Die drei ??? und der Super-Papapgei
Sie!« sagte er. »Ich kann doch in die Stadt mitfahren, nicht?«
Mrs. Claudius warf dem großen Jungen einen vernichtenden Blick zu.
»Steig ein«, sagte sie schroff. »Und nun erzähl uns genau, wie du Hugenay auf unsere Spur gesetzt hast. Nun red schon – wird’s bald?«
»Ja, also«, fing Skinny Norris rasch zu berichten an, »ich spazierte gerade durch Rocky Beach, da hielt der graue Wagen neben mir, und dieser Hugenay sprach mich an. Er fragte mich, ob ich ein paar Jungen kenne, die in einem alten Rolls-Royce durch die Gegend fahren. Der Wagen sei hier zugelassen, meinte er. Ich sagte, klar, die kenne ich« – er sah Bob und Peter mit beklommenem Lächeln an –
»und erzählte ihm, daß sie sich Detektive nennen, aber eigentlich bloß – bloß –«
Er fing den Blick der beiden Jungen auf und kam ins Stocken. Peter forderte ihn auf: »Weiter, Skinny. Raus damit.«
»Ich sagte, ihr wärt bloß kleine Jungen, die Detektiv spielen und ab und zu den großen Wagen benutzen dürfen«, fuhr Skinny Norris hastig fort. »Mr. Hugenay fragte mich, ob einer von euch sich in letzter Zeit einen Papagei oder auch ein paar zugelegt hätte, besonders solche mit gelben Köpfen. Ich sagte, ich würde mich drum kümmern, und da gab er mir eine Telefonnummer. Er meinte, es seien ein paar seltene Papageien mit gelbem Kopf gestohlen worden, und er würde mir für jeden, den ich ausfindig machte, hundertfünfzig Dollar zahlen. Dann fuhr er davon. An dem Abend war ich dann in Hollywood und hörte zufällig, daß ihr tatsächlich auch nach gelbköpfigen Papageien auf der Suche seid. Und ich erfuhr, wo so einer zu finden sei. Ich kam als erster hin und kaufte ihn gleich.
Nachdem ich dort mit euch zusammengetroffen war, rief ich rasch Mr. Hugenay an. Er war sehr nett. Er sagte, er wüßte bestimmt, daß ihr einem Dieb behilflich seid, der es auf seltene Papageien abgesehen hat, aber wahrscheinlich davon kein Ahnung hättet. Er fragte mich, ob ich euch nicht folgen und beschatten könnte. Ich fuhr durch die Gegend, bis ich den Rolls-Royce entdeckte, und parkte dann um die Ecke. Als er ohne euch wegfuhr, war mir das ziemlich schleierhaft, aber dann sah ich euch mit einem Papagei wieder rauskommen und in diesen Transporter einsteigen. Dem fuhr ich nach, bis ich sah, wo er haltmachte. Dann fuhr ich zum nächsten Telefon und rief Mr. Hugenay noch einmal an. Er beglückwünschte mich und sagte, ich sollte bei der Telefonzelle warten, bis er mich abholen käme, und dann würden wir den Verbrecher schnappen und ich sollte fünfhundert Dollar als Belohnung kriegen. Bald war er da, und wir kamen gerade zurecht, als ihr mit dem Transporter wieder abfahren wolltet. Wir folgten euch und – und – na ja, ich hab’ ja nicht gewußt, daß er selber ein Ganove ist.«
Skinny Norris hatte noch nie so jämmerlich ausgesehen, seit Peter und Bob ihn kannten.
»Tja, das ist die ganze Geschichte«, sagte Skinny nervös.
»Das reicht! Mehr brauche ich nicht zu wissen. Und jetzt raus mit dir!« brüllte Mr. Claudius. »Von hier aus kannst du laufen.« Zitternd stieg Skinny aus dem Wagen.
»Dir haben wir es zu verdanken, junger Mann, daß mein Mann jetzt ins Krankenhaus muß. Und daß ein gefährlicher Verbrecher ein verschollenes Kunstwerk finden wird«, sagte Mrs. Claudius kalt.
»Darüber kannst du auf deinem langen Heimweg nachdenken.«
Sie ließ den Motor an. Hinter ihnen stand Skinny Norris ziemlich verloren auf der Straße und blickte dem davonfahrenden Wagen nach. Bob und Peter verspürten ebenfalls kein großes Mitleid mit ihm.
Die rätselhafte Botschaft
Justus Jonas saß in der Zentrale am Schreibtisch. Davor hatten Bob und Peter Platz genommen. Just hatte das Gesicht in nachdenkliche Falten gelegt. Seine beiden Detektivkollegen hatten ihm soeben über die Abenteuer dieses Tages berichtet; jetzt lehnten sie sich zurück und warteten ab, was er dazu sagen würde. Alle drei waren müde.
Justus hatte den ganzen Tag lang auf dem Schrottplatz nach dem Rechten gesehen.
Und Bob und Peter waren zwar inzwischen zum Abendessen zu Hause gewesen, aber sie fühlten sich nach all der überstandenen Aufregung noch immer ein wenig erschöpft.
Endlich begann Justus zu sprechen.
»Unser goldbeschlagener Rolls-Royce«, sagte er, »hat nun schon zweimal jemand auf unsere Fährte gelockt. Das soll uns eine Lehre sein. Solange wir Ermittlungen durchführen, ist es unklug, wenn wir durch unser Transportmittel, unsere äußere Erscheinung oder unsere
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