Die drei ??? und der Super-Papapgei
sinnlos hielt«, erklärte Peter.
»Und alles zusammen soll etwa eine sinnvolle Botschaft ergeben?
O nein, das ist unmöglich – dieses Rätsel lösen wir nie«, stöhnte Mr. Claudius.
»Wir dürfen nicht aufgeben!« sagte Mrs. Claudius ungehalten.
»Zugegeben, Teil 2 ist unergründlich. Aber Teil 3, Blackbeards Botschaft, enthält vielleicht einen Hinweis auf die Umgebung, wo das Bild versteckt wurde.«
»Meinen Schatz vergrub ich in finstrer Nacht, wo die Toten halten ewig Wacht«, sagte Mr. Claudius und wischte sich über die Stirn.
»Das hört sich nach irgendeiner verlassenen Pirateninsel an. Von Geschichten über Seeräuber und verborgene Schätze war John Silver immer begeistert. Deshalb hat er sich auch gerade dieses Pseudonym ausgesucht.«
»Es klingt wirklich nach einer Pirateninsel«, bestätigte Mrs. Claudius. »Zumindest liegt es auf dieser Linie. Darüber müssen wir alle scharf nachdenken.«
»Aber sieh dir Teil 7 an, den Spruch von Al Capone«, meinte Mr. Claudius. »›Ich hab’ noch jeden reingelegt!‹ Damit gibt John doch ganz offen zu, daß er keineswegs die Absicht hatte, uns die Lösung seines Rätsels zu ermöglichen.«
»Wenn wir noch die drei übrigen Teile der Botschaft zusammen-bekämen«, sagte Mrs. Claudius, »könnten sie vielleicht Licht in die wirre Angelegenheit bringen. Ohne diesen Rest können wir vermutlich nichts unternehmen.«
»Mr. Claudius«, sagte da Bob. »Ich habe eine Idee.«
»Ja, mein Junge?«
»Wir haben Robin Hood, Sherlock Holmes und Käpt’n Kidd hier bei uns. Wenn wir sie zum Sprechen bringen könnten, hätten wir alle sieben Teile der Botschaft, und Justus Jonas könnte damit vielleicht etwas anfangen, auch wenn wir es nicht schaffen.«
»Aber die Biester reden ja nicht!« rief Mr. Claudius »Schaut sie euch doch an! Die denken gar nicht daran.«
So war es. Geduckt hockten die Papageien auf ihren Stangen, und sichtlich waren sie nicht im geringsten zum Sprechen aufgelegt.
»Mr. Gomez half John Silver beim Abrichten«, sagte Peter. »An ihn sind sie gewöhnt. Als er sie verkaufte, haben sie alle gesprochen. Ich möchte wetten, daß es ihm gelingen würde, sie zum Reden zu bringen. Wenn wir dann alle sieben Teile der Botschaft haben, zeigen wir sie Justus – mal sehen, was der damit anfangen kann.«
»Donnerwetter!« Mr. Claudius lächelte erst, dann lachte er auf. Er nahm das Stück Papier an sich und steckte es in seine Brusttasche.
»Natürlich kann Mr. Gomez sie zum Sprechen bringen. Kinder, wir werden das Bild in den Händen halten, ehe Hugenay überhaupt merkt, was es geschlagen hat.«
Eine wilde Flucht
Eine halbe Stunde später fuhren sie mit dem Transporter los. Mr. Claudius saß am Steuer, und alle waren bester Dinge. Peter und Bob saßen auf der vorderen Sitzbank. Die Käfige mit den fünf Papageien hingen von einer Stange im Laderaum herab, und dort drinnen saß auch Mrs. Claudius, um auf sie aufzupassen.
Von Mr. Claudius’ Schlupfwinkel in den Hügeln jenseits von Hollywood bis zu dem Haus im Küstenflachland, wo Carlos und sein Onkel lebten, war es ziemlich weit.
Sie hofften jedoch spätestens im Lauf des Nachmittags hinzukommen.
Nachdem sie ein paar Minuten lang die einsame Gebirgsstraße heruntergekurvt waren, rief plötzlich Mrs. Claudius verstört von hinten nach ihrem Mann.
»Claude! Ich hab’ eben durchs Rückfenster rausgesehen. Da folgt uns ein Wagen!«
»Ein Wagen?« Der dicke Mann blickte in den Außenspiegel.
»Ich sehe keinen, meine Liebe.«
»Da ist er wieder. Vielleicht vierhundert Meter hinter uns.«
»Ja!« sagte er. »Ich sehe ihn! Ein großer grauer Wagen. Bist du sicher, daß er hinter uns her ist?«
»Genau kann ich es nicht sagen«, meinte seine Frau. »Aber es sieht sehr danach aus.«
»Ein großer grauer Wagen?« fragte Peter aufgeregt. »Lassen Sie mich mal nachsehen.«
Doch er konnte nicht bis zum Rückspiegel herübersehen. Schließlich löste er das Problem, indem er auf seiner Seite die Tür öffnete und sich hinauslehnte, während Bob ihn um die Mitte festhielt.
»Ich kann nichts –«, fing er an. Dann rief er: »Er holt auf! Und er sieht genauso aus wie der Wagen, dem wir bei Mr. Fentriss begegnet sind!«
»Hugenay!« stöhnte Mr. Claudius. »Er ist uns auf den Fersen! Was machen wir nun?«
»Vorn bleiben, bis wir in eine Ortschaft kommen!« stieß seine Frau scharf hervor.
»Da kommt aber keine auf die nächsten zehn Kilometer«, sagte Mr. Claudius. »Nur die Berge und sonst nichts.
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