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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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auch nicht, daß ich hier nicht an eine gewöhnliche Kindesentführung glaube?« wollte Justus wissen.
    »Ja, Justus«, sagte der Kommissar. »Je weniger wir nach Ansicht der Entführer klar sehen, um so besser für uns.«
    »Aha«, sagte Justus. Er überlegte. »Jedenfalls haben sie mich aus irgendeinem Grund irrtümlich für den Sohn eines wichtigen Mannes in ihrem Land gehalten, wo immer das sein mag, und ich glaube, das Ganze ist als Racheakt angelegt oder hat was mit Politik oder sogar Kriegführung zu tun. Die Männer waren auf eine Geiselnahme aus.«
    »Möglich«, meinte der Kommissar dazu, »aber jetzt bist du wenigstens in Sicherheit, und wir bekommen die Sache schon noch in den Griff. Nach dem Hubschrauber wird gefahndet, und diese Zeichnungen werden sofort in Umlauf gebracht. Ich rate euch Jungen, seid ein paar Tage recht vorsichtig. Bestimmt können wir diese Gangster bald dingfest machen. So, und da Mr. und Mrs. Jonas schon weggefahren sind, bringen wir euch allesamt im Dienstwagen nach Hause.«
    Draußen vor dem Präsidium, beim Warten auf das Polizeiauto, schaute Justus auf die Uhr. Er runzelte die Stirn.
    »Es ist ja schon ein wenig spät, aber vielleicht treiben wir jemand auf, der uns im Lastwagen von Onkel Titus chauffiert«, sagte der Erste Detektiv nachdenklich.
    »Wohin denn, Just?« fragte Peter. Dann biß er sich auf die Lippe.
    »Nein, sag’s nicht. Ich will es gar nicht wissen.«
    »Just!« rief Bob. »Schau, da ist Morton!«
    Der lange Chauffeur stand neben dem goldbeschlagenen Rolls-Royce, der etwa vier Querstraßen weiter vorn parkte. Die drei Jungen liefen ihm entgegen.
    »Sie sind ja noch hier, Morton!« rief Justus.
    »Meine Dienstfahrt war offiziell noch nicht beendet, Herrschaften«, sagte der Chauffeur, »und ich wollte sicher sein, daß ihr heil und unversehrt seid.« Er zwinkerte ihnen zu. »Außerdem überlegte ich mir, daß es noch mehr als eine Stunde bis fünf Uhr ist, und vielleicht wollt ihr noch eine Fahrt anschließen.«
    »Genau so ist es!« erklärte Justus. Er lief zu dem Polizeiauto hin, das gerade vorgefahren war, und verkündete, daß sie nun doch kein Transportmittel benötigten. Dann rannte er strahlend zum Rolls-Royce zurück. »Einsteigen, Freunde!«
    Die Jungen stiegen in das blinkende Gefährt, und Morton auf dem Fahrersitz wandte sich mit ernster Miene um. »Wohin, bitte sehr?«
    »Na, natürlich nochmals zu dem Canyon bei der Rattlesnake Road!«
    »Nein, nur das nicht!« stöhnte Peter. »Der Kommissar sagte doch, wir müßten jetzt vorsichtig sein.«
    »Sind wir doch auch.« Justus grinste. »Fahren Sie nur zu, Morton!«
    Die Sommersonne stand noch hoch am Himmel, als sie den verborgenen Fußpfad erreichten, der von der Rattlesnake Road abzweigte. Morton schloß die Türen des Rolls-Royce ab, und nach etwa fünfundzwanzig Minuten kamen sie alle in dem Canyon heraus, wo Justus gefangengehalten worden war.
    »Da ich lange Zeit in dem Haus war und irgendwelche Spuren in der Umgebung vielleicht nicht wahrnehmen konnte, schlage ich vor, daß Peter und Morton innen und außen nachforschen«, meinte Justus. »Bob und ich werden das Landegebiet des Hubschraubers absuchen.«
    »Aber was suchen wir eigentlich, Just?« fragte Bob.
    »Außer den Problemen, die wir uns dabei aufhalsen«, murmelte Peter.
    »Irgendeine Spur eben, Kollege«, sagte Justus, ohne Peters Einwand zu beachten. »Eine Spur, die darauf verweist, wer die Entführer sind, woher sie kommen, was sie sich zum Ziel gesetzt haben, oder wo sie zur Zeit sein könnten.«
    Als die Sonne allmählich hinter den Klippen unterging und lange Schatten in den engen Canyon warf, gingen Peter und Morton rings um das kleine Haus auf die Suche, jedoch vergeblich. Auch Bob und Justus war am Landeplatz des Hubschraubers kein Erfolg beschieden. Dann fiel es Justus wieder ein, daß die Entführer hinter dem Haus nach ihm gesucht hatten. Die drei ??? und Morton trennten sich und arbeiteten sich im Gelände systematisch zum Ende des Canyons vor. Es wurde ihnen immer hoffnungsloser zumute. Doch da bückte sich Justus plötzlich. Er hob etwas auf und starrte verblüfft hin. Die anderen kamen gelaufen.
    »Was hast du da?« fragte Bob.
    »Weiß ich selber nicht«, sagte Justus zögernd. »Seht mal.«
    Der zierliche Gegenstand in seiner Hand glitzerte im letzten Sonnenstrahl, der in den Canyon fiel. Es war die Miniaturausgabe eines Elefantenstoßzahns, anscheinend aus echtem Elfenbein, in ein goldenes Filigran gefaßt und an

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