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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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bog er in eine Ausfahrt ein und belegte in einem Motel, keine zweihundert Meter von der Autobahn, zwei Zimmer.
    »Ihr drei könnt schwimmen gehen oder fernsehen oder sonst was«, sagte er. »Ich muß tanken. Bin gleich wieder da.«
    »Wir gehen mit, Opa«, schlug Peter rasch vor.
    »Ich brauche aber keinen Aufpasser!« wehrte Ben Peck schroff ab. »Weiter vorn an der Straße ist eine Tankstelle. Ich komme gleich wieder.«
    Da gab es keine Widerrede, und er fuhr los. Die Jungen schalteten in ihrem Zimmer das Fernsehgerät ein, aber sie waren zu unruhig, um sich auf das Programm zu konzentrieren.
    Sie warteten.
    Zwanzig Minuten verstrichen qualvoll langsam, und dann war es eine halbe Stunde.
    »Da ist doch was passiert«, sagte Peter.
    Justus schritt im Zimmer auf und ab, und Bob sah zum Fenster hinaus. Das Motel lag am Rand einer kleinen Stadt, und Bob konnte hinter Bäumen die Lichter der Innenstadt sehen.
    »Vielleicht wollte er noch etwas aus einem Laden besorgen und ist in die Stadt gefahren«, meinte Bob.
    »Oder der Preis an der Tankstelle war ihm zu hoch, und da wollte er sich eine andere suchen«, sagte Justus.
    Wiederum vergingen fünfzehn Minuten. Die drei ??? brachten es nicht über sich, noch länger untätig zu warten. Sie zogen ihre Jacken an und gingen los, die Straße entlang.
    An der nächstgelegenen Tankstelle war Mr. Peck nicht. Der Tankwart hatte ihn auch nicht gesehen. »Ein Wagen aus Kalifornien würde mir doch auffallen«, meinte er. »Auch wenn wir hier an einer Hauptverkehrsstrecke liegen, kommt ein solcher nicht oft vorbei.«
    Die Jungen gingen weiter, während es allmählich dunkler wurde. Auch bei der zweiten Tankstelle, an der sie vorüberka-men, war Mr. Peck nicht. Die dritte lag an einer Kreuzung. Der Tankwart war kaum älter als die Jungen. Er erinnerte sich an einen älteren Herrn mit einem Buick.
    »Vor ’ner halben Stunde«, erklärte der Bursche. »Mindestens, würd’ ich sagen. Der alte Herr tankte auf, und ich prüfte den Ölstand, das Kühlwasser und den Reifendruck.«
    »Erinnern Sie sich, wohin er von hier aus gefahren ist?« fragte Peter gespannt.
    »Zurück in die gleiche Richtung«, sagte der Tankwart. Er wies in die Richtung, in der das Motel lag. Ach weiß aber nicht, ob er geradeaus weiterfuhr oder nicht. Da kamen nämlich ein paar Burschen auf Motorrädern an, und ich hatte alle Hände voll zu tun.«
    »Motorräder?« wiederholte Peter.
    Justus spürte eine ungute Vorahnung. »Wie viele Motorradfahrer waren denn das?« fragte er.
    »Zwei. Wieso?« wunderte sich der Fahrer.
    »Wir . . . wir hatten da einen Zusammenstoß mit ein paar Motorradfahrern drüben im Westen«, sagte Justus. »Es sind wahrscheinlich nicht die gleichen, aber konnten Sie sehen, wohin sie fuhren?«
    »In die gleiche Richtung«, antwortete der Tankwart. »Genau wie der Alte. Sie fragten mich, wo sie über Nacht kampieren könnten. Ich beschrieb ihnen den Grill-und Campingplatz bei Parson’s Woods. Hört mal, wenn ihr meint, dem alten Herrn ist was passiert und die Burschen hätten damit was zu tun, dann könnte ich . . . könnte ich ja die Polizei rufen.«
    Die Jungen zögerten. Dann dachte Peter daran, wie leicht sein Großvater aufbrauste. Und an diesem Abend war Mr. Peck unverkennbar ›geladen‹ gewesen. Wenn er merkte, daß sich die Jungen ohne Anlaß Sorgen machten, würde er einen Tobsuchtsanfall bekommen.
    »Vielen Dank«, sagte Peter. »Wir . . . wir wollen uns das noch überlegen.«
    »Wie kommt man denn zu diesem Grillplatz?« fragte Bob.
    Der Tankwart erklärte den Jungen, es sei weniger als ein Kilometer bis dahin. Er nahm ein Auftragsformular aus dem Büro und zeichnete auf die unbedruckte Rückseite eine Kartenskizze.
    Die drei ??? bedankten sich und gingen wieder in Richtung Autobahn die Straße entlang. Bob hielt die provisorische Karte in der Hand.
    Ehe sie das Motel erreichten, in dem sie die Nacht verbringen wollten, kamen sie an eine Straße, die nach links abbog. Nach den Angaben auf der Karte schlugen die Jungen diesen Weg ein und fanden sich bald auf einer schmalen Nebenstraße, an der es weder Häuser noch Geschäfte gab, nur hin und wieder eine Straßenlampe. Später kamen auch keine Lampen mehr, und nur der fahle Schein des aufgehenden Mondes gab etwas Licht.
    Doch nach einiger Zeit wurde es wieder heller. Irgendwer hatte in einer Lichtung links von der Straße ein Feuer gemacht. Die Jungen konnten zwei Männer sehen, die sich im Flackerschein der Flammen bewegten.

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