftasche«, sagte er und bückte sich, um sie aufzu-heben. Es war eine alte Brieftasche, ganz abgewetzt und mit einer geplatzten Naht. Als Peter sie aufhob, rutschte ein Pack Karten und Papiere heraus und fiel zu Boden.
»Verflixt!« Peter kniete hin, um alles wieder einzusammeln.
»Wem gehört denn das Ding?« rief Bob.
Peter entdeckte bei den über den Boden verstreuten Geschäftskarten und Restaurantquittungen einen Führerschein.
»Mr. Jensen«, sagte er. »Junge, Junge, und da ist der mit dem Auto unterwegs. Ich hoffe, er wird nicht von der Polizei kontrolliert, weil er eine rote Ampel überfährt oder so was.
Wenn er da ohne Führerschein erwischt wird, ist er dran.«
»Augenblick mal.«
Justus war auf die Schwelle getreten und starrte
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