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Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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warten sollte. Justus wollte lieber, dass Peter mit ihm auf das Schiff kam, auch wenn der dazu wenig Lust verspürte.
    »Du bist kräftiger, geschickter und dein rechter Haken ist nicht zu verachten.« Justus grinste.
    Peter verdrehte die Augen. »Na super! Im nächsten Leben wäre ich bitte gerne klein, schwach und völlig unsportlich.«
    Bis zur Mitte des Piers kam Bob mit, dann trennten sich ihre Wege. Auf der Gangway drehten sich Justus und Peter noch einmal um und winkten ihrem Freund, dann verschwanden sie hinter der Reling der Indian Comet.
    »Lass uns das Schiff von oben nach unten absuchen«, sagte Justus. »Ich gehe davon aus, dass die infrage kommenden Behältnisse nicht sonderlich groß sein müssen. Und ich glaube auch nicht, dass sie schwer zugänglich sind. Halte nach Behältern – Kisten, Schachteln, Tüten, Boxen und so weiter – Ausschau, die irgendwie nicht da hingehören, wo du sie siehst.«
    »Irgendwie nicht da hingehören, wo ich sie sehe«, echote der Zweite Detektiv. »Woher soll ich wissen, was auf einem Schiff wo hingehört?«
    Justus erklomm eine Metallleiter. »Halte einfach die Augen offen.«
    »Und was machen wir, wenn doch jemand auf dem Schiff ist?« Peter hangelte sich hinter Justus die Leiter hinauf.
    »Dann waren wir der Meinung, dass das hier ein Museumsschiff ist, das wir uns ansehen wollten.«
    Peter lachte gezwungen. »Tolle Ausrede.«
    Auf dem Oberdeck des Frachters befanden sich die Brücke und einige Mannschafts- und Versorgungsräume. Justus und Peter orientierten sich und teilten dann die Räume unter sich auf. Doch sie hatten noch keine zehn Minuten gesucht, als sie plötzlich beide ein bekanntes Geräusch hörten. Ein Geräusch, das nichts Gutes verhieß. Gar nichts Gutes. Es war der Ruf des Rotbauchfliegenschnäppers, das geheime Signal der drei ???, wenn es Probleme gab.
    Beide stürzten fast gleichzeitig aus ihren Räumen und trafen sich auf dem Flur.
    »Bob!«, rief Peter. »Das war Bob!«
    »Davon ist auszugehen!« Justus rannte los.
    Der dritte Detektiv schlenderte über den verlassenen Pier und dachte über Justus’ Theorie nach. Wenn er recht hatte, mussten mehrere Leute in diese Sache verwickelt sein. Einer allein hätte das alles unmöglich durchführen können. Da war zunächst der Schmalkopfmensch, der im Sycamore Valley für den Spuk gesorgt hatte. Dann der Mann auf dem Quad, vielleicht Finch Grubowski – und der Quadfahrer hatte ja auch noch von einem Boss gesprochen. Hm. Bob ging neben einem Poller in die Knie, weil sein Schuhband sich gelöst hatte. Wobei das mit dem Boss auch Teil der Inszenierung gewesen sein konnte. Andererseits war diese ganze Aktion so komplex und umfangreich, dass ein planender Kopf unbedingt vonnöten war. Das konnte allerdings auch durchaus –
    Der dritte Detektiv zuckte zusammen. Ein Auto kam auf den Pier gefahren! Ein grauer Pick-up. Bob ging hinter dem Poller in Deckung. Sicherheitshalber stieß er den Ruf des Rotbauchfliegenschnäppers aus, um Justus und Peter zu warnen. Dann öffnete sich die Tür und ein Mann stieg aus. Blaue Arbeitsmontur, rote Dodgers-Kappe. Doch Bob erkannte ihn trotzdem.
    Peter war als Erster die Stufen hinunter und schlich sich zur Reling. Dicht hinter ihm folgte Justus. Vorsichtig lugten sie über den Rand der Brüstung zum Pier hinab.
    »Oh Gott!«, erschrak Peter. »Siehst du, was ich sehe?« Ein Mann drehte Bob den Arm auf den Rücken. Beide standen neben den Holzkisten und der Mann hatte ein Handy zwischen Schulter und Ohr geklemmt.
    Justus kniff die Augen zusammen. Kannte er den Kerl? Von hier war das nicht genau zu erkennen. Aber das würde sich gleich ändern. »Er ist allein. Und unbewaffnet.«
    Peter sah zur Seite. »Du meinst, auf ihn mit Gebrüll?«
    »Na ja, anschleichen ist nicht. Sobald wir auf der Landungsbrücke sind, bemerkt er uns. Also nutzen wir den Überraschungsmoment.«
    »Auf drei! Eins, zwei, drei!«
    Justus und Peter sprangen gleichzeitig auf und rannten zur Gangway.
    »Hey! Lass ihn los!«, schrie Peter. »Sofort!«
    Der Mann fuhr herum.
    Ja!, dachte Justus. Er ist es!
    »Ist das nicht …?« Peter wäre vor Überraschung fast stehen geblieben.
    »Weiter!«, trieb ihn Justus an. »Zum Auto! Er darf nicht entkommen!«
    Der Mann erkannte, was die beiden Detektive vorhatten. Und dass er gegen drei keine Chance hatte. Er wirbelte Bob herum und gab ihm einen Kinnhaken, dass der dritte Detektiv aufstöhnte und nach hinten taumelte. Dann sprintete er in die Gasse.
    »Dieses

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