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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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nickte Kathleen und den Jungen zu und ging hinauf.
    »Mr. Jensen hat da eine sehr interessante Arbeit«, sagte Justus. »Sicher braucht man viel Geduld, um Tiere zu fotografieren. Kommt er oft hierher?«
    »Es ist das erste Mal«, sagte Kathleen. »Erst vor fünf Tagen kam er an. Er hatte sich nicht schriftlich angemeldet, also war nichts reserviert, aber ich hatte ein Zimmer frei und konnte ihn aufnehmen.«
    »Mrs. Smathers ist auch ein interessanter Mann«, sagte Justus. »Bestimmt verbringt er viel Zeit in den Bergen, zur Zwiesprache mit der Natur.«
    »Du meinst, mit den Tieren? Ich frage mich immer: Hören die ihm denn zu? Auch er ist das erste Mal hier. Er sagt, es sei ihm jetzt besonders lieb, wo wir einen so trockenen Sommer haben. Er glaubt, er kann seinen Freunden in der Wildnis helfen, besser durchzukommen.« Kusine Kathleen lachte. »So eine Idee! So ein verschrobener kleiner Mann. Aber es wäre mir lieber, wenn er wie alle anderen essen wollte und ich ihm nicht immer etwas Besonderes hinstellen müßte!«
    Kathleen ging in die Küche hinaus, und die Jungen hörten sie Schränke öffnen und mit Töpfen klappern. Sie schlenderten zur Haustür hinaus und die Straße entlang, am Kiefernwäldchen vorbei und zur Tankstelle, wo Charlie Richardson in der Nachmittagssonne döste. Richardson öffnete die Augen, als die Jungen herankamen.
    »War es eine schöne Wanderung?« erkundigte er sich.
    »Sie haben mit Mr. Smathers gesprochen«, sagte Peter.
    »So würde ich es nicht ausdrücken«, meinte Richardson. »Er hat nämlich mich angesprochen. Scheint zu glauben, ich verderbe die Jugend Amerikas, indem ich Monstergeschichten erzähle.« Richardsons schläfrige Augen verengten sich, und plötzlich war er ganz bei der Sache, unverhohlen neugierig.
    »Was habt ihr denn nun gesehen, heute früh auf dem Berg?«
    »Wir wissen es nicht genau, Mr. Richardson«, sagte Bob.
    »Etwas Großes. Irgendein Tier, glaube ich.«
    Charlie Richardson war sichtlich enttäuscht. »Wahrscheinlich doch einen Bären. Und du bist also in die Erdbebenspalte gefallen?«
    Bob gab es zu.
    »Dachte es mir«, sagte Richardson. »Deinen Kleidern ist es nicht gerade gut bekommen. Aber sonst hat es dir ja nichts geschadet.«
    »Nein«, sagte Bob. »Nur bin ich ziemlich erschrocken.«
    »Da draußen in der Wildnis muß man schon aufpassen, wo man hintritt«, sagte Richardson. »Ihr macht eigentlich einen vernünftigen Eindruck. Ich bin sicher, daß ihr diesen Bären nicht etwa gereizt habt. Kathleen O’Hara braucht sich also gar nicht so aufzuregen. Kathleen Hammond, wollte ich natürlich sagen.«
    »Sie regt sich auf?« fragte Peter. »Wir haben sie gerade getroffen, und sie wirkte gar nicht aufgeregt.«
    »Na, vielleicht ist sie inzwischen drüber weg. Sie hat auf dem Rückweg von Bishop hier getankt, und dieser Spinner Smathers war auch gerade hier gewesen, und da fragte ich sie, ob sie nach eurer Wanderung schon mit euch gesprochen hätte. Es ist euch vielleicht schon aufgefallen, daß ich ganz genau verfolge, was um mich herum vor sich geht.«
    »Und ob uns das aufgefallen ist«, sagte Peter lachend.
    »Na, sie sagte also, ihr Mann wollte nicht, daß ihr auf die Bergwiese raufgeht, wegen der Bären. Die Ehe hat diese Frau wahrhaftig zu ihrem Nachteil verändert. Sie grault sich plötzlich vor den Biestern wie ein Stadtdämchen. Und ich weiß noch, wie sie früher die Burschen anbrüllte und mit der Bratpfanne bedrohte, wenn sie bloß ein bißchen in ihrem Abfall rumschnüffelten.«
    Bob sah verblüfft auf. »Na, ob das aber das Richtige war?« fragte er. »Es sind schließlich wilde Tiere und –«
    »Solange man ihnen nicht zu nahe kommt und ihnen nicht richtig eins überzieht, kann dabei nicht viel passieren.«
    Bob sah auf seine Uhr. »Es ist schon nach vier«, sagte er zu Justus. »Bestimmt ist mein Vater jetzt zu Hause. Ich werde mal anrufen.«
    »Geht das Telefon im Gasthof nicht?« fragte Charlie Richardson.
    »Das ist es nicht«, sagte Bob rasch. »Aber wir sind nun mal gerade hier, und da dachte ich . . .«
    »Na klar«, sagte Richardson. »Laßt euch nicht aufhalten. Geht los und erledigt euren Anruf. Ich geh’ jetzt zum Restaurant rüber und leiste mir eine Pizza. Ich weiß schon, wann ich andere in Ruhe lassen muß.«
    Der Mann stand auf und schlenderte gemächlich aus der Tankstelle, dann die Straße entlang.
    »Wenn der mal andere in Ruhe läßt, dann fresse ich meine Tennisschuhe, roh und ungesalzen«, sagte Peter

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