Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
jener uns noch unbekannten Sache, derent-wegen hier eine Jagd querdurch den Kontinent veranstaltet wird?
Peters riskante Fahrt
Bob saß in einem muffigen, kleinen Raum hinter der Molkereiabteilung des Supermarkts und versuchte, die Fragen des Hilfssheriffs zu beantworten. Leicht war das nicht.
»Aber warum sollte euch jemand quer durch das Land verfolgen?« wollte der Ordnungshüter wissen.
»Mr. Peck sagt, der Grund dafür sei eine Erfindung, die diese Burschen an sich bringen wollen«, gab Bob Auskunft. »Ich denke schon, daß das stimmt.«
Bob erklärte, daß Mr. Peck der Großvater seines Freundes war.
Dann mußte er Mr. Pecks Erfindungen beschreiben, soweit sie ihm bekannt waren, und schildern, wie der betagte Erfinder sich geweigert hatte, die Jungen über seine höchst bedeutsame Neuheit aufzuklären, die er in New York zu verkaufen gedachte.
»Er meint, wir seien in Gefahr, wenn wir zuviel wissen«, erklärte Bob.
»Du warst doch schon in Gefahr vorhin«, meinte der Sheriff.
Bob nickte, und dankbar nahm er eine Fahrt mit dem Dienstwagen zum Hotel an, wo Justus und Peter und Mr. Peck zurückgeblieben waren.
Mr. Peck regte sich mächtig auf, als erhörte, was geschehen war, und obwohl er sich strikt weigerte, dem Beamten von seiner Erfindung zu berichten, erzählte er mit Genugtuung die Geschichte ihrer Verfolgung seit Rocky Beach. Er ließ nichts aus – weder den Brand im Motel in Coeur d’Alene noch den Minisender am Benzintank noch die Tatsache, daß der Unbekannte aus Monterey in La Crosse um ihren Wagen herumgeschlichen war.
Als Mr. Peck zu berichten begann, war der Beamte höflich und aufmerksam. Als er geendet hatte, spiegelte das Gesicht des Zuhörers Skepsis und Überheblichkeit.
»Aha«, sagte er nur. »Ist das alles?«
Ast das nicht genug?« fuhr Mr. Peck auf.
»O ja, es reicht«, fand der Hilfssheriff.
Justus hatte noch das Kennzeichen des Wagens, den er bei Mount St. Helens gesehen hatte, im Gedächtnis, und er nannte es dem Mann. Dieser notierte sich die Angaben und ließ Mr. Peck und Bob das Protokoll unterschreiben. Dann ging er wieder, mit sichtlichem Unbehagen.
»Die Polizei wird die beiden nie erwischen«, sagte Mr. Peck.
»Die sind doch längst über alle Berge.«
Niemand widersprach ihm.
Später am Abend, als die Jungen schon im Bett lagen, äußerte Justus: »Irgend etwas stimmt hier nicht.«
Peter stöhnte. Er wollte jetzt schlafen.
»Was meinst du denn, Justus?« fragte Bob.
»Warum sollte Snabels Komplize dich entführen, Bob?«
»Uni an Mr. Pecks Erfindung heranzukommen«, antwortete Bob.
»Nein, ich meine, wieso ausgerechnet dich und nicht Mr. Peck oder einen von uns beiden anderen«, meinte Justus.
»Tja, das weiß ich auch nicht. Vielleicht, weil ich allein war.«
»Vielleicht war es Bobs spezielle Aura«, warf Peter ein.
Das überhörte Justus. Nachdenklich fuhr er fort: »Und er sagte:
›Du hast es nicht bei dir.‹ Wir nehmen hier an, daß ›es‹ Mr. Pecks Erfindung ist, weil wir uns die ganze Zeit damit befassen.
Aber ›es‹ könnte im Grunde auch etwas anderes sein.«
»Justus«, bat Bob, »können wir das nicht morgen klären? Mir reicht es für heute.«
»Mir auch«, sagte Peter. »Immerhin sind das unsere Ferien.«
Justus blickte verdrießlich drein, sagte aber: »Na schön.«
Sie wünschten einander gute Nacht, und bald darauf war der einzige Laut im Zimmer das rhythmische Sägen des Schnar-chers von nebenan.
Ja, was nur wollen die beiden Komplizen denn nun? Geheimtip von mir.- Zurückblättern bis zu der Begegnung in Monterey. Dort wurden nämlich bereits die Weichen gestellt.
Am nächsten Morgen fuhren Mr. Peck und die drei ??? schon vor Sonnenaufgang weiter, und nun war ihre Reise wirklich zu einer Flucht geworden. Sie kamen überein, die Fahrt auf Nebenstraßen wieder aufzugeben. Egal was für Straßen sie benutzten – ihre Verfolger schienen imstande, sie immer wieder zu orten. Und so wählten sie wieder die Autobahn, da hier wenigstens dichter Verkehr herrschte. Wenn Snabel und sein Gefährte einen handfesten Übergriff planten – beispielsweise den Buick von der Straße abzudrängen –, dann konnten Mr. Peck und die Jungen auf Hilfe rechnen.
Zügig durchquerten sie Indiana und Ohio. Am Abend war Mr. Peck ganz steif und dazu reizbar und erschöpft. Die Vorstellung, daß Snabel ihn nun doch in Panikstimmung gebracht hatte, setzte ihm schwer zu. Sie waren mittlerweile in Pennsylvania, als er das Handtuch warf. Urplötzlich
Weitere Kostenlose Bücher