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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Gürtel. Er knipste sie an, und ein Lichtstrahl durchschnitt die Finsternis. In der nächsten Sekunde gesellte sich Justs Licht hinzu.
    Zwergenhafte Gestalten suchten stolpernd Deckung, als das Licht sie traf, und feine Stimmchen schwirrten in einer schrill und fremd klingenden Sprache durcheinander. Offenbar waren die Gnomen jetzt besser auf der Hut. Sie hatten gemerkt, daß Peter und Justus nicht so leicht beizukommen war.
    Die beiden Jungen waren nun im hinteren Bühnenraum des Filmtheaters. Hier waren große Leinwandkulissen in Tafel-form hintereinander gestapelt – Überbleibsel aus jenen Zeiten, als in dem Bau Varietéprogramme und Theaterstücke über die Bühne gegangen waren.
    Ein durchgesessenes Sofa, ein altes Spinnrad, eine Bockleiter standen noch genau so da, wie sie vor vielen Jahren, als das Theater seine Pforten schloß, hinterlassen worden waren.
    Durch die Luft schwirrte leiser Flügelschlag – etwas Dunkles huschte an ihren Köpfen vorbei und war verschwunden.
    »Fledermäuse!« rief Peter angeekelt.
    »Laß die Fledermäuse. Gleich geht es uns an den Kragen«, warnte Justus. Die kleinen Kerle kamen nun mit Holzprügeln bewaffnet wieder angeschlichen. »Wo geht’s hin?«
    »Da lang. Komm hinter mir her!«
    Peter sauste los. Er fand sich auch in ungewohnter Umgebung immer glänzend zurecht. Er hatte einen sechsten Sinn, der ihm wie ein innerer Kompaß die richtige Richtung wies.
    Jetzt lief Peter zwischen zwei Reihen aneinandergelehnter Kulissen hindurch. Justus folgte, nachdem er der Bockleiter einen tüchtigen Tritt versetzt hatte.
    Jämmerliches Gequieke ließ vermuten, daß einer ihrer Verfolger in die umstürzende Leiter gerannt war. Aber gleich darauf blieb Peter so plötzlich stehen, daß Justus gegen ihn prallte. Am anderen Ende des engen Ganges erwarteten sie zwei weitere Männchen mit Holzprügeln.
    »Sie haben uns den Weg abgeschnitten«, stieß Peter hervor.
    »Dann müssen wir nach der Seite ausweichen«, entschied Justus. »Und die Leinwand durchstoßen.«
    Er trat kräftig zu. Die alte, mürbe Leinwand riß wie Papier, und die beiden Jungen schlüpften durch das Loch. Weitere Kulissen verstellten ihnen den Weg. Doch nun senkten sie einfach den Kopf und bahnten sich wie Bulldozer den Weg, daß hinter ihnen die Fetzen flogen.
    Bald hatten sich die Verfolger im Kulissenwald verirrt. Im Laufschritt kamen Justus und Peter auf dem großen Holzpodest der Bühne heraus.
    Sie richteten den Strahl ihrer Lampen nach vorn. Hinter den Hunderten leerer, verstaubter Sitze, weit dort hinten, lagen die Ausgänge, die sie vielleicht ins Freie führen konnten – sofern sie an den mit Brettern vernagelten Außentüren überhaupt durchkommen würden.
    »Los, weiter!« schrie Peter. »Den Mittelgang entlang.«
    Er sauste zur Treppe vor, die zum Zuschauerraum hinunter-führte. In diesem Augenblick ging die Deckenbeleuchtung an
    – jemand hatte den Hauptschalter gedrückt.
    Der große Kronleuchter aus rotem und grünem Kristall strahlte gedämpftes Licht aus. Als Justus hinter Peter die Treppe hinunterlief, sah er zwei kleine Gestalten auf sich zukommen. Der eine Zwerg griff nach einem Seil, das von der Decke herabhing. Wie ein Akrobat schwang er sich daran durch die Luft und ließ sich mit voller Wucht auf Justs Schultern fallen. Justus ging zu Boden, seine Lampe kullerte davon, und er wehrte sich verzweifelt, um den Gnom abzuschütteln.
    Peter kam Justus zur Hilfe. Er packte den kleinen Burschen um die Taille und zerrte ihn vom Ersten Detektiv weg. Mit dem Kopf voran lud er ihn zwischen den zusammengescho-benen ersten beiden Sitzreihen ab, wo der Kleine steckenblieb und um Hilfe schrie.
    Die anderen Männchen hielten kurz im Lauf inne, bis sie ihn herausgezogen hatten, und Justus und Peter nützten die Gelegenheit, um den Mittelgang entlang zum Foyer zu rennen.
    Mit voller Wucht warfen sie sich gegen die breiten Eingangs-türen. Aber die Türen gaben nicht im geringsten nach.
    »Die sind von außen mit Brettern vernagelt«, keuchte Peter.
    »Wir müssen zusehen, daß wir ein Fenster oder was Ähnliches finden. Komm, Just.«
    Er sauste einen Seitengang hinunter und eine dunkle Treppe hoch. Mit Peters Lampe als einziger Lichtquelle liefen sie erst die eine, dann noch eine zweite Treppenflucht hinauf. In einer Verschnaufpause knipste Peter die helle Lampe aus, und sie lugten zwischen verschlissenen Samtvorhängen hindurch.
    Offenbar waren sie zur Balkonloge hochgeklettert. Tief unter sich konnten sie

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