Die drei ??? und der tanzende Teufel
Bob. »Ich glaube bestimmt, der hat den Koffer!«
»Klar hat er den«, sagte Peter niedergeschlagen.
»ja, er hat ihn«, sagte Justus, »und jetzt hat er Angst. Sobald er glaubt, wir seien weit genug weg, geht er dorthin, wo er den Koffer versteckt hat, und schaut nach, ob er noch da ist.«
»Du meinst, so könnte er uns hinführen?« fragte Peter, als die Jungen über die Straße zum Haus der Shaws gingen.
Justus nickte. »Er wollte uns unbedingt rasch loswerden, und er ist nervös. Er wird nachsehen, ob der Koffer auch bestimmt noch da ist, und wenn er das tut – dann sind wir dabei!« Sobald sie außer Sichtweite im Hof hinter Peters Haus waren, begannen die drei ??? durch die benachbarten Hinterhöfe zu traben, auf das Haus der Benders zu. Sie kamen am Haus direkt gegenüber an und prüften die Lage. Eine dichte Reihe Sträucher wuchs zwischen diesem und dem angrenzenden Grundstück. Wie Schützen auf gefahrvollem Patrouillengang in Feindesland schlüpften die Jungen im Gebüsch vor, bis sie fast am Gehsteig angekommen waren. Da spähten sie hinaus und hatten klaren Ausblick auf Frankie Benders Vorgarten gegenüber.
Die Jungen kauerten sich nieder und beobachteten das Haus der Benders. Wenige Minuten später kam Frankie aus der Garage und lief rasch die Zufahrt entlang, zur Straße vor.
»Just«, flüsterte Bob. »Er geht weg!«
»Und ohne Koffer!« ergänzte Peter.
»Dann folgen wir ihm«, sagte Justus. »Aber in Deckung bleiben!«
Der gedrungene Bursche schritt zum nicht abgesperrten Ende der Straße, seine Schleuder im Gürtel, und bog ab, entgegenge-setzt zur Küste. Ungesehen folgten ihm die drei Beobachter von Garten zu Garten, bis zum Stadtrand und hinaus in die braunen Ausläufer der dürren Hänge, die Rocky Beach umgaben.
Hin und wieder sah sich Bender unsicher um, aber wie die meisten Menschen war er ein schlechter Beobachter und merkte die ganze Zeit nicht, daß die Jungen ihm auf den Fersen waren. Er überquerte eine Eisenbahnlinie und kletterte einen steil ansteigenden niedrigen Hügel hinauf, der mit Dornengestrüpp und stumpfgrünen Krüppeleichen bewachsen war. Weiter unten krochen die drei ??? von Baum zu Busch.
Auf halbem Weg kam der Junge an ein dichtes Mesquitgehölz
– und war verschwunden!
»Er ist weg!« rief Peter leise.
»Vorsicht«, warnte Justus, »vielleicht hält er gerade Ausschau.«
Langsam bahnten sie sich den Weg aufwärts und krochen das letzte Stück bis zu dem dichten Mesquitgehölz auf allen Vieren. Peter hob den Kopf, um durchs trockene Gebüsch zu spähen.
»Da ist eine Höhle!« flüsterte er. »Sie öffnet sich hinter den Büschen.«
Sie robbten durch das Gestrüpp, das an ihrer Kleidung zerrte, und hinein in die dunkle Öffnung am Berghang. Noch immer auf allen Vieren, krochen sie einen kurzen Gang entlang, der sich unversehens zu einer geräumigen, halbdunklen Höhle erweiterte. Einige Zeit sahen sie sich nur um, ohne sich aufzurichten oder zu bewegen.
Der Verfolgte war nirgends in Sicht. Aber als sich ihre Augen ganz an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, sahen sie Stühle und Tische aus Obstkisten und großen Kartons, alte Teppiche auf dem Steinboden, ein paar Schlafsäcke, Batterielaternen, Schachteln mit Keksen und Süßigkeiten, ein Schild von einer Bushaltestelle, ein kaputtes Moped, zwei alte Autotüren, Uniformstücke und noch eine Menge anderen Kram.
»Das sieht ja aus wie –« fing Peter an.
»– ein Clubraum!« schloß Bob. »Das ist der Unterschlupf seiner Clique!«
»Klarer Fall«, flüsterte Justus. »Und genau da würde er etwas verstecken, das niemand finden soll. Vorsicht, Freunde, er ist irgendwo hier.«
Lautlos richteten sie sich in der dämmrigen Höhle auf und pirschten sich geduckt weiter vor. Etwa zehn Schritte vor ihnen machte die Höhle eine scharfe Biegung nach links. Und dort hinten kniete Frankie Bender vor einem großen, flachen Stein.
Auf dem Stein lag ein geöffnetes schwarzes Köfferchen!
Aha – der so lange gesuchte richtige Koffer ist also endlich aufgetaucht. Nun wollen wir sehen, um was es sich bei dem Diebesgut handelt. Seid aber nicht allzu enttäuscht, wenn ihr noch nicht an Ort und Stelle klarseht . . .
Bender hörte die Jungen und drehte sich erschrocken um.
»Du hast es ja doch!« sagte Justus.
Der Schrecken wich aus dem Gesicht des untersetzten Jungen und machte einer verdutzten Miene Platz.
»Es . . . es . . . ist weg!«
Die Jungen liefen hin. Der schwarze Koffer war mit schwerem blauem Samt
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