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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Arbiter. »Es ist verblüffend und beängstigend. Es ängstigt die Menschen, die über die Gabe verfügen, derartige Wanderungen zu unternehmen, und es ängstigt auch die, denen so ein Somnambuler begegnet.«
    »Sonny Elmquist hat Mr. Prentice wirklich Angst eingejagt!« sagte Bob. »Aber wie können wir sicher sein, daß er ein solcher Schlafwandler ist?«
    »Das könnt ihr eben nicht«, sagte Professor Arbiter. »Er könnte sich bereiterklären, zu einigen kontrollierten Experimenten hierher zu kommen. Dann läßt sich vielleicht nachweisen, daß er diese eigenartige Fähigkeit besitzt. Andererseits ist es auch möglich, daß dabei gar nichts herauskommt.« Professor Arbiter Bob die Brauen. »Ich verstehe«, sagte Bob. »Und Mr. Prentice kann ihn sich inzwischen nicht irgendwie vom Leibe halten?«
    »Sonny Elmquist will nach Indien reisen«, erwähnte Bob noch.
    »Um dort Studien zu machen.«
    Professor Arbiter nickte. »Es ist eine weit verbreitete Meinung, daß indische Weise Geheimnisse kennen, die dem westlichen Menschen nicht zugänglich sind«, sagte sie. »Ich bezweifle das.
    Wenn aber Mr. Elmquist wirklich zu diesen suggestiblen, also leicht beeinflußbaren Personen gehört, glaubt er vielleicht, er könne in Indien mehr darüber erfahren.« »Gut, so viel zu dem Auftauchen in Mr. Prentices Wohnung«, sagte Bob. »Aber was ist nun mit dem Pfarrer, der als Geist umgeht? Und mit Geistererscheinungen überhaupt?«
    Professor Arbiter Bob die Schultern. »Es ist mir bisher nicht gelungen, auch nur den geringsten Beweis dafür aufzutreiben, daß dieser Pfarrersgeist irgendwo existiert außer in der Phantasie der Haushälterin. Vielleicht hat dein Freund den Spuk in der Kirche gesehen, vielleicht auch nicht. Ich habe selbst niemals einen Geist gesehen, und ich bin Geistern seit vielen Jahren auf der Spur.«

    Es muß sich bei dieser Professorin ebenfalls um eine suggestible Person handeln, wenn sie in dieser wichtigen Frage auch nur mit einem Fragezeichen zu schließen vermag.  Schulweisheit kann eben doch nicht alles erklären – das scheint die kluge Dame zu akzeptieren.

Die Opfer
    Als Bob Andrews zur Universität Ruxton abgefahren war, rief Justus im Zentralkrankenhaus an. Er erfuhr, daß John Murphy nach der Behandlung der akuten Rauchvergiftung in die Belvedere-Klinik verlegt worden war, wo sein Hausarzt angestellt war. Gwen Chalmers lag noch im Zentralkrankenhaus.
    Justus beschloß, zunächst sie aufzusuchen.
    Er fand Miss Chalmers in einem Privatzimmer. Sie saß aufrecht im Bett und blickte starr zum Fenster hinaus.
    »Hallo«, sagte sie zu Justus, als er im Türrahmen stand. »Du bist doch einer der jungen Freunde von Mr. Prentice, nicht?«
    »Ja«, sagte Justus. »Wie geht es Ihnen?«
    »Nicht schlecht, wenn man bedenkt, daß mich jemand um-bringen wollte«, sagte sie. »Und Hunger habe ich auch. Aber sie wollen mir nichts zu essen geben, nur Quellstoffe und Milch.« Ungeduldig bewegte sie die Beine unter der Bettdecke.
    »Laß dich bloß nie vergiften«, empfahl sie Justus.
    »Ich werde mich hüten!« sagte er. Er sah die Frau aufmerksam an.
    Obwohl sie jetzt nicht sehr ausgeglichen war, wirkte ihr Gesicht nicht unsympathisch. An den Mundwinkeln waren Fältchen, als ob sie viel lachte.
    »Was war es denn für Gift, wissen Sie das?« erkundigte sich Justus.
    »Irgendeine Chemikalie, nichts Besonderes«, sagte Miss Chalmers. Es hörte sich fast ein wenig beleidigt an. »Die Polizei hat mir die Bezeichnung genannt, aber ich konnte sie mir nicht merken. Es war nichts wie Arsen oder Strychnin, also die klassischen Gifte, wie sie im Kriminalroman vorkommen.«
    »Da hatten Sie Glück!« meinte Justus. »Hätte man Ihnen Strychnin verabreicht, so wären Sie bestimmt nicht hier!«
    »Ich weiß ja, ich weiß! Ich sollte dankbar sein, daß mir von dem Zeug nur übel wurde. Daß jemand überhaupt vergiftete Pralinen bekommt, ist ja schon dramatisch genug.« Sie lachte.
    »Konnte die Polizei dazu schon etwas ermitteln?«
    »Sie sagten, die Herkunft des Giftes sei nicht festzustellen«, antwortete Gwen Chalmers. »Und die Pralinenpackung kann man überall kaufen.«
    Ihr Blick wanderte zu der Topfpflanze, die auf ihrem Nachttisch stand.
    »Ein Geschenk?« fragte Justus.
    Miss Chalmers nickte. »Ich rief heute früh im Büro an, und kurz darauf kam schon die Pflanze.«
    »Sie kommen mit Leuten gut aus, nicht?« meinte Justus.
    Sie lachte. »Du fragst wie die Polizei! Sie waren den halben Vormittag über hier, um

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