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Die drei ??? und der Automarder

Die drei ??? und der Automarder

Titel: Die drei ??? und der Automarder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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zerknüllte Tankbelege und all das sonstige Zeug, das sich auf einem Wagenboden an-sammelt. Doch es war nichts dabei, das groß und schwer genug war, um als Wurfgeschoß durch eine hochgekurbelte Scheibe im Wageninneren zu landen. Die Jungen suchten noch einmal kurz und gründlich alles ab, und dann steckten sie es auf.
    Der Nachmittag war fast vorüber, als die drei ??? sich von Paul verabschiedeten und zum Schrottplatz zurückradelten. Und da stand Tante Mathilda vor der Bürobaracke.
    »Ein gewisser Willard Temple hat angerufen, Justus. Ich soll euch ausrichten, sein Onkel habe sich nun endgültig dagegen entschieden, und es tue ihm leid, daß er euch Mühe gemacht hat.
    Mir völlig schleierhaft, was das soll.«
    »0 je«, klagte Peter, »und ich dachte schon, wir hätten mal einen Auftraggeber, der ordentlich Honorar rausrückt.«
    »Oder doch wenigstens eine Belohnung, wenn uns das Auffinden der Münze geglückt wäre«, ergänzte Bob.
    »Du, Tante Mathilda«, meinte Justus nachdenklich, »hast du heute irgendwen vor dem Betriebsgelände beobachtet, der sich auffällig benahm? Vielleicht jemand, der am Telefonmast hochstieg?«
    »Einen, der sich auffällig benahm? Nicht daß ich wüßte«, erwiderte Tante Mathilda.
    »Na, vielleicht nicht direkt auffällig. Aber ist hier heute jemand an dem Telefonmast dort hochgestiegen?«
    Er wies auf den Mast, von dem aus die Leitungen in den Schrottplatz abzweigten.
    »Nein.« Mrs. Jonas schüttelte den Kopf. »Nur der Telefonmonteur natürlich.«
    »Wann war das, Tante Mathilda?« fragte Justus rasch.
    »Na, heute nachmittag. Ich glaube, noch ehe ihr Jungen wegge-gangen seid, aber ganz sicher bin ich nicht. Wer achtet schon auf einen Telefonmonteur?«
    Sobald die drei ??? nicht mehr in Tante Mathildas Hörweite waren, wandte sich Peter an Justus.
    »Was soll denn das alles mit dem Monteur und dem Telefon, Justus?«
    »Meinst du etwa, der war gar nicht von der Telefongesell-schaft?«
    Bob schwante etwas. »Sondern jemand, der von oben in den Schrottplatz reinsehen wollte?«
    »Schon möglich, Bob«, antwortete Justus. »Aber diese Sache wird warten müssen. Da bis Montag abend nichts mehr zu tun ist, schlage ich vor, daß ihr beide euch am Wochenende mit unserem Hauptproblem befaßt: Ist der Mann auf dem Rennrad der Bursche, der Autofenster zertrümmert? Und wenn ja, wie geht er dabei vor und was ist sein Motiv? Wie stellt er es an, daß er anscheinend immer weiß, wo die Polizei gerade steht?«
    »Und das ist alles, was du vorläufig unternehmen willst, Justus?« fragte Bob.
    »Abgesehen von einem Besuch bei Hauptkommissar Reynolds, ja. Da Peter wegfahren wird und Paul arbeiten muß, gibt es ja sonst nicht viel, das wir tun könnten.«

    Arme Tante Mathilda – ein ahnungsloses Opfer jenes schon mehrfach zitierten psychologischen Phänomens.  Doch so klar es nachgerade zutage tritt, daß der freche Eindringling die drei ??? bespitzeln will, so unklar ist vorläufig noch sein Motiv. Und dann wären da noch Motiv und Methode des Scherbenproduzenten, der bislang nur ein winziges Indiz hinterließ (beileibe keinen Ziegelstein!).  Zum Motiv: Bleiben wir beim Kraftfahrzeug.  Wenn die Reifen abgefahren sind, werden neue aufmontiert. Dann stöhnt der Autobesitzer über die Kosten und zahlt die Rechnung.  Und? Nun, das war’s – bis bald.

    Als der Montag kam, waren alle vier Jungen voller Tatendrang.
    Sie trafen sich schon frühmorgens in der Zentrale und verbrachten den Tag mit der Vorbereitung der zweiten Telefonlawine. Jeder der angerufenen Freunde bekam eine genaue Beschreibung des Mannes auf dem Rennrad und dazu den Auftrag, diese wiederum an seine Freunde weiterzugeben, die sie ihrerseits verbreiten würden – und so leiteten die Jungen eine neue, gezielte Fahndung ein. Alle Beobachter wurden angewiesen, möglichst im Haus zu bleiben oder wenigstens aus einem gut geschützten Versteck Ausschau zu halten. Dann schaltete Justus den Anrufbeantworter ein, damit alle eingehenden Berichte aufgezeichnet wurden, und schloß auch gleich den Lautsprecher an. Somit war alles bereit für den zu erwartenden Hochbetrieb am Abend.
    Es dunkelte schon, als sich die vier Jungen nach dem Abendessen in der Zentrale versammelten. Sie saßen um das Telefon und warteten. Es wurde acht Uhr, und die Minuten verstrichen.
    Die Jungen wurden allmählich unruhig und unterhielten sich nur noch flüsternd, als könne jemand mithören . . . als lägen auch sie auf der Lauer im weitverzweigten Netz

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