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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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das Erdbeben bis dahin noch nicht in Schutt und Asche gelegt hat, werden überflutet.«
    »Das ist doch ein Witz!« rief Mary Sedlack. »Hören Sie, Mrs. Barron, der macht doch Scherze, oder?«
    Mrs. Barron antwortete nicht, und Mary schaute sie in jähem Entsetzen an. »So sagen Sie doch etwas!« bat sie flehentlich.
    »Erklären Sie mir, daß das alles ein Scherz ist.«
    »Der Oberste Rat auf Omega hat beschlossen, ausgewählte Erdenbewohner zu evakuieren, ehe die Verwüstung eintritt«, fuhr die Stimme im Radio fort. »Nachdem das Chaos vorüber sein wird, können diese Menschen zurückkehren und eine neue Kultur begründen. Charles und Ernestine Barron gehören zu denen, die wir mitnehmen werden. Wir versuchten bereits gestern abend ein Zusammentreffen einzurichten, aber es mißlang uns. Heute abend werden wir noch mals versuchen, unsere Mission zu erfüllen. Wir werden pünktlich um 22 Uhr landen, um unsere eigenen Leute an Bord zu nehmen, die sich zur Zeit auf Ihrem Planeten befinden.
    Wenn sie den Mut haben, sollten sich Charles Barron und seine Frau um 22 Uhr am Seeufer auf ihrem Besitz bereithalten. Sie sollten das Eigentum, das sie vor der Zerstörung bewahren wollen, mit sich führen. Das ist alles.«
    Die Stimme verstummte, und es herrschte eine Sekunde Schweigen. Dann drang wieder lautes Rauschen und Knacken aus dem Radiogerät. Barron griff an Mary Sedlack vorbei und schaltete das Radio ab. Dann drückte er am Bandgerät die Stopptaste, hob das Gerät auf und ging aus dem Zimmer. Die Jungen hörten ihn auf der Treppe.
    »Mrs. Barron, kann ich Sie einen Augenblick sprechen?« fragte Justus.
    Sie schüttelte den Kopf. Sie war weiß im Gesicht. »Nicht jetzt«, wehrte sie ab. »Später dann.« Sie ging hinaus und die Treppe hinauf.
    Mary Sedlack saß da und starrte auf das Radio. »Habt ihr gehört, was er sagte?« flüsterte sie. »Das hörte sich ja . . .
    wirklich echt an!«
    Sie schob brüsk ihren Stuhl zurück, sprang auf und lief durch die Küche hinaus. Die Jungen konnten hören, wie sie nach Elsie Spratt rief.
    Peter schaute Justus forschend an. »Na?« sagte er.
    »Wir dürfen weiterleben«, entgegnete Justus. »Wenigstens bis auf weiteres.«
    »Da bist du sicher?« fragte Peter.
    »Absolut sicher«, sagte Justus ermutigend.
    »Ich hoffe nur, daß du recht hast«, meinte Peter, und alle drei gingen hinaus in den sonnigen Spätnachmittag.
    Auf dem Hof war von Mary oder Elsie nichts zu sehen, aber ein Trupp Männer und Frauen kam auf dem Weg zu dem großen Haus heran. Sie trugen Werkzeuge und sprachen im Gehen leise miteinander. Ein junger Mann mit besonders ernstem und gemessenem Gesichtsausdruck nickte den Jungen zu, als er bei ihnen angelangt war.
    »Einen Augenblick bitte«, sagte Justus. Er faßte den Mann am Ärmel.
    »Was gibt es?« fragte der Mann.
    »Mir ist da etwas aufgefallen«, sagte Justus. »Hier bei Ihren Leuten wird diskutiert. Worum geht es denn?«
    Der Mann blickte sich nach seinen Weggenossen um. Einige waren zu ihren Häusern weitergegangen, aber ein paar standen noch auf dem Weg und schauten zurück, als warteten sie auf ihn.
    »Manche sagen, daß die Welt untergeht«, antwortete der Mann mit unsicherer Stimme. »Manche meinen, nicht gleich die Welt.
    Nur Kalifornien wird im Ozean versinken und für immer von der Erde verschwinden.«
    »Was halten denn die Leute hier von den Soldaten an der Straße, die sich da beim Tor ein Feldlager eingerichtet haben?« fragte Justus dazwischen.
    »Die Soldaten haben Angst«, erklärte der Mann. »Sie trinken, und ihr Offizier läßt sie einfach weitermachen. Sie haben keinen Respekt vor ihrem Vorgesetzten.« Die Stimme des Mannes war empört, aber auch verängstigt. Das abwegige Verhalten der Soldaten schien ihn in seinem Glauben zu bestärken, daß auf der Welt etwas Schreckliches passieren würde.
    »Und wenn nun jemand hier wegginge?« fragte Justus. »Will sich denn gar keiner zur nächsten Ortschaft aufmachen?«
    »Nein. Mr. Barron hat mit uns darüber gesprochen. Er sagt, wenn wir gehen wollen, sollen wir es nur versuchen, aber er fürchtet, daß es in den Städten drunter und drüber geht. Er glaubt, daß der Güterverkehr nicht mehr läuft, so daß nicht genügend Lebensmittel da sind, und wenn das passiert, dann werden sich die Leute Kämpfe liefern. Es stimmt ja, was er sagt. Wenn wir hierbleiben, haben wir wenigstens genug zu essen.«
    »Ich verstehe«, sagte Justus.
    Der Mann ging weiter und trat wieder zu seinen Genossen. Auf

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