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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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der Türöffnung.
    »Den Weinkeller haben wir schon durchsucht«, sagte eine tiefe Stimme. »Da müssen wir nicht mehr rein.«
    »Das ganze Haus haben wir auf den Kopf gestellt«, entgegnete eine zweite, heiser klingende Stimme unwirsch. »Allein hier im Keller waren wir eine halbe Stunde lang. Jackson, wenn Sie uns hinters Licht führen wollen –«
    »Das tu ich ja nicht, ich schwör’s!«, sagte eine hohe Greisenstimme.
    »Wenn es hier im Haus ist, hätten wir es finden müssen. Ich sagte es Ihnen doch: Ich kenne hier sonst kein Versteck mehr. Ich war schließlich zwanzig Jahre lang bei Mr Weston – das heißt bei Mr August im Dienst.«
    Jackson! Peter spürte, wie Justus erstarrte. Mr Dwiggins hatte ein Ehepaar namens Jackson erwähnt – die einzigen Bediensteten von Horatio August.
    »Es wäre besser für Sie, wenn Sie’s genau wüssten«, sagte die erste Stimme. »Wir spielen hier nicht Verstecken. Hier geht es um ’ne Menge Geld, und wenn wir das Auge finden, sollen Sie Ihren Anteil haben.«
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß – ehrlich!«, sagte Mr Jackson mit kläglicher Stimme. »Er muss es irgendwo versteckt haben, als Agnes und ich nicht im Haus waren. Ich glaube, zuletzt traute er uns nicht mehr – und dabei waren wir in all den Jahren seine treuen Diener. Er wurde richtig komisch – als ob er glaubte, man spioniere ihm nach.«
    »Er war gewitzt, und er traute überhaupt keinem. Wenn man einen Edelstein wie das Auge zu verbergen hat …«, sagte die andere, heisere Stimme. »Ich möchte aber zu gern wissen, was er im Sinn hatte, als er den unechten Stein in den Augustuskopf steckte.«
    Die Jungen lauschten angespannt – fast hätten sie ihre gefährliche Situation darüber vergessen. Wenn die Männer, die da redeten, über das falsche Feurige Auge Bescheid wussten, so konnte das nur bedeuten, dass sie Komplizen von Schwarzbart oder auch von Dreipunkt waren. Die nächsten Worte brachten Klarheit.
    »Der arme Hugo! Er kam sich bestimmt nicht mehr schlau vor, als der Kerl mit den drei Punkten ihn fertigmachte.« Der Mann mit der rauen Stimme lachte hämisch.
    Der Ton und das Lachen ließen Peter frösteln. Er musste an die glänzende Klinge mit dem roten Fleck denken.
    »Lass doch Hugo«, entgegnete die tiefe Stimme. »Warum war in dem Augustuskopf ein unechter Rubin? Ich wette, da wollte jemand eine falsche Spur legen. Ich glaube, der Stein ist hier im Haus versteckt.«
    »Wenn das stimmt und Sie ihn finden wollen, müssen Sie das Haus abreißen«, meldete sich Mr Jackson. »Ich schwöre Ihnen, dass ich hier keinen Platz mehr weiß, wo man noch suchen könnte. Bitte lasst mich zu meiner Frau nach San Francisco zurück. Ich hab doch getan, was ich konnte – ich hab alles versucht.«
    »Das müssen wir uns erst überlegen«, meinte der Heisere. »Vielleicht lassen wir Sie frei. Aber einen hätte ich mir gern noch vorgeknöpft: dieses neunmalkluge Dickerchen vom Schrottplatz. Ich hab mich nach ihm erkundigt – es heißt, der Junge habe ein Gehirn wie ein Computer, auch wenn er aussieht wie ein Dummkopf. Ich fress einen Besen, wenn der nicht viel mehr weiß, als er sagt.«
    »Na schön, aber wir kriegen ihn ja nicht«, sagte der Brummige. »Oder vielleicht doch … Na, kommt, wir gehen rauf und überlegen, was wir jetzt machen.«
    »Und die Geheimtreppe und die Kammer?«, fragte der Heisere.
    »Die sollten wir uns noch mal vornehmen. Da muss doch was dahinterstecken.«
    »Viel zu auffällig gemacht«, wehrte der Brummige ab. »Jackson hat schon recht, das war wirklich nichts als ein gewöhnlicher Zugang zum Weinkeller von der Bibliothek aus. Stimmt’s, Jackson?«
    »Ja, wirklich«, sagte Mr Jackson »Vor zwanzig Jahren richtete Mr August die Bücherwände ein, und zum Spaß baute er ein Regal als Geheimtür zur Treppe aus. Aber er hat sie nur dazu benutzt, um abends in seinen Weinkeller hinunterzusteigen. Er sagte immer, dass er als Junge in England davon geträumt habe, einmal in einem großen Haus mit einer Geheimtreppe zu wohnen.«
    »Da habt ihr’s«, pflichtete der Brummige bei. »Los, gehen wir rauf. Der dunkle Keller hier macht mich noch ganz trübsinnig.« Das Licht entfernte sich, und die drei Jungen hörten Schritte die Holztreppe hinaufpoltern. Dann fiel eine Tür ins Schloss. Sie waren wieder allein im Keller.
    »Au Backe«, sagte Peter. »Ich dachte schon, jetzt seien wir dran. Das hörte sich ja nach recht unangenehmen Zeitgenossen an.«
    »Und ob!«, rief Gus. »Habt ihr

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