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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Lampen benutzten sie nur, wenn es nicht anders ging. Die meiste Zeit tasteten sie sich durch dunkle Gänge, die muffig und nach alten Teppichen rochen.
    Immer wieder hörten sie hinter sich die Stimmen ihrer Verfolger. Auch Rawleys barsche Rufe schienen näherzukommen.
    Sie kamen an eine Tür und drückten sie auf. Justus leuchtete in die Runde. Zwei uralte Filmprojektoren standen mitten in dem verstaubten kleinen Raum.
    »Das war der Projektionsraum«, flüsterte Peter. »Hier wollen wir uns verstecken.«
    »Nicht sicher genug.« Justus bekam allmählich einen besorg-ten Ausdruck.. »Wir müssen es anderswo versuchen. Wenn Miss Agawam nicht bald aufwacht und die Polizei anruft, kann es brenzlig für uns werden.«
    »Kann brenzlig werden, ist gut«, murmelte Peter. »Es ist schon brenzlig genug. Es kommt höchstens noch dicker, wenn sie nicht aufwacht und unser Verschwinden entdeckt.«
    »Gehen wir weiter«, riet Justus.
    Sie tappten über den Flur und stiegen noch eine Treppe hoch. Sie endete an einer kleinen Plattform vor einer geschlossenen Tür, an der zu lesen war: »Minarett – Eintritt verboten.«
    »Was ist ein Minarett?« fragte Peter. »Bestimmt irgendein Ungeheuer.«
    »Du meinst ›Minotaurus‹«, klärte ihn Justus auf. »Ein Minarett ist eine Art Turm mit Ausblick ringsum. Riskieren wir es.
    Ich habe da eine Idee.«
    Die Tür war eingerostet, öffnete sich aber nach einem kräftigen Rammstoß. Dahinter lagen sehr schmale, steile Stufen.
    Die Jungen machten die Tür hinter sich zu – abschließen ließ sie sich leider nicht – und stiegen die leiterartigen Stufen hinauf.
    Bald darauf kamen sie in einem kleinen viereckigen Turm heraus, der nach allen Seiten offen war und hoch über der Straße lag. Unten war alles finster und wie ausgestorben; nur eine Straßenlampe spendete schwaches Licht.
    »So, das Minarett hätten wir gefunden«, flüsterte Peter. »Und von hier aus geht es nirgends mehr hin. Wenn du mich fragst: wir sitzen ganz schön in der Falle!«
    »Wenigstens sind wir nicht eingesperrt«, meinte Justus. »Da unten ist die Straße, dort sind wir wieder sicher. Wir müssen nur runterkommen. Es sind höchstens fünfundzwanzig Meter.«
    »Höchstens fünfundzwanzig Meter. Senkrecht abwärts. Ha, ha.« Peter lachte sarkastisch.
    haben ein Seil.« Justus zog die Rolle aus seiner Tasche.
    »Hier haben wir über dreißig Meter starkes Nylonseil. Das trägt einen wie dich gleich zweimal.«
    »Einen wie mich?« protestierte Peter. »Warum einen wie mich? Warum nicht einen wie dich?«
    »Weil ich in sportlicher Hinsicht kein Held bin. Aber du«, erklärte Justus. »Wir binden das Seil an dem Eckpfeiler hier fest, dann läßt du dich daran hinunter und läufst zur Polizei.
    Auf Miss Agawam können wir nicht warten. Rawley und die Gnomen sind uns schon zu sehr auf die Pelle gerückt.«
    Peter ließ das Seil durch die Hände gleiten. »Es ist zu dünn und zu glatt«, sagte er. »Daran kann ich mich nicht festhalten.
    Es würde sofort tief einschneiden.«
    ,Du hast ja Handschuhe mit ledernen Innenflächen. Damit geht es schon. Schling das Seil einmal um jede Hand und laß es langsam an der Handfläche vorbeilaufen.«
    Peter versuchte es. Die Handschuhe halfen ihm wirklich, das dünne Seil sicher in den Griff zu bekommen. Schließlich nickte er. »Also schön«, seufzte er. »Ich mach’s. Nur sag mir vorher noch eins.«
    »Was denn?« fragte Justus, während er schon ein Ende des Seils an dem Pfeiler des Minaretts festband.
    »Wir haben doch leibhaftige Gnomen entdeckt, oder nicht?«
    »Leibhaftige Zwerge, ja«, antwortete Justus. »Aber ich habe mich getäuscht, als ich sagte, sie hätten es hauptsächlich darauf abgesehen, Miss Agawam Angst einzujagen, damit sie ihr Haus verkauft. Die haben sich tatsächlich die ganze Zeit als Schatzgräber betätigt. Ich muß vernagelt gewesen sein, daß ich das nicht von Anfang an gemerkt habe.«
    »Was gemerkt?« rief Peter. »Wieso sollte jemand ausgerechnet unter Miss Agawams Haus nach Schätzen graben?«
    »Das taten sie ja nicht. Nicht direkt unter dem Haus.« Es hörte sich an, als erwarte Justus, daß Peter jetzt selbst dahinter-kommen würde. »Wo ist hier der nächste unterirdische Schatz?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Du denkst zu wenig. Der nächste Schatz ist in der Bank genau neben Miss Agawams Haus!«
    »In der Bank?« Peter starrte den Ersten Detektiv an. »Was willst du damit sagen?«
    »Du gehst jetzt besser los, sonst finden sie uns noch«,

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