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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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alle«, sagte Justus geheimnisvoll.
    Nach Justs Vorbild blieben auch Bob und Peter an der Hausek-ke kurz stehen und horchten. Dann erst bogen sie rasch ums Haus und schlüpften geduckt unter den Fenstern entlang.
    Die beiden Käfige standen an der Hauswand, jeder an einem Ende. Die Jungen gingen auf den vorderen zu und schauten hinein. »Wir haben Glück«, sagte Bob. »Der Gorilla schläft.«
    Der dunkle zottige Körper war reglos in einer Ecke zusammen-gekauert.
    »Was heißt hier Glück?« fragte Peter. »Sollen wir etwa in den Käfig reinsteigen und da nach geschmuggelten Diamanten suchen?«
    Justus schritt langsam um den Käfig herum und sah genau hin.
    »Wenn mit diesen Käfigen Diamanten aus Afrika eingeschmuggelt werden, wie würde man das anstellen? Logisch erschiene der Einbau eines doppelten Bodens oder einer doppelten Deckplatte, nicht?«

    Was erscheint euch logisch, wenn ihr gewisse an früherer Stelle erwähnte Objekte in Betracht zieht? Nun, Justus hat offenbar eher eine Schwäche für das Doppelbödige . . .

    »Na ja . . .« bestätigte Bob. »Aber merkt man das beim bloßen Hinschauen?«
    »Nein, so auffällig wäre das nicht. Von außen sieht dieser Käfig ganz normal aus, mit der üblichen Abdeckung aus Plan-ken über den Gitterstäben. Aber die ist zu leicht zugänglich.
    Ich habe das Gefühl, daß eher das Käfiginnere in Frage kommt.
    Nur – damit wir das genau untersuchen können, müßte erst der Gorilla draußen sein.«
    Peter seufzte erleichtert. »Na, fein. Ich hatte schon Angst, du wolltest uns zu ihm reinstecken.«
    Justus hatte sich bereits abgewandt. »Jetzt sehen wir uns den Pantherkäfig an«, murmelte der Erste Detektiv. »Möglicherweise finden wir daran etw–« Er unterbrach sich und hielt den Atem an.
    Bob drehte sich verwundert um. »Was gibt’s, Just?«
    »Stehenbleiben!« zischte Justus. »Nicht rasch bewegen, nicht laufen!«
    »Was ist denn los?« fragte Peter.
    »Seht da rüber«, sagte Justus mit unsicherer Stimme. »Der Käfig ist offen – und der schwarze Panther ist nicht drin!« Die Jungen starrten den leeren Käfig an. Eiskalte Schauer überrieselten sie, und die Knie wurden ihnen weich. Und dann hörten sie entsetzt den Laut, den sie bereits gefürchtet hatten –
    ein wildes Fauchen und Knurren hinter ihrem Rücken!
    Justus schluckte. Er stand ein wenig abseits von Bob und Peter, und ein rascher Seitenblick genügte, um ihm die Glieder schlottern zu lassen.
    »Er – er ist oben auf einem Baum, ein paar Meter hinter uns«, flüsterte er. »Wir müssen es wohl darauf ankommen lassen und nach verschiedenen Richtungen weggehen. Ich zähle jetzt bis drei –«
    Das Wort blieb ihm im Hals stecken, als er eine sachte Bewegung im hohen Gras vor sich wahrnahm. Mit offenem Mund sah er, wie sich das Gras teilte und ein Gewehrlauf aufblinkte.
    Und zu seinem ungläubigen Entsetzen hob sich langsam der Lauf.
    Eine rauhe Stimme befahl: »Keine Bewegung!«
    Die Jungen hielten den Atem an, als ein Mann ins Freie trat.
    Dann erkannten sie den grauhaarigen Tierarzt, Doc Dawson.
    Der Doktor kniff die grauen Augen zusammen. Er kam bedächtig noch einen Schritt vorwärts, und sein Finger krümmte sich um den Abzug.
    Plötzlich zerriß hinter ihnen ein ohrenbetäubendes Brüllen die Luft. Im gleichen Augenblick ging der Schuß los.
    Die Jungen duckten sich, als ein mächtiger Körper durch die Luft schnellte und dicht hinter ihnen mit gräßlich dumpfem Aufschlag abstürzte. Der schwarze Körper zuckte noch einmal und lag dann still.
    Doc Dawson trat vor. Sein Blick war zornig und entmutigt zugleich. Mit seinem staubigen Stiefel stieß er gegen die langen, ausgestreckten Krallen des Panthers.
    »Zum Glück für alle Anwesenden bin ich ein ganz guter Schütze«, sagte er.
    Peter stieß den angehaltenen Atem aus. »Ist er – ist er –?«
    »Ja, mein Junge, der ist mausetot. Diesmal hatte ich scharf geladen. Hätte nie gedacht, daß ich mal eines von Jims Tieren töten muß.«
    Betrübt schüttelte der Tierarzt den Kopf.
    Justus versuchte den Blick von dem sich langsam ausbreiten-den roten Fleck auf der Erde zu wenden. »Danke, Doktor Dawson«, sagte er und schluckte hart. »Wie ist er denn heraus-gekommen?«
    Der Doktor wiegte den Kopf. »Es ist meine Schuld, schätze ich. Ich mußte ihn untersuchen und gab ihm dazu eine Beruhigungsspritze. Dann, während ich wartete, bis das Mittel wirkte, ging ich kurz weg. In diesen paar Minuten muß er aufgesprun-gen sein und irgendwie den Käfig

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