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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Tieren im Finstern. Er dachte an die Spalte in der Erde und an den unglaublichen Abdruck eines nackten Fußes. Er dachte an Charlie Richardson und seine Geschichten von seltsamen Wesen auf dem Berg. Und er dachte an die neueste von Charlies Geschichten – seine Schilderung, wie Kathleen mit erhobener Bratpfanne auf einen Bären losging. Justus beschloß, Kathleen am Morgen zu fragen, ob sie tatsächlich jemals so draufgängerisch gehandelt hatte.
    Es war fast Mitternacht, als Justus sich auf den Bauch drehte und die Zeltklappe öffnete. »Pension Katie« lag dunkel und still. Ein kleiner Schatten bewegte sich über dem Haus, ließ sich auf dem Schornstein nieder und verharrte dort ein paar Minuten lang. Justus hörte einen leisen dumpfen Ruf. Es war eine Eule.
    Justus blinzelte. Bildete er es sich ein, oder war da wirklich ein Lichtschimmer irgendwo im Erdgeschoß des Hauses? Er sah scharf hin. Da kam es wieder: ein tanzender Lichtstrahl im Wohnzimmer, neben dem Büro.
    Justus stupste Peter. »Wach auf!« flüsterte er.
    »Was . . . was ist denn« Peter setzte sich auf. »Schon wieder Bären?«
    »Ruhe!« sagte Bob schlaftrunken.
    »Im Haus drüben ist jemand wach«, sagte Justus. »Mit einer Taschenlampe. Da, eben ist jemand in Kathleens Büro gegangen!«
    Peter und Bob krochen aus ihren Schlafsäcken und tasteten im Dunkeln nach ihren Schuhen. »Es geht also schon wieder los!« sagte Peter. »Alle Welt interessiert sich für Kusine Kathleen – oder ihr Geld oder ihr Büro.«
    Die drei ??? krochen aus ihrem Zelt und stahlen sich über den Hof zum Bürofenster. Es stand offen, und die Jungen konnten den Mann sehen, der mit dem Rücken zu ihnen im Schreib-tischsessel saß. Jensen! Seelenruhig blätterte er eines von Kathleens Geschäftsbüchern durch, die Taschenlampe in einer Hand. Die Tür zwischen dem Büro und dem Wohnzimmer war nun geschlossen.
    Jensen beendete die Durchsicht des einen Buches und stellte es wieder ins Regal zurück. Gerade griff er nach einem zweiten, als er erstarrte und den Kopf horchend der Tür zuwandte. Eine Sekunde später tauchte er unter den Schreibtisch und knipste seine Lampe aus.
    Die drei ??? duckten sich unter den Fenstersims. Im Büro ging die Deckenlampe an, und die Jungen hörten Joe Hammonds Stimme. »Siehst du?« sagte Hammond. »Hier ist keiner.«
    »Ich habe aber was gehört«, erwiderte Kathleen. »Ich weiß genau, daß ich auf der Treppe Schritte hörte, und dann fiel die Tür zu. Die hatte ich nämlich offengelassen, glaube ich. Ganz sicher bin ich allerdings nicht.«
    »Das ist doch alles Einbildung, deine Nerven spielen dir einen Streich. Es ist gar kein Grund zur Sorge. Du machst das ganz prima mit den beiden Trotteln aus Rocky Beach. Laß dich von denen bloß nicht unterkriegen. Sie bleiben ja nicht ewig.«
    »Noch länger als eine Woche«, sagte Kusine Kathleen. »Sie werden noch über eine Woche hier sein!«
    »Ich sorge ja dafür, daß sie nicht rumhocken, oder nicht?
    Kopf hoch. Wir sind am Ziel, das weißt du, und nichts kann mehr schiefgehen.«
    »Das will ich auch nicht hoffen«, sagte Kusine Kathleen. In ihrer Stimme lag eine Schärfe, die Justus bewies, daß sie ohne weiteres streunenden Bären mit der Bratpfanne zu Leibe rücken konnte.
    Das Licht im Büro wurde ausgeschaltet, und die Tür schloß sich. Die Jungen blieben, wo sie waren, ohne sich zu rühren.
    Nach ein paar Minuten sahen sie den Strahl der Taschenlampe wieder. Jensen war unterm Schreibtisch hervorgekommen.
    Er ging zur Tür hinüber, knipste seine Lampe aus und verließ lautlos das Büro.
    »Nicht zu fassen«, flüsterte Peter.
    Justus legte warnend den Finger an die Lippen. Die drei schlichen vom Haus weg und zum Zelt zurück.
    »Habe ich nun richtig gehört oder nicht?« meinte Peter, als sie wieder sicher im Zelt saßen.
    »Ausgesprochen seltsam«, sagte Justus Jonas. »Es überrascht mich zwar nicht sonderlich, daß Jensen mitten in der Nacht herunterkommt und in Kathleens Papieren stöbert – wir wissen ja, daß es ihm um Geld geht.«
    »Genau«, sagte Bob. »Aber warum sollten Patrick und Kenneth Kathleen nervös machen? Es sind doch ihre Lieb-lingsvettern.«
    »Das begreife ich eben nicht.« Justus rieb sich die Stirn.
    »Überhaupt nichts begreife ich. Ich war noch nie in meinem Leben so aufgeschmissen!«

Kusine Kathleens Hausaufgaben
    Als Justus erwachte, sangen die Vögel in der kühlen Morgensonne. Peter und Bob schliefen noch, also zog er sich die Schuhe an und verließ

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