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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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die Arbeit.
    Die Fahrer hatten mittlerweile eine ganze Anzahl Bierdosen geleert. Sie sprachen mit schwerer Zunge und bewegten sich täppisch. Peter vermutete, daß sie irgendein Geräusch, das die drei ??? machten, gar nicht wahrnehmen würden, aber darauf ließen es die Jungen nicht ankommen. Sie arbeiteten ohne einen Laut, überwiegend nach Gefühl. Als sie die Werkzeuge erst richtig im Griff hatten, ging es zügig voran.
    »Zum Glück sind es nur zwei«, sagte Justus leise. »Wir könnten das nie schaffen, wenn die ganze Bande hier versammelt wäre.«
    Bedächtig und geräuschlos steckte Justus den Zündschlüssel wieder beim ersten Motorrad ein. Dann gab er Peter, der bei der anderen Maschine stand, den zweiten Schlüsselbund.
    Das Motorrad war ein Riesending. Peter war der größte der drei ??? und auch der stärkste. Aber er konnte kaum den Boden mit den Füßen erreichen, als er im Sattel saß. Er schaffte es jedoch, den Ständer hochzuklappen und den Zündschlüssel einzustecken. Dann holte er tief Atem, hielt den Fuß vor den Starter, drehte den Schlüssel herum und stieß mit der Ferse zurück. Der Motor heulte auf wie ein wütendes Raubtier, und dann erstarb er wieder.
    Peter wurde es ganz mulmig vor Entsetzen. Die Fahrer brüllten Unverständliches und kamen taumelnd auf die Füße zu stehen.
    Peter kickte zum zweiten Mal gegen den Starter.
    Wieder röhrte der Motor. Diesmal ging er nicht wieder aus.
    Peter beugte sich vor und ging mit, als das Motorrad wie ein bockendes Pferd vorwärtsschlitterte und – holperte. Die Maschine sauste in einen Graben, wieder heraus und auf die Straße. Peter schrie halb vor Vergnügen und halb vor Entsetzen, aber er hielt sich im Sattel.
    Die beiden Männer setzten sich hintereinander auf das andere Motorrad, der Vordermann kickte gegen den Starter, und los ging es. Im Vergleich zu Peter war das ein gut geübter, mechanischer Bewegungsablauf – aber nur für einen Augenblick.
    Plötzlich war Gebrüll und Fluchen zu hören, und die Fahrer stürzten zu Boden, denn das Vorderrad hatte sich gelöst.
    Die Fahrer rappelten sich hastig auf und flüchteten vor dem schräg zur Seite geneigten Ungeheuer mit dem einen Rad, das in schwankender Kreisbewegung umhertorkelte.
    Justus und Bob liefen rasch zu Mr. Peck hin. Sie faßten den alten Herrn an beiden Seiten unter und führten ihn zum Buick.
    Er verstand nicht gleich, was da geschehen war, aber dann ging es ihm auf. Als liefe er um sein Leben, sauste er los und riß die Autotür auf. Die Jungen drängten sich auf die Beifahrersitze, steckten Mr. Peck die Schlüssel zu, und noch ehe alle Türen zu waren, fuhr der Wagen los. Mr. Peck lenkte ihn in einem weiten Halbkreis herum, wobei er ein halbes Dutzend Büsche nieder-mähte. Um ein Haar wäre er noch an einem Baum gelandet. Er raste an den beiden völlig verblüfften Motorradfahrern vorbei, und dann war der Wagen auf der Straße.
    Nach ein paar hundert Metern hielt Mr. Peck an. Die Jungen schauten zurück.
    Die Motorradhelden standen auf der Straße und schwenkten wutentbrannt die Arme.
    Es war überstanden. Justus und Bob konnten wieder lachen.

Top Secret
    Eine halbe Stunde später kam Peter auf müden Beinen wieder im Motel an. Er war naß und schmutzig, aber er strahlte übers ganze Gesicht.
    »Ich hab’ das Motorrad in einen Teich gefahren«, berichtete er.
    »Und die Schlüssel in einen Briefkasten geworfen. Das wird die Burschen eine Zeitlang hier festhalten.« Dann wandte er sich an seinen Großvater. »Opa, was ist eigentlich passiert? Wie bist du in diese Klemme geraten?«
    Mr. Peck war ein wenig verlegen. »Tja, Peter, diese Affen haben mich völlig überrumpelt. Ich hatte an einer Tankstelle vollgetankt, wie ich euch sagte. Dann fuhr ich auf die Nebenstraße, uni mal nachzusehen, ob Snabel oder sein Komplize irgendwo einen neuen Minisender festgemacht hatten. Während ich unter den Wagen schaute, kamen urplötzlich diese Trottel angebraust und drohten mir an, sie würden mir alle Knochen im Leib zerbrechen, wenn ich nicht täte, was sie verlangten. Der eine stieg zu mir ins Auto und zwang mich, zu diesem Grillplatz zu fahren.«
    Justus war betroffen. »Da waren Sie ernstlich in Gefahr. Ein Glück, daß Sie mit heiler Haut davongekommen sind.«
    »Oh, du brauchst mich nicht zu bedauern, Justus«, sagte der alte Herr, nun schon wieder recht munter. »Ich wollte abwarten, bis diese Höhlenmenschen sich sinnlos betrunken hatten, und dann hätte ich es ihnen schon

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