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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Schatten glitten sie von der Terrasse hinab und bis zur Ecke vor. Dort knieten sie sich hin und hielten gespannt Ausschau.
    Die vier seltsamen Männlein führten noch immer im Hof ihre wilden Kunststücke auf – Kobolzschießen, Radschlagen und Bockspringen.
    »Da!« Justus gab Peter ein Ende des Seils. Das andere Ende schlang er sich selbst ums Handgelenk. »Jetzt scheuchen wir sie auf, schnappen einen mit dem Seil und fesseln ihn damit.
    Los!«
    Sie machten einen Blitzstart. Doch als sie aus ihrer Deckung hervorstürmten, verfing sich Justs Kamera im Gesträuch an einem Zweig, und es riß ihm den Apparat von der Schulter.
    Aber Justus rannte weiter.
    Die Gnomen sahen sie kommen. Nach einem schrillen Pfiff flitzten sie auseinander und sausten auf das schützende Dunkel im Schatten der Ziegelmauer los.
    »Hinterher!« keuchte Justus. »Einen müssen wir unbedingt fangen!«
    »Bin dabei!« hechelte Peter. Seine Finger schlossen sich beinahe um die Schulter des einen Wichts, aber der Kleine duckte sich blitzschnell, und Peter stürzte in vollem Lauf vornüber.
    Justus stolperte über ihn hin. Als sie sich aufrappelten, sahen sie die vier kleinen Gestalten gerade noch in einer dunklen Öffnung in der Mauer des Theaters verschwinden.
    »Die Tür!« rief Justus. »Die ist ja offen!«
    »Da sind sie reingelaufen! Jetzt haben wir sie!« rief Peter.
    »Komm, Just!«
    Er raste auf die offene Tür zu.
    »Halt, Peter!« schrie Justus, der im Lauf zögerte. »Ich habe mir das überlegt, und da ging mir auf –«
    Aber Peter hörte nicht auf ihn. Er war schon durch den offenen Notausgang gestürzt. Das Seil, das sich Justus ums Handgelenk geknüpft hatte, hielt er krampfhaft fest, und so wurde Justus wohl oder übel mitgerissen.
    Justus lief, so schnell er konnte, um nicht der Länge nach hinzufallen – durch die Tür und hinein in die pechschwarze Finsternis in dem großen Bau.
    Gerade als sie beide drinnen waren, fiel die Eisentür mit lautem Dröhnen ins Schloß. Sie waren gefangen!
    Und im nächsten Augenblick fiel es von allen Seiten über sie her – lauter kleine Geschöpfe mit scharfen Krallen.

Eine wilde Jagd
    »Hilfe!« schrie Peter. »Mich haben sie in der Mangel!«
    »Mich auch!« knurrte Justus beim Versuch, sich von den kleinen Wesen, die wie ein Mückenschwarm über ihn hergefallen waren, zu befreien. »Sie haben uns in die Falle gelockt!«
    Er holte mit dem Arm weit aus. Um sein Handgelenk war noch das Seil geschlungen, dessen anderes Ende Peter festhielt. Einen der kleinen Kerle erwischte es am Hals. Sie hörten ein Gurgeln und einen schrillen Schrei, und der Kleine sauste mit Schwung zu Boden.
    Justus war frei. Aber die Gnomen würden erneut angreifen. Er hörte, wie sich Peter irgendwo in der Nähe fluchend seiner Haut wehrte. Justus streckte die Hände aus, bekam ein Lederwams zu fassen und zog. Der Wicht mußte loslassen, Justus schwenkte ihn durch die Luft und ließ ihn dann fallen.
    Zu Justs Genugtuung plumpste er mit einem schrillen Aufschrei heftig zu Boden.
    Mit Justs Hilfe schüttelte Peter auch seinen zweiten Angreifer ab, und die beiden Jungen drängten sich in der Finsternis keuchend aneinander. Justus band das Seil los und steckte es in die Tasche.
    »Was machen wir jetzt, Just?« flüsterte Peter außer Atem.
    »Die Tür suchen, durch die wir ’reingekommen sind, und verschwinden«, zischte Justus. »Sie ist hinter uns – dort drüben, glaube ich.« Sie tasteten sich vorsichtig zurück, bis sie gegen eine Mauer stießen. Justus tastete sie ab und fand den Griff der Eisentür. Er rüttelte daran, aber die Tür gab keinen Millimeter nach. Sie waren eingesperrt!
    »Wir sitzen hier wirklich in der Falle«, stellte Justus niedergeschlagen fest. »Aber warum mußtest du auch Hals über Kopf hier reinstürzen, Peter? Du hättest dir denken können, daß sie es genau darauf angelegt hatten.«
    »Ich glaubte, ich sei am Ziel«, gestand Peter. »Und da zog ich dich eben mit, nicht?«
    »Und genau das hatten sie im Sinn: uns hier reinzulotsen.
    Und da – horch!«
    Im Dunkeln hörten sie von links und rechts schrille Pfiffe.
    »Sie gehen zum nächsten Angriff über!« rief Peter.
    »Wir müssen hier raus!« sagte Justus. Vielleicht können wir uns an der Vorderseite einen Durchbruch erzwingen!«
    »Aber wie finden wir in dieser Dunkelheit dorthin?«
    »Mit unseren Lampen natürlich. Daran haben wir in der Aufregung gar nicht mehr gedacht.«
    Peter faßte an sein Bein. Seine Lampe hing noch an seinem

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