Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Teufelsberg

Die drei ??? und der Teufelsberg

Titel: Die drei ??? und der Teufelsberg
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
flüsterte Justus und drang in den neu entdeckten Gang vor.
    Als Peter ihm folgen wollte, nahm er hinter sich Schritte wahr.
    »Just –«, brachte er mit schwacher Stimme hervor.
    Dicht hinter ihnen stand ein kleiner, magerer Mann mit bren-nenden dunklen Augen und herrischer Miene – dem Gesicht nach knapp erwachsen. Er trug einen schwarzen Sombrero, eine kurze schwarze Jacke, ein schwarzes Hemd mit hohem Kragen und enge schwarze Hosen, deren weitgeschnittene Beine über blanke schwarze Stiefel fielen.
    Es war der junge Mann von dem Bild, das ihnen Professor Walsh auf der Ranch gezeigt hatte. El Diablo!
    Und in der linken Hand hielt er eine Pistole.

    El Diablo, und tatsächlich Linkshänder –
    Beweis für die Hypothese des Historikers Walsh!
    Aber konserviert Höhlenluft wirklich jugend-frische Gesichtszüge?

Gefangen!
    Peter stieß einen entsetzten Schrei aus.
    El Diablo richtete seine Waffe auf Peter und durchschnitt mit der andern Hand die Luft.
    »Er will, daß wir still sind«, sagte Justus mit unsicherer Stimme. El Diablo nickte. Sein jungenhaftes Gesicht zeigte keinerlei Regung. Er bedeutete den Jungen mit der Pistole, in der Richtung, aus der sie gekommen waren, vor ihm her zu gehen – weg von dem grabenden Geräusch.
    Widerstrebend gehorchten die beiden Jungen. Sie gingen den dunklen Gang wieder zurück, bis sie zur nächsten Kammer kamen, wo El Diablo sie nach rechts dirigierte.
    Es war ein langer Marsch durch Gänge und Gewölbe. Obwohl Peter an seiner Uhr feststellte, daß sie noch keine fünf Minuten gegangen waren, erschien es ihm eher wie fünf Stunden –
    immer im Trab hinter Justus her. El Diablo mit seiner Pistole hielt sich dicht auf ihren Fersen.
    »Halt!«
    Der scharfe Befehl kam unerwartet, gerade als Peter und Justus in ein weiteres Gewölbe hinaustraten. Es war das erste Wort, das El Diablo bisher gesprochen hatte, und es klang gepreßt und dumpf.
    Die Jungen blieben stehen. Der Höhlenraum war kleiner als die meisten, die sie bisher durchquert hatten, und er war von unheimlich modriger Luft erfüllt.
    »Da hinein!« befahl El Diablo in seiner verhangenen Stimme.
    Der Bandit wies auf eine ganz enge Öffnung in der Höhlen-wand. Justus und Peter sahen sich ergrimmt an, aber es blieb ihnen nichts anderes übrig. Sie schritten in den engen Tunnel, El Diablo dicht hinter ihnen. Sie waren erst etwa zehnSchritte weit gekommen, als sie vor einem Steinhaufen standen, der den Gang völlig absperrte. Eine Sackgasse! Verzweifelt wandten sich Peter und Justus um.
    El Diablos Gesicht war starr wie das einer steinernen Statue.
    Mit einer Bewegung seiner Pistole wies er die Jungen an, sich an der Wand zur Linken aufzustellen. Dann beugte er sich rasch vor und rollte einen großen Stein von dem Haufen zur Seite.
    »Los!« gebot die gepreßte Stimme.
    Die Jungen schritten zu dem Loch vor, das sich in der Barri-kade geöffnet hatte, und Peter spähte hinein. Er blickte in schwarze Leere. Ehe er mit der Stablampe hineinleuchten konnte, spürte er einen heftigen Stoß und stolperte haltsuchend in das dunkle Loch.
    Er landete unsanft auf Steinboden. Er bekam einen Schlag gegen die Rippen, und dann hörte er, wie der Stein wieder an seinen Platz gerollt wurde. Peter lag in völliger Finsternis hinter der Mauer aus Felsbrocken.
    »Peter?« drang Justs Stimme zu ihm.
    »Hier bin ich«, antwortete Peter, »aber lieber wäre ich woanders.«
    »Ich hab’ Angst, daß er uns eingemauert hat«, flüsterte Justus im Dunkeln.
    »Ich hab’ ganz einfach Angst«, sagte Peter.

    Am Rand des Tals der Wehklagen entlang hastete Bob auf die Mendoza-Ranch zu. Hinter sich hörte er wie einen unheimlichen Ansporn immer wieder die heulenden Töne.
    »Huuuuu-uuu!«
    Bob erkannte daran, daß Justs Plan geglückt war. Peter und Justus mußten inzwischen in El Diablos Höhle sein, und doch hatte das Stöhnen nicht aufgehört. Nach der Lektüre des Buches fühlte sich Bob allerdings beim Gedanken an Justs Vor-haben recht unbehaglich. Wenn ihn seine Ahnung nicht trog– wenn also der alte Ben und sein Partner etwas mit der Erscheinung zu tun hatten –, dann waren Peter und Justus möglicherweise in Gefahr.
    Und dann gab es da noch den Autofahrer mit dem Nummernschild aus Nevada. Wer war er? Bob hatte nur eine dunkle Gestalt auf den Teufelsberg zugehen sehen. Er hatte eine Zeitlang beim Wagen gewartet, aber der Mann war nicht zurückgekommen. Bob war schließlich zu der Einsicht gelangt, daß die Ereignisse den drei ??? über den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher