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Die drei ??? und der tanzende Teufel

Die drei ??? und der tanzende Teufel

Titel: Die drei ??? und der tanzende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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über zwanzig Jahren hier in Rocky Beach ist? Dann muß sie der Dieb –«
    »– genau hier gestohlen haben!« schloß Justus. »Ich finde, wir sollten mal losgehen und uns mit Mr. H. P. Clay unterhalten!«
    Für den Fall, daß Andy auftauchen sollte, sagten die Jungen bei Kenneth – einem der starken irischen Brüder, die auf dem Schrottplatz arbeiteten – Bescheid, daß sie zur Villa Clay wollten.
    Mit den Fahrrädern sausten sie los und bogen nach Süden auf die Uferstraße ein.
    »Just?« sagte Peter plötzlich, als sie durch den starken Küstenverkehr flitzten. »Wir wissen, was die Statue ist, aber was ist nun der lebendige Tanzende Teufel?«
    »Ja, die Mongolen glauben noch immer an Schamanismus, mindestens zum großen Teil, also ist es vielleicht ein echter Schamane, der die Statue sucht. Professor Hsiang sagt, die Chinesen wollten sie jetzt zurückhaben. Sie baten unseren Präsidenten bei seinem letzten Besuch in Peking, ihnen dazu zu verhelfen. Also will hier ein Schamane vielleicht mit etwas Druck nachhelfen. Oder –«
    »Oder was, Just?«
    »Die Mongolen glauben, daß alle Dinge beseelt sind«, sagte Justus. »Vielleicht haben wir den Geist des Tanzenden Teufels gesehen.«
    »Hätte ich bloß den Mund gehalten«, stöhnte Peter.
    Justus und Bob lachten, aber auch sie fragten sich voll Unbehagen, was sie nun eigentlich gesehen hatten. Dann sprachen die Jungen nicht mehr, bis sie die Landzunge Fernand Point erreicht hatten. Es war ein ausgedehntes, unwegsames Gelände, hügelig und bewaldet. Hinter einem eisernen Zaun waren keine Gebäude zu sehen.
    Das Eisentor stand offen, und die drei Jungen fuhren die lange kurvenreiche Zufahrt entlang, bis vor ihnen eine große Villa in einer weiten Rasenfläche auftauchte. Es war ein massiver zweigeschossiger Bau im maurischen Stil mit weißen Mauern, braunem Gebälk, einem roten Ziegeldach und langen Reihen kleiner Fenster hinter reich verziertem Gitterwerk.
    Justus stieg zu der eindrucksvollen zweiflügligen Eingangstür hinauf und klingelte. Er schien zu wachsen, während er seine würdevollste Haltung einnahm. Ein älterer Mann in elegantem Jackett und gestreifter Hose kam an die Tür – der Butler. Er musterte die Jungen streng von oben bis unten.
    »Nun, junger Mann?«
    »Mr. Justus Jonas, bitte sehr«, sagte Justus in seinem besten aristokratischen Tonfall. »Ich wünsche Mr. H. P. Clay zu sprechen.«
    »O ja«, sagte der Butler mit schwachem Lächeln. »Ich bedaure, Mr. Jonas, aber Mr. Clay ist nicht zu Hause.«
    »Es ist ziemlich dringend«, sagte Justus mit Nachdruck. »Darf ich fragen, wo Mr. Clay zur Zeit erreichbar ist?«
    Da kam von drinnen eine Stimme. »Wer ist es, Stevens?«
    »Ein gewisser Justus Jonas für Ihren Herrn Vater, Master James.«
    Ein hochgewachsener junger Mann, höchstens zwanzig Jahre alt, tauchte lächelnd hinter dem Butler auf. Er grinste die Jungen an.
    »Mein Vater ist nicht in der Stadt. Vielleicht kann ich die Sache regeln?«
    Justus zögerte. »Ja –«
    »Kommt mit in die Bibliothek«, sagte James Clay. »Ich brauche Sie nicht mehr, Stevens.«
    Der Butler nickte und ging weg. Der lange junge Mann führte die Jungen in einen großen Raum voller Bücher.
    »So, hier können wir uns unterhalten«, sagte er. »Um was geht es denn?«
    »Um den Tanzenden Teufel, Mr. Clay« antwortete Justus.
    »Nennt mich einfach Jim«, sagte der andere. »Was ist denn mit dem Teufel?«
    Peter platzte heraus: »Gestohlen ist er!«
    »Gestohlen?« Jim Clay schüttelte den Kopf. »Aber nein. Ich habe ihn erst vor drei oder vier Tagen gesehen. Ich weiß das noch genau, weil –«
    »Vor zwei Tagen wurde er gestohlen«, fiel Bob ein.
    »Vor zwei Tagen?« Jim sah Bob scharf an. »Na schön, gehen wir los und schauen nach.«
    Er führte die Jungen durch breite Korridore zum hinteren Teil des Hauses und schloß eine schwere Flügeltür mit einem Schlüssel an seinem Bund auf. Sie betraten einen großen, dämmrigen Raum, der mit allen möglichen Gegenständen vollgestellt war, und . . .
    Halb geduckt, stand da eine Gestalt mit zottigem gehörntem Kopf und roten Schlitzaugen – und starrte herüber, den Rachen weit aufgerissen und den Körper mit einem Wolfsfell behängt!

Ein unverhoffter Besucher
    »Es . . . es ist hier!« stotterte Justus.
    Wie gelähmt standen die Jungen vor der Erscheinung.
    Da ging das Licht an.
    »Was denn? Was ist hier?« fragte Jim Clay verwundert und blickte sich rings in dem überladenen Raum um.
    »Der Tanzende Teufel!«

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