Die drei ??? und der seltsame Wecker
einordnen sollte, aber in seiner Erinnerung bohrte die Gewissheit, das Gesicht des Mannes schon irgendwo gesehen zu haben.
Harry brachte den Wagen zum Stehen. Neben ihnen hielt der Verfolger. Dann schoss das blaue Auto plötzlich vorwärts und verschwand hinter der nächsten Biegung.
»Was sagst du dazu?«, fragte Harry verblüfft. »Erst jagt er uns, dann kratzt er die Kurve!«
Im nächsten Augenblick wussten sie Bescheid. In der Ferne schwoll ein Sirenenton an und ab, wurde im Näherkommen lauter, und ein Polizeiauto aus Rocky Beach hielt vor ihnen. Die Sirene erstarb, ein grimmig dreinblickender Wachtmeister stieg aus und kam auf sie zu.
»So, und nun zeig mir mal deinen Führerschein!«, schrie er Harry an. »Ich bin rücksichtslose Fahrer gewohnt, aber so was wie deine Raserei auf der Bergstrecke ist mir noch nicht vorgekommen. Auch wenn du den Führerschein hast, kannst du jetzt was erleben!«
Der andere Gerald
»Ich hab ihn!«, schrie der kleine Gerald. Er hielt Peter eisern umklammert.
»Halt ihn fest!«, befahl Carlos. Er nahm einen Brieföffner vom Tisch und stieß Justus die Spitze gegen die Brust.
»So, junger Mann, nun halt schön still und gib mir alles, was du noch hast!«
Justus stand ganz still. Peter aber, der nicht sehen konnte, dass Carlos eine Waffe hatte, wollte nicht kampflos aufgeben. Als begeisterter Ringkämpfer seiner Schulmannschaft wusste er Griffe abzuwehren. Er riss die Arme nach außen und beugte gleichzeitig blitzschnell den Oberkörper vor. Gerald flog über seinen Kopf auf Carlos und stürzte mit ihm zu Boden.
»Schnell weg von hier, Peter!«, schrie Justus. Carlos, leicht betäubt, hielt immer noch den Brief in der Hand, den ihnen Mrs Harris gegeben hatte. Justus bückte sich, entwand seinen Fingern das Papier und wandte sich zur Tür. Im Türrahmen stieß er unsanft mit Peter zusammen, und es war einen Augenblick lang recht eng für beide. Dann rannten sie zum Wagen.
»Der Wecker!«, rief Peter. »Du hast den Wecker vergessen!«
»Es war ja doch nicht der richtige«, entgegnete Justus, als sie in den Wagen stiegen. »Morton, fahren Sie uns rasch hier weg!«
»Bitte sehr, die Herrschaften«, sagte der Chauffeur. Er fuhr so zügig an und in die nächste Kurve, dass Just und Peter in eine Ecke des Wagens und dann zu Boden rutschten. Schnell rappelten sie sich wieder hoch. Justus schwenkte das Schriftstück durch die Luft. »Das ist das Wichtigste: die Botschaft von Mr Clock!«, sagte er. »Ich hab sie wieder, und jetzt –«
Er brach ab. Beide starrten das Blatt an.
Es war mitten durchgerissen. Justus hatte nur die eine Hälfte. Die andere Hälfte war noch bei Carlos!
»Oh, oh!«, sagte Peter. »Das ist schlecht. Wir haben die halbe Botschaft verloren.«
»Vielleicht sollten wir noch mal hingehen«, meinte Justus nachdenklich.
»Und uns wieder mit diesen Kerlen anlegen?«, protestierte Peter.
»Lassen wir’s«, stimmte Justus nach weiterem Nachdenken zu. »Carlos hat die andere Hälfte bestimmt schon irgendwo versteckt und würde alles abstreiten.«
»Wohin jetzt, Herrschaften?«, fragte Morton. »Zurück zu eurem Hauptquartier?«
»Nein«, antwortete Justus. »Eine Nachricht müssen wir jetzt noch finden. Gerald Cramer war offenbar der falsche Gerald. Wir werden es mal bei Gerald Watson probieren.« Er nannte Morton die Adresse, und dann machten es sich die Jungen auf dem Rücksitz bequem.
»Hör mal, Chef«, sagte Peter. »Ich hab gerade nachgedacht. Der kleine Kerl da, dieser Gerald Cramer, hatte doch gar keine Botschaft von Mr Clock. Und trotzdem waren beide, er und Carlos, brennend an der Sache interessiert, sobald sie von den Nachrichten gehört hatten. Wie erklärst du dir das?«
»Ich weiß nicht recht«, meinte Justus. »Es könnte sein, dass sie etwas über Mr Clock wissen, wovon wir keine Ahnung haben, und dass sie deshalb auf die Briefe scharf sind. Wir müssen einfach herausfinden, warum. Vielleicht verraten uns das die Texte, wenn wir sie entschlüsselt haben.«
Peter lachte bitter. »Bis dahin sind wir längst alte Männer mit langen weißen Bärten, wenn alle Botschaften so ähnlich sind wie deine hier. Und überhaupt hast du nur die Hälfte davon.«
»Das ist mir durchaus bekannt«, sagte Justus gereizt. »Wir müssen eben unser Bestes tun. Morton, sind wir schon da?«
»Es scheint so«, sagte der Engländer, während er bremste. »Rechnen die Herrschaften auch hier mit einer gefährlichen Situation?«
»Nein, diesmal nicht«, erwiderte
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