Die drei ??? und der Doppelgänger
schaffen wir nicht!« rief der Kommissar.
»Halt, stehenbleiben! Polizei!« brüllte der Sheriff im Laufen.
Doch da waren die Entführer beim Hubschrauber angelangt. Sie kletterten in die Kanzel, und hilflos mußte der Suchtrupp zuschauen, wie der Hubschrauber Vollgas gab und in einer Staubwolke senkrecht vom Boden abhob. Einen Augenblick schien er in der Luft stillzustehen, dann stieg er höher und schwenkte ab, mit knapper Not über die Steilwand weg, und dann entschwand er nach Süden!
Unten auf der Erde starrte die ganze Suchmannschaft hilflos und verdutzt zum Himmel auf.
»Sie . . . sie sind weg«, sagte Onkel Titus fassungslos.
»Ihr habt sie ein zweites Mal entwischen lassen!« schrie Tante Mathilda erregt. »Ihr Helden! Und wie stellt ihr euch das Weitere vor – wer befreit jetzt meinen Neffen?«
»Zu den Autos zurück!« rief der Sheriff. »Gebt über Funk eine Meldung durch. Der Hubschrauber flog nach Süden!«
Seine beiden Mitarbeiter setzten sich in Trab und liefen zu dem Fußweg zurück.
»Augenblick mal, Sir«, rief Bob. »Ich hab’ Justus bei denen ja gar nicht gesehen! Nur die beiden Entführer und den Piloten!«
»Vielleicht haben wir sie zur Flucht aufgescheucht!« rief Peter.
»Vielleicht haben sie Justus in dem Haus dort zurückgelassen.«
Hauptkommissar Reynolds machte kehrt und lief los zu dem kleinen Haus. Er riß die Tür auf, und alle drängten sich nach ihm hinein. Sie schauten sich in dem kahlen Raum um.
»Hier ist er aber nicht!« sagte Peter kläglich.
»Dann war er eben schon in dem Hubschrauber«, sagte Bob verzweifelt. »Da sind wir ganz knapp zu spät gekommen!«
»Nein, Kollege« , kam da eine geisterhafte Stimme aus dem Nichts. »Ihr seid wirklich genau zur rechten Zeit erschienen!«
Zwei Bodenbretter hinten im Raum hoben sich, und grinsend tauchte Justus aus dem Raum unter dem Fußboden auf!
»Justus!« riefen alle durcheinander.
»Ja, hier bin ich«, sagte der Erste Detektiv nüchtern. »Oder hattet ihr jemand anders erwartet?«
Justus macht einen Fund
». . . ja, und aus dem Bau gab es keinen Ausweg«, erklärte Justus den Zeitungsreportern, die ihn im Polizeipräsidium umdrängten.
»Aber ich überlegte folgendes: da es in dem Haus kein Versteck gab, könnte ich ihnen weismachen, ich hätte die Flucht geschafft, indem ich mich ganz einfach unter dem Fußboden versteckt hielt!
Und das funktionierte. Natürlich hätten sie mich noch rechtzeitig entdecken können, aber als die anderen ankamen, mußten sie flüchten!«
»Ganz schön schlau für sein Alter, der Junge«, sagte ein Reporter.
»Justus Jonas«, meldete sich Hauptkommissar Reynolds zu Wort,
»ist auch nicht irgendein Junge. Das kann man von keinem der drei Freunde sagen. Sie sind echter Detektivnachwuchs, und sie haben uns schon oft bei unserer Arbeit unterstützt.«
»Das ist ja dann ein Knüller, Kommissar«, sagte der Reporter und nickte dem Fotografen zu. »Mach ein paar gute Bilder, Joe. Die Sache bekommen wir noch in die Abendausgabe rein.«
Während die Reporter Fragen stellten, sah Justus das Verbrecher-album durch, das Fotos aller Personen enthielt, die jemals in Rocky Beach festgenommen worden waren. Und dann schilderte er die Entführer einem Polizeizeichner, der von den beiden Männern je eine Porträtzeichnung anfertigte.
»Und die Entführer sprachen überhaupt nicht darüber, worum es ihnen eigentlich ging?« fragte ein Reporter.
»Halt, das ist Sache der Polizei«, ging der Kommissar dazwi-schen. »Aber ich kann dazu einiges sagen. Mr. Titus Jonas ist nicht reich, und weder ihm noch seinem Neffen ist zur Zeit ein Motiv für die Entführung denkbar. Wir rechnen aber damit, daß wir die Hintergründe demnächst ermitteln und die Entführer festnehmen können.«
Enttäuscht über die unergiebige Darstellung schossen die Zeitungsleute noch ein paar Bilder und gingen dann wieder. Justus entdeckte die Entführer nicht in dem Album, und mit den Zeichnungen war er nicht einverstanden.
»Die Gesichter sehen den Entführern nicht sehr ähnlich«, bestätigte auch Bob.
»Haben Sie denn etwas Neues erfahren, Herr Kommissar?« fragte Peter eifrig. »Sie sagten doch, Sie rechnen damit, sie demnächst festnehmen zu können.«
»Daraus wird wohl leider so schnell nichts werden, Peter«, bekannte der Kommissar. »Das war für die Presse. Bei einer Entführung muß man dafür sorgen, daß die Medien nicht ausposaunen können, was die Polizei vorhat.«
»Und deshalb sagten Sie den Leuten
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