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Die drei ??? und der tanzende Teufel

Die drei ??? und der tanzende Teufel

Titel: Die drei ??? und der tanzende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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ließ das Schloß einrasten und schleuderte ihn mit aller Kraft quer durch die dämmrige Höhle.
    Das Wesen – Geist, Tanzender Teufel oder was auch immer – stieß einen lauten Schrei aus und sprang auf den schwarzen Koffer los, der gerade zwischen all dem Kram der Clique zu Boden krachte.
    »Jetzt, kommt!« brüllte Justus.
    Die anderen brauchten keine besondere Aufforderung. Sobald der Tanzende Teufel auf den Koffer losstürzte, flüchteten die Jungen hinter ihm vorbei zum Einlaß der Höhle. Wenn der Teufel ihre Flucht bemerkte, so schien es ihn nicht zu kümmern. Er war nur darauf bedacht, im Dunkeln nach dem Koffer zu suchen.
    Auf ihrer Flucht stolperten die Jungen über Orangenkisten und Pappkartons, und als sie alle zugleich zum Höhlenausgang hinausdrängten, fielen sie übereinander hin.
    Draußen brachen sie durch das dichte Mesquitgestrüpp, das ihnen die Kleider zerriß. Mit Frankie Bender vorn und dem keuchenden Justus als Schlußlicht stolperten sie rutschend und schleifend den steilen Hang bis zum Fuß des Berges hinunter.
    Sie landeten alle zusammen in einer flachen Senke und lagen schnaufend da, durch die Wandung dem Blick von oben entzogen. Ein paar Minuten lang konnte keiner sich bewegen oder sprechen. Schwer atmend horchten sie, ob der Verfolger nahte. Doch über dem heißen Berg lag Stille.
    »Aufpassen am Ufer!« stieß Peter hervor. »Er kann überall auftauchen!«
    In der Senke zusammengekauert, lauschten die Jungen. Sie hörten nichts. Endlich hoben sie vorsichtig die Köpfe über den Rand der Mulde, um den dürren Hang und das Gestrüpp zu untersuchen. Doch keiner konnte etwas sehen, und oben am Berg, bei der Höhlenöffnung, kam nichts aus dem Mesquit.
    »Wo ist er . . . das Ding . . . dieses . . . ?« fragte Frankie Bender.
    »Am liebsten möchte ich das gar nicht wissen«, sagte Peter.
    »Just?«
    Der Erste Detektiv antwortete nicht, behielt aber das Mesquitgestrüpp am Höhleneingang im Auge. Eine halbe Stunde später war noch immer niemand, noch immer nichts herausgekommen. Justus stand auf.
    »Wir müssen nochmal da hinauf«, verkündete er.
    »Du spinnst!« rief Frank Bender. »Ich hau ab.«
    »Ich finde, du solltest mitkommen, Bender«, sagte Justus entschieden. »Sonst darfst du vor der Polizei aussagen, wie du an die Figur gekommen bist.«
    Bender verzog mürrisch das Gesicht, sagte aber nichts. Er kam mit, als die drei ??? den Hang zum Höhleneinlaß vorsichtig wieder hinaufkletterten. Im Innern der Höhle war alles still.
    Mit behutsamen Schritten gingen die Jungen im Halbdunkel überall herum. Die Höhle war leer, und der schwarze Koffer war verschwunden. Wo sie den Tanzenden Teufel zuletzt gesehen hatten, fanden sie zwei Häufchen weißer Asche. Peter faßte hin. Die Asche war kaum mehr warm.
    »Gibt es hier einen zweiten Ausgang?« fragte Justus.
    »Nein«, sagte Frankie Bender. »Wie ist dann aber dieses Teu-felsding hinausgekommen?«
    »Es hat sich in Rauch aufgelöst und ist verweht«, sagte Peter.
    »Oder es ist entwischt, während wir runterrannten«, sagte Justus. »Da haben wir eine Zeitlang nicht hinaufgeschaut.«
    »Auf jeden Fall«, sagte Bob niedergeschlagen, »wird es uns nicht mehr verfolgen. Der Dieb hat die Figur, und der Teufel wird sich hier nicht mehr herumtreiben. Ich schätze, der Fall ist für uns erledigt.«
    »Ganz im Gegenteil, Kollege«, ereiferte sich Justus. »Ich bin ganz sicher, daß der Dieb die Figur eben nicht hat! Er weiß gerade jetzt überhaupt nicht mehr, wo sie sein könnte.«
    »Mann, Just«, sagte Peter. »Wie kommst du denn darauf?«

    Justs Denkapparat scheint gerade in diesem Fall hervorragend zu funktionieren –  theoretisch weiß er meist ganz genau Bescheid, und wenn es mit der praktischen Anwendung hapern sollte, so erweist sich der Erste Detektiv auch als geschickter Bohrer, wie wir gleich sehen werden.

    »Der Tanzende Teufel hat offensichtlich Verbindung zu dem kleinen Dieb«, erklärte Justus. »Hätte also der Dieb die Statue aus der Höhle geholt, dann hätte der Teufel uns nicht verfolgt, und er hätte gewußt, daß der Koffer leer sein mußte! Er wußte es aber nicht, folglich muß jemand anders die Figur haben.«
    Der Erste Detektiv wandte sich an Frank Bender. »Ist in letzter Zeit irgendwer außer eurer Clique in der Höhle gewesen, Frankie?«
    Der untersetzte Junge zögerte. Nach überstandener Gefahr wurde er widerborstig wie zuvor.
    »Du hast diese Figur geklaut, Bender. Wir können dich ganz schön reinrasseln

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