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Die drei ??? und der Zauberspiegel

Die drei ??? und der Zauberspiegel

Titel: Die drei ??? und der Zauberspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Peter könnte ja gestern von irgend jemandem gesehen worden sein.«
    Mrs. Darnley nahm ihre Handtasche vom Couchtisch, entnahm einer Geldbörse einige Banknoten und gab sie Bob. »Nimm ein Taxi«, sagte sie. »Und ruf hier an, sobald du im Hotel bist.«
    Bob nahm das Geld an sich. »Das tu ich bestimmt. Und ich werde Santora nicht unter die Augen kommen, also machen Sie sich keine Sorgen.«
    Bob ging aus dem Haus, und die vier anderen blieben grübelndim Wohnzimmer zurück. Justus blickte finster vor sich hin, und Peter wanderte von einem Spiegel zum anderen und schaute hinein, als hätte er noch niemals sein eigenes Gesicht gesehen.
    Um viertel vor vier klingelte das Telefon. Jenny fuhr es richtig in die Glieder, und Justus ging es nicht anders. Mrs. Darnley trat zum Schreibtisch, wo das Telefon stand, und nahm den Hörer ab.
    »Was wollen Sie?« fragte sie. Ihre Stimme klang heiser.
    Gleich darauf sagte sie »O, danke«, und legte auf.
    »War es Bob?« sagte Justus.
    »Ja. Er sagte, Santora sei gerade erst beim verspäteten Mittagessen im Hotelrestaurant. Bob ist im Foyer und bleibt vorläufig dort.«
    »Das wär’s dann also erst mal«, sagte Justus Jonas.
    »Wenn wir nur wüßten, wo dieser Einbrecher jetzt gerade steckt«, sagte Peter. »Und Baldini.«
    »Baldini?« wiederholte Jenny. »Wer ist denn das?«
    »Ein Zauberkünstler aus Ruffino«, erklärte Justus, »und euer verflossener Geist.«
    »Ach du liebe Güte!« rief Mrs. Darnley. »Noch eine Type aus diesem fürchterlichen Ort! Hätte ich bloß nie etwas davon gehört! Ich wünsche, ich hätte Isabella Manolos nie kennengelernt.«
    Wieder klingelte das Telefon.
    »Das ist der Anruf!« sagte Mrs. Darnley. Unversehens begann sie zu zittern.
    Es klingelte ununterbrochen.
    »Gehen Sie hin«, sagte Justus. »Ich höre vom Nebenanschluß in der Küche mit.«
    Er lief aus dem Zimmer und durch die Halle zur Küche, wo John Chan mit unbewegter Miene Silber putzte. Vorsichtig nahm Justus den Hörer des Zweitapparats neben dem Herd ab.
    »Mir geht es gut, Großmama«, hörte Justus Jeff sagen.
    »Dem Himmel sei Dank!«
    »Ich darf nicht sagen, wo ich bin«, erklärte Jeff. »Ich soll euch nur ausrichten, was ihr tun müßt, und dann lege ich wieder auf.«
    »Gut. Sag, was ich tun soll.«
    »In San Pedro gibt es ein Lagerhaus«, sagte Jeff. »Es liegt am Ocean Boulevard, und vorn ist ein Schild, darauf steht ›The Peckham Storage Company‹ – das Gebäude steht zur Zeit leer.«
    »Ein unbenutztes Lagerhaus, Ocean Boulevard, San Pedro«, wiederholte Mrs. Darnley. »Ich schreibe es mir auf.«
    »Dort mußt du den Chiavo-Spiegel hinbringen lassen«, sagte Jeff. »Ruf einen Möbelspediteur oder einen Transportunterneh-mer an und laß den Spiegel abholen und in das Lagerhaus schaffen, und dann sollen die Leute wieder abfahren. Sie sollen den Spiegel gegen eine Säule ganz hinten in der Lagerhalle lehnen und dann einfach wieder weggehen. Und noch was, Großmama –«
    »Was ist, Jeff?«
    »Der Spiegel muß bis heute abend sieben Uhr dort sein.«
    »Das wird erledigt«, sagte Mrs. Darnley.
    »Ich rufe dann wieder an«, sagte Jeff. »Er sagte, ich könnte dich wieder anrufen, aber erst wenn er den Spiegel hat.«
    Dann klickte es in der Leitung, und die Verbindung brach ab.

    Glaubt noch jemand an den Spuk im Spiegel, trotz der widerlichen Gnomen, die leicht beeindruckbare Gemüter verwirren können?
    Oder sind wir uns darüber einig, daß hier etwas anderes gespielt wird?
    Hoffentlich behält Jeff einigermaßen die Nerven, und ebenso seine neuen Freunde, die drei ???, die – wie ich sie kenne – nichts unversucht lassen werden, um sowohl Jeff zu retten als auch das Geheimnis des Spiegels nicht in falsche Hände geraten zu lassen!

Verräterisches Glockenspiel
    »Wo bekomme ich nur um diese Zeit einen Spediteur her?« jammerte Mrs. Darnley. »Es ist schon vier vorbei! Wenn ich nun keinen auftreibe?«
    »Dann rufe ich meinen Onkel an«, sagte Justus. »Er kann mit Patrick und Kenneth kommen. Er tut es bestimmt gern, Mrs. Darnley. Machen Sie sich keine Sorgen. Der Spiegel wird noch vor sieben Uhr in San Pedro sein.«
    »O, vielen Dank, Justus.« Sie setzte sich aufs Sofa. »Könntest du deinen Onkel vielleicht jetzt schon anrufen? Es dauert seine Zeit, bis der Spiegel abgenommen ist. Wir wollen doch pünktlich sein.«
    Justus ging zum Telefon, nahm den Hörer ab, hielt inne, starrte kurz die Wand vor sich an und legte dann seelenruhig wieder auf.
    »Justus, wir haben

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