Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das Narbengesicht

Die drei ??? und das Narbengesicht

Titel: Die drei ??? und das Narbengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
ein paar winzige Teile aus dem Gerät. Dann klappte er das Kästchen wieder zu,
    »So!« sagte er.
    Er saß fast eine Minute lang da und überlegte, dann schaute er zu Peter auf. »Wann bist du auf den Schrottplatz gekommen?« fragte er.
    »Na, vor vielleicht zwanzig Minuten.«
    »Bist du durchs Grüne Tor hereingekommen?«
    »Tja.«
    Justs Blick verfinsterte sich. »Dann hat dich der Bettler bestimmt bis hierher verfolgt.«
    »Unmöglich!« rief Peter. »Ausgeschlossen!«
    Justus überhörte Peters Einspruch und fuhr fort: »Vielleicht hat er dich bei dieser Versammlung gesehen und ist dir hinterher bis nach Rocky Beach gefolgt. Vielleicht hat er auch uns beide gestern bei Denicola gesehen, oder uns alle drei am Abend zuvor bei Mr. Bonestell. Irgendwann in den letzten drei Tagen müssen sich unsere Wege gekreuzt haben, und dann hat er uns hier aufgespürt. Und jetzt eben ist er dir bis hier herein nachgekommen. Ich möchte nur wissen, ob er es geschafft hat, irgendwo noch eine andere Wanze anzubringen, ehe ich hereinkam.«
    Wieder blickte sich Peter um, als lauere der Blinde gleich neben ihm. Dann machten sich die beiden Jungen daran, die Werkstatt abzusuchen. Es fand sich jedoch keine Spur von einer zweiten Wanze, und offenbar war alles an seinem Platz.
    Die Barrieren aus Schrott und Gerümpel, die Justs Werkstatt umgaben, waren unverändert.
    Peter hatte merklich Angst. »Ich bin jetzt von zu Hause gekommen«, sagte er. »Wenn er mir bis hierher nachgegangen ist, hat er . . . hat er dann etwa vor unserem Haus spioniert, was meinst du?«
    »Nicht unbedingt«, sagte Justus. »Vielleicht hat er hier beim Schrottplatz gewartet.«

    Wo mag dieser Bursche auf der Lauer gelegen haben? Wir sollten doch nochmals die Reihe der in Frage kommenden Personen durchgehen und die Checkliste unserer Verdächtigen überprüfen. Könnte es nicht sein, daß es schon vorher einmal zu einem Zusammentreffen zwischen diesem »Blinden«  mit dem »Narbengesicht« und einem, zwei oder allen drei ??? gekommen war?
    Aber wo sollen wir nur ansetzen – bei Passanten, die nicht weiter auffällig erschienen, oder bei Leuten, die Justus, Peter und Bob wir im Zuge ihrer Ermittlungen kennenlernten?

    Justus holte Hammer und Nägel und wollte gerade den Durchgang im Zaun dichtmachen, als Bob auftauchte.
    Nachdem auch er mitgeholfen hatte, das Grüne Tor zu vernageln, zogen sich die drei Jungen durch Tunnel II in ihre Zentrale zurück. Justus nahm seinen Stammplatz hinter dem Schreibtisch ein und hörte sich aufmerksam Bobs Bericht über Gracie Montoya an.
    »Zwischendurch war es mal ganz interessant«, sagte Bob,
    »denn ein gewisser Ernie tauchte auf, um Gracie zu besuchen. Er sah aus wie der Bursche, von dem ihr erzählt hattet.
    Er klingelte an der Tür, aber Gracie ließ ihn nicht herein. Sie kam aus ihrer Wohnung, und sie standen am Schwimmbecken und schrien sich an, auf Spanisch.«
    »Mach keine Witze!« Peter war höchst erheitert.Bob nickte. »Ja, und sie schrie am meisten. Bei ihm hörte es sich an, als versuche er ihr irgendwas zu erklären, und sie wollte nichts davon wissen. Schließlich wurde er wütend und fing auch an zu schreien. Eine Dame, die im Nebenhaus wohnt, kam heraus und stand am Zaun und horchte, und dann drohte sie den beiden an, die Polizei zu rufen. Dann ging der Bursche wieder, und Gracie Montoya ging ins Haus und holte ihre Handtasche. Ein paar Minuten später sah ich sie wegfahren. Ich wartete noch etwa eine halbe Stunde, aber sie kam nicht wieder, und da ging ich weg.«
    »Hm!« sagte Justus. »Möchte nur wissen, was das alles soll.
    Na, wollen wir mal sehen, wie weit wir inzwischen sind.«
    Justus beugte sich voll Eifer vor. »Der Bettler hat mit dem Verbrechen zu tun, das steht jetzt fest«, sagte er. »Und durch die Brieftasche können wir auch eine Verbindung zwischen ihm und Ernie mit seinen Freunden drüben beim Pier herstellen. Gracie Montoya gehört also zu dieser Clique und hat auch Verbindung mit Mr. Bonestell, und es ist hochinteressant, daß sie als Maskenbildnerin arbeitet. Hätte es ihr Werk sein können, einen anderen als den toten Terroristen Altranto aus der radikalen Gruppe von Mesa d’Oro zurechtzumachen? Und hätte sie sich selbst als Mann maskieren und an dem Bankraub beteiligen können? Sie ist groß genug, um einer der Täter nach Mr. Bonestells Beschreibung zu sein. Und heute nachmittag erzählte er mir, daß nur der eine Dieb, der sich als Putzmann verkleidet hatte, während des Tathergangs

Weitere Kostenlose Bücher