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Die drei ??? und das Narbengesicht

Die drei ??? und das Narbengesicht

Titel: Die drei ??? und das Narbengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Hausmauer und ging die Vortreppe hinauf. Dann schritt er über die kleine Veranda, griff nach dem Türknauf und zog. Die Tür ging auf.
    Justus trat aus hellem Sonnenlicht in einen dämmrigen Raum. Er sah Parkettböden aus edlem Holz und dunkle Täfelung an den Wänden. Gegenüber dem Eingang lag hinter einem geräumigen Windfang ein großer, leerer Raum. Die vordere Wand bestand ganz aus Fenstern, mit Blick auf Bäume und den funkelnden Ozean in der Ferne. Justus erkannte, daß dieser Raum einst der große Speisesaal eines Restaurants gewesen war. Das Lokal war offenbar nicht mehr bewirtschaftet.
    Justus stand hier in einem breiten Flur, der eigentlich eine mit dem großen Saal verbundene Diele war. Links von ihm war ein Platz, an dem ein staubbedecktes Chaos aus Kaffee-maschinen und Theken und Barhockern und Sitzgruppen herrschte. Das war wohl einmal das Café gewesen. Dann wandte sich Justus nach rechts und sah mehrere Türen in einer Wand. Im Café waren Kartons und Kisten gestapelt, und in der Diele türmten sich noch mehr Kartons. Etliche Kisten standen auch auf dem Parkettboden des Saals. Eine Kiste war offen, und Verpackungsmaterial quoll heraus und über die Seite herunter.
    Vorsichtig trat Justus näher heran. Er wollte gerade rufen, als er hörte, wie ein Telefonhörer abgenommen wurde. Er stand ganz still und horchte. Jemand, den er nicht sehen konnte, wählte in dem großen, hellen Raum vor ihm gerade eine Nummer.
    Eine Pause trat ein, und dann sagte eine Männerstimme:
    »Hier ist Hitfield.«
    Nach einer weiteren Pause sprach der Mann weiter. »Ja«, sagte er. »Ich weiß, daß es teuer wird, aber alles hat seinen Preis. Ich bin mit Ihrem Angebot einverstanden.«
    In diesem Augenblick schob sich etwas Kleines, Hartes fest an Justs Rücken, gleich über dem Gürtel.
    »Bitte Hände zu Himmel«, sagte eine sanfte Stimme. »Wenn du dich bewegst, mache ich dich in zwei Stücke!«

Ein Mann mit Vergangenheit
    Justus hob die Hände über den Kopf. Er spürte, wie seine Kopfhaut zu prickeln begann.
    »Ich wollte nur . . .« fing er an.
    »Bitte ruhig sein!« vernahm er hinter sich.
    Auf dem Holzboden waren Schritte zu hören. Der grauhaarige Mann, der vor wenigen Minuten hergefahren war, tauchte im Türrahmen zum großen Saal auf. Er stützte sich auf seinen Spazierstock und schaute Justus mit schräg gehaltenem Kopf an, als sei er sehr erstaunt.
    »Was gibt es denn, Don?« fragte er. »Wer ist das?«
    Justus zog die Brauen zusammen. Etwas an diesem Mann kam ihm bekannt vor. Justus wußte nicht genau, ob es die Stimme war oder der schräg gehaltene Kopf. Waren sie einander schon einmal begegnet? Wenn ja, wo? Und wann?
    »Diese Person einbricht und hereinkommt«, sagte der Mensch, der Justus da mit einer Waffe in Schach hielt. »Er steht und horcht, wenn Sie sprechen am Telefon.«
    »Ich wollte nur nach dem Weg fragen«, sagte Justus. »Auf dem Schild da draußen steht ja ›Charlie’s Place‹. Ist das denn nicht ein Restaurant? Und eingebrochen bin ich nicht. Die Tür war offen.«
    »Na ja, ist schon gut«, sagte der grauhaarige Mann. Lächelnd trat er auf Justus zu. »Früher war das ein Restaurant, und die Tür ist wirklich offen, nicht wahr?«
    Justus sah, daß die Wangen des Mannes eine frische Farbe hatten und daß er auf der kühn geschwungenen, schmalen Nase vor kurzem einen Sonnenbrand gehabt hatte. Jetzt schälte sich die Haut. Die Augen unter den dichten, grau-schwarzen Brauen waren sehr blau. »Keine Angst, junger Freund«, sagte der Mann. »Don könnte gar nicht auf dich schießen, selbst wenn er das wollte.«
    Vorsichtig ließ Justus die Arme sinken. Er drehte sich um und sah sich den Mann namens Don an.
    »Du denkst, ich habe Pistole«, sagte Don hochbefriedigt. Er war Orientale, nicht viel größer als Justus, ziemlich schlank, mit glattem, liebenswürdigem Gesicht. In der Hand hielt er einen hölzernen Kochlöffel, dessen Stiel auf Justus zeigte.
    »Du siehst, es ist nicht richtige Pistole«, sagte er. »Ist Trick, ich sehe in Fernsehen.«
    »Hoang Van Don ist vor kurzem aus Vietnam gekommen«, sagte der grauhaarige Mann. »Er lernt zur Zeit Englisch, indem er sich im Fernsehprogramm die Spätfilme anschaut.jetzt merke ich, daß er noch andere nützliche Sachen dabei lernt-«
    Der, Vietnamese verbeugte sich. »Wenn gefangen in hohes Haus, kein Problem, flechten Seil aus Bettlaken. Wenn kein Bettlaken da, an Regenrinne abrutschen.«
    Er verbeugte sich noch einmal und verschwand im Schatten des

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