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Die drei ??? und der Ameisenmensch

Die drei ??? und der Ameisenmensch

Titel: Die drei ??? und der Ameisenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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sagten ihr, sie könnten nun doch nicht zum Tee bleiben. Mrs. Chumley entließ die drei mit höflichem Bedauern.
    Gerade rechtzeitig zum Abendessen kamen die Jungen wieder in Rocky Beach an. Die merkwürdigen Ereignisse dieses Tages konnten sie jedoch erst dann besprechen, als sie sich am nächsten Morgen in Justs Werkstatt trafen.
    Diese befand sich in einer Ecke des Lagerplatzes der Firma Jonas, die durch sorgfältig gestapelten Trödelkram und Schrott vom übrigen Hof räum abgeteilt war. Ein überhängendes Dach, das innen um den Zaun lief und worunter besonders wertvolle Gegenstände lagerten, gab Wetterschutz. Die Werkstatt enthielt die Abzugspresse, die Justus mit Ersatzteilen aus dem Schrottlager wieder instand gesetzt hatte.
    Es gab auch eine Drehbank, eine Bandsäge und eine Bohrmaschine, und dazu Justs Werkbank mit einem drehbaren Arbeitsstuhl.
    Auf diesem Stuhl saß Justus und starrte Löcher in die Luft, als Peter und Bob in die Werkstatt kamen.
    »Machst du dir Gedanken über die Vogelscheuche?« erkundigte sich Bob.
    »Du etwa nicht?« hielt Justus dagegen.
    »Na klar. Und über die Ameisen. Wer klaut schon einen Klumpen Ameisen und legt ihn einer Dame ins Bett?«
    »Jemand, der die Dame nicht mag«, sagte Peter. »Vielleicht tut man sich wirklich schwer mit ihr. Sie ist so schrecklich aufbrausend.«
    Peter hielt inne. Eine Glühlampe über der Abzugspresse blinkte in regelmäßigen Abständen – das Signal dafür, daß in der Zentrale das Telefon klingelte.
    Die Zentrale der drei ??? war ein alter Campinganhänger, nicht weit von Justs Werkstatt. Neugierigen Blicken war er durch Stapel von Gerümpel, wofür sich kaum jemand mehr interessierte, entzogen. Onkel Titus hatte den Jungen einst den Anhänger als Clubraum überlassen, und dann hatte er ihn vergessen. Die drei ??? waren sehr darauf bedacht, ihn nicht mehr daran zu erinnern.
    »Aha!« sagte der Erste Detektiv, als er das Blinklicht sah. »Ich hatte mir schon gedacht, daß heute früh ein Anruf für uns kommt.«
    Peter trat hinter die Abzugspresse und zog ein Eisengitter zur Seite, das die Öffnung einer weiten Röhre aus Wellblech verdeckte. Gefolgt von seinen Freunden, kroch er durch die Röhre, die mit alten Teppichresten ausgepolstert war. Das war Tunnel II, einer von mehreren Geheimgängen, die zu dem versteckten Anhänger führten. Der Tunnel verlief unter einigen rostigen Eisenträgern und endete direkt unter der Zentrale. Peter stieß im Fußboden des Anhängers eine Luke auf und stieg in das Detektivbüro hoch.
    Das Telefon klingelte noch. Peter nahm ab, hörte kurz zu, dann grinste er. »Nein, hier ist Peter. Aber Justus und Bob sind auch da.«
    Er lauschte wieder. Dann sagte er: »Ich frage mal eben«, und deckte die Sprechmuschel mit der Hand ab. »Ratet mal, wer dran ist!«
    »Letitia Radford«, antwortete Justus. »Sie will, daß wir ermitteln, wer ihr im Vogelscheuchen-Kostüm nachstellt und wer ihr die Ameisen ins Bett praktiziert hat.«
    »Auch ein Genie kann sich mal irren«, erklärte Peter schadenfroh. »Es ist Charles Woolley, und er möchte, daß wir ermitteln, wer Letitia nachstellt und wer ihr Ameisen ins Bett gelegt hat. Er möchte, daß wir zu ihm kommen. Unsere Telefonnummer bekam er von Kommissar Reynolds.«
    »Sieh mal einer an!« sagte Justus. »Da haben wir also doch einen Fall! Ich kann hier weg. Bob, wie ist es mit dir?«
    Bob nickte.
    »Wir fahren sofort los!« rief Peter ins Telefon.

Die Zeitbombe
    Nach einer knappen Stunde waren die drei ??? in der großen, roten Scheune auf dem Grundstück der Radfords.
    »Letitia rief ihren Bruder gestern nicht mehr an«, berichtete Woolley erleichtert. Er saß auf einem hohen Hocker, die Ellbogen auf einen Tisch gestützt, wo Spatel, Pinzetten und Zangen säuberlich angeordnet waren, »Chester Radford hätte das nicht unbedingt berührt. Aber ich selbst habe mir die Sache überlegt. Ich kann über diese Geschichte mit der Vogelscheuche nicht länger Hinwegsehen. Das ist nun nicht mehr allein Letitias Problem. Es ist auch das meine. Da mißbraucht jemand meine Ameisen, um die Frau zu drangsalieren.
    Ich kann es mir nicht leisten, mein Forschungsprojekt aufs Spiel zu setzen. Heute früh rief ich Hauptkommissar Reynolds nochmals an und meldete ihm den gestrigen Vorfall mit den Ameisen. Ich sagte ihm auch, Letitia habe die Vogelscheuche schon mehrmals gesehen. Der Kommissar nahm das alles überhaupt nicht ernst. Er glaubt, alles laufe auf einen Lausbubenstreich in der

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