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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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hast.«
    »Gern geschehen.« Es klickte in der Leitung, und Bob legte auf. Da es bis zum nächsten Anruf nichts zu tun gab, setzte er sich an die Schreibmaschine und tippte alle Notizen herunter, die er sich bis jetzt zu dem Fall gemacht hatte.
    Als er fertig war, sah er auf die Uhr – es war fast Mittag. Anrufe waren keine mehr gekommen. Diesmal hatte sich die Telefonlawine nicht bewährt.
    »Bob! Bob Andrews!« Mathildas kräftige Stimme drang durch die offene Dachluke. »Justus ist noch nicht da, aber das Essen ist fertig. Komm du nur und iss mit uns.«
    »Ich komme sofort!«, rief Bob ins Mikrofon.
    Er hatte schon die Falltür zu Tunnel II geöffnet, als das Telefon läutete. Er lief zurück, nahm den Hörer ab und sagte aufgeregt: »Hallo! Drei Detektive, Bob Andrews.«
    »Ihr interessiert euch doch für eine Büste von Octavian«, antwortete eine Mädchenstimme. »Meine Mutter hat sie, und sie wollte sie im Garten aufstellen, aber jetzt meint sie, das Ding sehe doch recht komisch aus. Sie sagt, sie wolle es einem Nachbarn schenken.«
    »Das darf sie nicht! Du musst eingreifen!«, rief Bob. »Die Firma Jonas legt Wert auf erstklassigen Kundendienst! Wir kommen so bald wie möglich zu euch und geben deiner Mutter ihr Geld zurück. Ich bringe auch eine andere Figur mit, vielleicht gefällt ihr die besser.«
    Er notierte sich den Namen und die Anschrift – eine Straße in Hollywood, also ziemlich weit entfernt – und legte auf. Dann sah er besorgt auf die Uhr. Wenn Just sich nur beeilen würde! Nun wussten sie, wo Octavian zu finden war – aber wenn sie nicht schnell etwas unternahmen, könnten sie ihn wieder verlieren!

Eine Falle schnappt zu
    Peter ging voran, als die drei Jungen schnaufend ihre Räder einen Hügel hinaufschoben. Dann öffnete sich der Mittags-Canyon vor ihnen. Der Canyon war eine enge Schlucht, ziemlich hoch im Bergland nordwestlich von Hollywood. Es gab nur eine unbefestigte Zufahrtsstraße, die hier endete. Und da, inmitten eines wuchernden Rasens, stand das Haus des verstorbenen Horatio August. Es war Justs Idee gewesen, zu dem Haus zu fahren. Er wusste nicht so recht, was sie eigentlich dort suchen sollten, aber er meinte, er müsse das Haus, in dem Gus’ Großonkel gelebt hatte, einmal sehen.
    Die Fahrt hatte länger gedauert, als sie angenommen hatten. Jetzt war schon fast Mittag. Über ihren Köpfen stand hoch und heiß die Sonne. Sie blieben stehen, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen und das verlassene Haus des Horatio August zu betrachten.
    Es war ein Fachwerkbau: Erdgeschoss und zwei Stockwerke – ein imposanter Anblick in der sonst unbebauten Schlucht. Nichts rührte sich, nichts deutete auf Leben hin. Sie fuhren bis zur Haustür und legten ihre Räder ins Gras.
    »Den Schlüssel haben wir nicht, aber irgendwie müssten wir schon reinkommen«, sagte Peter. »Schließlich hat uns Mr Dwiggins die Erlaubnis gegeben.«
    »Wir könnten eine Fensterscheibe einschlagen und einsteigen«, schlug Gus vor.
    »Wir wollen keinen Schaden anrichten, wenn es sich vermeiden lässt«, entgegnete Justus, »auch wenn das Haus bald abgerissen wird. Ich habe ein Schlüsselbund mitgebracht –« Er holte aus seiner Tasche ein umfangreiches Bund Schlüssel, die sich im Laufe der Jahre auf dem Schrottplatz angesammelt hatten.
    »Vielleicht passt einer von diesen.«
    Sie gingen die drei Stufen zur Haustür hinauf, und Peter drehte den Türknauf. Zu seiner Überraschung ging die Tür leicht und lautlos auf.
    »Sie war offen!«, sagte er. »Nicht mal verriegelt.«
    »Das ist merkwürdig«, stellte Justus stirnrunzelnd fest.
    »Vielleicht hat Mr Dwiggins nicht abgeschlossen, als er gestern hier war«, meinte Peter. »Oder es war jemand anders. Tut auch nichts zur Sache – ein leeres Haus lässt man schon mal offen.«
    Sie betraten eine dunkle Diele. Zu jeder Seite lagen zwei große Zimmer, verstaubt und leer bis auf ein paar Papierfetzen am Boden.
    Justus ging in den Raum, der nach seiner Meinung das Wohnzimmer gewesen sein musste. Er schaute sich um, aber es war nicht viel zu sehen. Möbel gab es nicht. Die Wände waren mit dunklem Nussbaumholz getäfelt, das selbst unter der Staubschicht noch glänzte.
    Nein, hier gab es wirklich nichts zu entdecken. Er drehte sich um und schlenderte über die Diele ins Zimmer gegenüber. Hier war offenbar die Bibliothek gewesen: An drei Wänden waren hohe Bücherregale eingebaut. Jetzt enthielten sie nur noch Staub.
    Justus stand mitten im Raum und

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