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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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schauten unruhig nach vorn. Welch seltsame Rituale würden sie wohl miterleben? Sie sahen die drei Gestalten mit den bleichen Gesichtern im Ring der Kerzenflammen stehen. Sie sahen Madeline Bainbridge einen Kelch erheben und die Augen schließen wie zum Gebet. Die Jungen hielten den Atem an.
    Plötzlich stieß Peter einen leisen Schreckensschrei aus. Aus der Dunkelheit hatte sich etwas auf leisen Sohlen zu ihnen gesellt.
    Einen Augenblick lang hielt es ganz still. Peter konnte den heißen Atemhauch spüren. Dann knurrte es, leise und unheildrohend.

    Da wir bereits wissen, daß Anhänger der Alten Religion und Teufelsanbeter sich strengstens voneinander distanzieren und sich vermutlich aus dem Weg gehen, steht nicht zu befürchten, daß Satan persönlich oder ein irdischer Jünger sich hier einmischt. Wer hier knurrt, der wittert ganz einfach Störenfriede, ohne die Rechtfertigung für detektivische Ermittlungen einsehen zu können!

Mord durch Magie?
    »Was ist los?« rief Marvin Gray. »Wer ist da?«
    Die drei Jungen erstarrten, aber das Knurren hörte nicht mehr auf.
    Clara Adams hielt sich die Hände vor den Mund und starrte aus dem Lichtkreis heraus. Madeline Bainbridge rührte sich nicht. Sie wirkte wie eine Statue aus Elfenbein und Ebenholz. Unter seiner schwarzen Robe zog Marvin Gray eine Taschenlampe hervor. Er stürzte auf die drei ??? los, und das Licht flammte auf. Justus sah, daß das Geschöpf neben Peter ein Hund war – der schlanke Dobermann, den er am Nachmittag gesehen hatte. Das Tier war offenbar darauf abgerichtet, Eindringlinge in Schach zu halten, jedoch nur dann anzugreifen, wenn es aufs äußerste gereizt wurde.
    Es hielt ganz still und ließ Peter in Ruhe.
    »Was habt ihr Burschen hier zu suchen?« herrschte Gray die Jungen an.
    Justus spürte Grays Blick auf sich, und da sank ihm der Mut. Wie sollte er diesem Mann erklären, daß Beefy Tremaynes junger Vetter, der nachmittags als wohlerzogener Besucher aufgetreten war, im Dunkeln zurückgekommen war, um Gray und die beiden Frauen heimlich zu beobachten?
    »Wer ist da, Marvin?« rief Madeline Bainbridge.
    »Nur ein paar Kinder. Sie sind wahrscheinlich von Malibu her-aufgekommen«, sagte Gray. »Man sollte die Polizei rufen und sie einsperren lassen!«
    Justs Herz begann heftig zu klopfen. Hatte Gray ihn etwa doch nicht wiedererkannt?
    »Hallo«, sagte Justus. »Rufen Sie doch den Hund zurück, ja?«
    »Es ist gut, Bruno«, sagte Gray. »Hierher, Freund!«
    Der Hund hörte auf zu knurren und kam zu Gray.
    »Also was macht ihr hier?« fragte Gray noch einmal. »Seht ihr nicht, daß das ein Privatgrundstück ist?«
    »Im Dunkeln nicht«, sagte Justus dreist. »Wir sind auf einer Berg-wanderung. Wir waren vom Weg abgekommen und fanden uns nicht mehr zurecht.«
    »Marvin!« rief Madeline Bainbridge ungeduldig herüber. »Laß doch die jungen und komm wieder her. Du läßt uns unnötig warten!«
    Justus sah an Gray vorbei zu Madeline Bainbridge hin. Dann warf er Gray einen raschen Blick zu. Gray schien zu zögern. Offenbar wußte er nicht, was jetzt zu tun war.
    Justus ging auf Madeline Bainbridge zu. »Wirklich, das tut uns sehr leid«, sagte er. »Wir wollten Sie nicht stören.«
    »Der Kreis!« schrie da Clara Adams leise auf. »Er entweiht den Kreis!«
    Justus ging auf den Tisch zu, bei dem die Frau stand, und wiederholte seine Entschuldigung. Er nestelte mit einer Hand an seinem Gürtel und löste die Antenne des Walkie-Talkie. Mit der anderen Hand hielt er das kleine Funkgerät seitlich am Körper fest, ohne daß die Frauen es merkten. Er war schon ganz nahe am Tisch, als sich die Antenne von seinem Körper löste. Er stolperte über etwas vor seinen Füßen und schlug der Länge nach hin, mit Kopf und Schultern fast unter dem Tisch.
    »Marvin!« rief Madeline Bainbridge.
    Justs Hände verschwanden kurz unter dem schwarzen Tuch, das den Tisch verhüllte. Dann richtete er sich halb auf. »Tut mir leid«, sagte er noch einmal. »Das war ein Mißgeschick. Wir wollten Sie wirklich nicht belästigen. Wenn Sie uns nun zeigen könnten, wie wir wieder auf die Straße kommen . . .« Justus stand auf.
    »Marvin, zeig den Jungen, wo es zur Straße geht«, sagte Madeline Bainbridge.
    »Besten Dank«, sagte Justus.
    Gray führte die drei ??? aus der Baumgruppe. Er wies über das freie Feld in die Richtung, wo – wie die Jungen wußten – die asphaltierte Straße zur Autobahn längs der Küste hinunterführte.
    »Da drüben!« sagte Gray. »Geht

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