Die drei ??? und der Karpartenhund
gab keine Antwort. Justus und Peter robbten am Boden entlang, um sich einigermaßen vor dem Qualm zu schützen. Sie fanden Murphy im Türrahmen zwischen Wohn-und Schlafzimmer zusammengebrochen. »Wir müssen ihn rausschaffen, schnell!« keuchte Peter. Er packte Murphy an einem Arm, drehte ihn um und gab ihm ein paar kräftige Ohrfeigen.
Murphy rührte sich nicht.
»Ziehen«, gebot Justus.
Justus nahm den einen Arm, Peter den anderen. Bob packte den Mann an den Füßen. Hinter ihnen würgte und hustete Sonny Elmquist.
»Raus hier!« rief Peter. »Soll es Sie auch noch erwischen?«
Elmquist ging zur Tür und schloß auf.
Noch immer auf allen vieren, schleiften die drei ??? den Bewußtlosen zum Ausgang, ans Licht und an die frische Luft.
Der reglose Murphy war fürchterlich schwer, wie ein Sack Kohlen. Doch die Jungen schafften es und kamen schnell voran.
Binnen Sekunden hatten sie den Makler neben das Becken gelegt, lang hingestreckt, und die Sonne beschien das bleiche Gesicht.
»Du liebe Güte!« sagte Mr. Prentice.
Alex Hassell starrte hin. »Ist er . . . ist er . . .?«
Peter legte das Ohr auf Murphys Brust. »Er lebt.«
Nun sind außer Miss Chalmers noch zwei weitere Mitbewohner ausgeschaltet. Ob sie alle mehr wußten, als dem noch unbekannten Drahtzieher in dieser undurchschaubaren und gefährlichen Affäre lieb war? Mich wundert, wie lange sich Sonny Elmquist noch dem Zugriff dieses Mächtigen entziehen kann.
Da kam die Feuerwehr an, samt Krankenwagen mit Beatmungsgerät. Die Männer rasten in Murphys Wohnung, um an Vorhängen und Polstermöbeln die letzten Glutnester zu löschen.
Der Feuerwehrhauptmann kam wenige Minuten später im Dienstwagen und ging zu seinen Leuten in die Wohnung.
Einer der Rettungssanitäter nahm Murphy gerade die Sauerstoffmaske ab, als der Makler tief Luft holte, die Augen öffnete und das Ding mit einer Hand wegscBob.
»Schon gut«, sagte der Fahrer des Krankenwagens. »'Ne kleine Rauchvergiftung, mehr nicht. Noch mal Glück gehabt.«
Murphy versuchte, sich aufzurichten.
»Wir bringen Sie ins Krankenhaus«, sagte der Sanitäter.
Murphy hatte einen abwehrenden Ausdruck auf dem Gesicht, sank dann aber kraftlos auf die Steinplatten zurück.
»George, bring die Trage«, sagte der Fahrer zu seinem Begleiter.
Murphy lag still und ließ sich auf die Trage heben. Die beiden Sanitäter breiteten eine graue Decke über ihn und wollten ihn zum Wagen tragen.
»Sollte nicht lieber jemand mitfahren?« meinte da Hassell.
»Mein Neffe«, sagte Murphy schwach. »Ich lasse meinen Neffen kommen.«
Gleich darauf fuhr der Krankenwagen mit heulender Sirene an. Der Feuerwehrhauptmann tauchte in der Tür zu Murphys Wohnung auf. »Immer wieder die alte Geschichte«, sagte er. Er hielt eine halbgerauchte Zigarette in der Hand, die vom Löschschaum durchweicht war. »Beim Rauchen eingeschlafen. Zigarette fällt aufs Sofa, glimmt dort weiter, und das Ding brennt an. Dann fangen die Vorhänge Feuer, und . . .«
»Ein Glück, daß ich es gesehen habe.« Sonny Elmquist war noch immer barfuß. Er war ganz blaß.
»Ein Glück für den Mann hier drinnen. Er hätte tot sein können. Sie kamen gerade rechtzeitig. Der Christbaum da drinnen ist eine trockene Fichte. Hätte der Feuer gefangen, dann hätte die Wohnung in der nächsten Minute in hellen Flammen gestanden.«
»Er ging mit einer Zigarette schlafen?« fragte Justus.
»Das tun leider sehr viele«, sagte der Feuerwehrhauptmann. »Aber er hatte doch diesen Spezialaschenbecher«, sagte Justus. »Er behauptete, der sei idiotensicher – da könne man eine Zigarette ablegen und vergessen. Die Zigarette könne nicht wieder herausfallen.«
»Wenn sich einer schon halb im Schlaf eine Zigarette ansteckt, kann alles mögliche passieren«, hielt ihm der Feuerwehrhauptmann entgegen.
»Und Mr. Murphy war todmüde«, stellte Mr. Prentice fest.
»Er hat sich wohl auf dem Sofa ausgestreckt und war sofort weg.«
»Aber wir fanden ihn doch auf dem Fußboden, auf dem Weg zum Schlafzimmer. Wenn er auf dem Sofa eingeschlafen war, warum ging er dann nicht einfach zur Wohnungstür und ins Freie?« fragte Justus.
»Das hat er bei dem Qualm verwechselt«, sagte der Feuerwehrmann beschwichtigend. »Das kann jedem passieren. Als erst alles voller Rauch war, wußte er nicht mehr, wo es lang ging.«
Justus und die anderen traten zur Seite, als die Feuerwehrleute das Sofa auseinanderrissen, um sich zu vergewissern, daß sich keine Glut mehr darin
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