Die drei ??? und der verschollene Pilot
Flucht
Fassungslos standen die drei Detektive vor dem Wagen. Bob sah sich die Autoreifen näher an. »Alle brutal aufgeschlitzt«, sagte er. »Ich fühle mich, als ob mir wieder jemand die Schlinge um den Hals legt!«
»Und nun?«, fragte Peter aufgeregt. »Wir müssen hier dringend weg! Zu Fuß dauert das Tage! Bald ist es sowieso stockdunkel! Da haben wir keine Chance!«
Justus nickte abwesend. »Er will uns nicht weglassen«, sagte er vor sich hin. »Nicht, solange er den Schatz nicht hat!«
»Wer?«
In dem Moment hörten sie das Knarren der Außentür des Hotels. Schritte knirschten im Kies. Erschrocken drehten sich die drei ??? um. Sie starrten in das Gesicht von Fynch Hunterman. In der Hand hielt er eine Pistole, die er auf Justus richtete. »Her mit dem Zeug!«, sagte er mit einem zu einer Fratze verzerrten Gesicht, die den drei ??? fast noch mehr Angst einflößte als die Pistole selbst. Seine Augen flackerten wild, als könnten sie keinen Punkt mehr fixieren. »Gebt mir das, was ihr gefunden habt! Aber sofort!«
Bob reagierte zuerst. »Hier, Mr Hunterman!«, rief er und warf dem Hotelbesitzer in hohem Bogen seine Reisetasche vor die Füße. »Da ist alles!«
Gierig wie ein Raubtier stürzte sich Hunterman auf die Tasche.
Bob rief: »Macht schon, Kollegen, den Weg lang!«
Die drei ??? rannten los. Auch Peter ließ seine Tasche fallen. Das brachte weitere Zeit. Nur Justus hielt seinen Rucksack umklammert, weil er darin sein Notebook hatte.
»Dieser Weg muss irgendwie zu Jack führen«, keuchte Bob.»Der hat den Pick-up! Den schnappen wir uns, egal wie.«
Nachdem sie ein paar hundert Meter gespurtet waren, blieben sie stehen und sahen sich um. Offenbar hatte Hunterman ihrem Tempo nicht folgen können. Oder er war mit der Durchsuchung des Gepäcks beschäftigt.
»Fynch wird bald wissen, dass wir den Chip noch haben«, sagte Peter, »und es ist nicht schwer zu erahnen, wo wir hinmöchten. So schnell sind wir den nicht los!«
Doch Bob winkte ab. »Unser Vorsprung wird reichen. Und wenn wir erst einmal im Auto sind, erwischt er uns nicht mehr.«
»Er hat eine Pistole«, erinnerte Peter seinen Freund. »Er braucht nur am Wegrand auf uns zu warten.«
Justus sagte: »Vielleicht gibt es ja noch eine andere Straße, die von Jacks Hütte wegführt. Doch erst müssen wir die Hütte mal finden. Und darauf setzen, dass das Auto da ist und der Schlüssel steckt.«
»Wir können Jack doch auch um Hilfe bitten, oder?«
»Ich traue hier keinem mehr, Peter.«
Peter sah Justus überrascht an. »Du meinst, der Typ mit der Katzen-Maske war gar nicht Hunterman? Ich dachte, das wäre jetzt sonnenklar!«
Justus sah Peter an. »Wenn Hunterman hinter dem Chip her ist und wir ihm den besorgen sollen, warum sollte er dann gleichzeitig etwas dagegen haben, dass wir ihn finden?«
»Weil er … weil er denkt, dass wir damit abhauen!«
»Was wir nicht können, denn um das zu verhindern, hat er bereits die Reifen zerstochen. Ich denke, sein Plan ist zunächst einmal aufgegangen.«
Nachdenklich trat Peter gegen einen kleinen Stein, der auf dem Weg lag. In hohem Bogen landete er in den Büschen. »Gut. Du meinst also, es war Jack. Und warum sollte Jack nicht wollen, dass wir das Rätsel knacken?«
»Weil er der Pilot ist«, sprach Justus aus, was er schon lange dachte.
Das verschlug Peter kurz die Sprache. »Ich dachte, der ist tot!«, sagte er. »Aber wir haben ja wirklich schon viele Überraschungen erlebt! Wenn du recht hast, Just, dann ist es doch nicht so klug, ausgerechnet ihn um Hilfe zu fragen.«
Justus zuckte die Schultern. »Bis jetzt ist es nicht mehr als eine Vermutung. Dagegen spricht zum Beispiel, dass er den Chip und den Schlüssel nicht schon längst woanders versteckt hat, wenn er deren Entdeckung so sehr scheut. Ich muss zugeben, dass ich das alles nicht begreife. Aber das ist jetzt auch nicht unser größtes Problem. Irgendwie müssen wir an sein Auto herankommen und hier verschwinden!«
Die ganze Zeit hatte Bob nur zugehört. Doch jetzt schaltete auch er sich in das Gespräch ein. »Ich habe eine ganz andere Theorie«, sagte er. »Hunterman und Jack könnten zusammenarbeiten. Das Ganze ist vielleicht eine Inszenierung. Alles ausgedacht, nur für uns. Aber warum, das kann ich euch leider auch nicht sagen. Es scheint jedenfalls einen wichtigen Grund zu geben, sonst wären wir nicht in Lebensgefahr geraten.«
»Selbstverständlich habe ich auch daran bereits gedacht«, erklärte Justus. »Aber
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