Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
verlieh sich jenen energischen Zug um den Mund, sogleich sah er älter aus. Dann zog er gewandt eine Karte aus der Tasche. Der Professor nahm sie automatisch entgegen. Der Aufdruck lautete:
     

     
    Der Professor stellte die Frage, die jeder stellte: »Was bedeuten denn die Fragezeichen? Das sieht ja wie ein Zweifel an euren Fähigkeiten aus.« Bob und Peter grinsten einander zu. Die Fragezeichen waren Justs Idee. Ein Fragezeichen war ihr geheimes Symbol. Wenn einer von ihnen den beiden anderen mitteilen wollte, dass er an einem bestimmten Ort gewesen war, dann malte er dorthin einfach mit Kreide ein Fragezeichen. Justus verwendete immer weiße, Bob rote und Peter blaue Kreide, sodass jeder wusste, wer das Zeichen hinterlassen hatte.
    »Das Fragezeichen«, sagte Justus jetzt in bester Erwachsenenmanier, »gilt neben seiner Bedeutung in der Interpunktion auch im allgemeinen Sprachgebrauch als universelles Symbol für eine unbeantwortete Frage, ein ungelöstes Rätsel, ein unerforschtes Geheimnis. Deshalb haben wir es als Firmenzeichen gewählt. Wir werden versuchen, jedes Rätsel zu lösen, das Sie uns aufgeben wollen. Den Erfolg können wir nicht garantieren, aber wir können versprechen, dass wir uns Mühe geben werden.«
    »Hm.« Nachdenklich drehte der Mann im Liegestuhl die Karte zwischen den Fingern. »Wenn du den letzten Satz nicht gesagt hättest, so hätte ich euch von Wilkins wieder hinausbefördern lassen. Niemand kann den Erfolg einer Unternehmung im Voraus versprechen, wie ich sehr wohl weiß. Aber oft wird ernsthaftes Bemühen von Erfolg gekrönt.«
    Er hielt inne und betrachtete sich die drei Jungen genau. Schließlich nickte er. »Alfred Hitchcock hat euch zu mir geschickt. Ich vertraue seinem Urteil. Aus begreiflichen Gründen kann ich die Polizei nicht verständigen. Ich kann den Fall auch keinem Privatdetektiv übertragen, er würde glauben, ich hätte nicht alle Tassen im Schrank – so sagt man doch, oder? Ein Kollege von der Fakultät würde mich höchstens insgeheim bedauern und das Gerücht verbreiten, ich sei alt und tatterig. Aber drei Jungen mit Initiative und ohne Vorurteile … Ja, ich glaube, wenn mir jemand helfen kann, dieser Sache auf den Grund zu gehen, so seid ihr das.«
    Er erhob sich und ging auf den linken Flügel des Hauses zu. »Kommt mit. Ich will euch Ra-Orkon vorstellen, und dann wollen wir anfangen.«
    Just folgte ihm. Peter und Bob wollten hinterher, aber Wilkins hielt sie mit ausgestrecktem Arm zurück. Seine Hand zitterte. Sein Gesichtsausdruck war gespannt und ängstlich.
    »Hört«, sagte er, »ehe ihr euch mit dieser Mumie Ra-Orkon befasst, solltet ihr noch eines wissen.«
    »Und das wäre?«, fragte Peter stirnrunzelnd.
    »Auf der Mumie ruht ein Fluch«, sagte Wilkins mit gedämpfter Stimme. »Der Fluch wurde über Ra-Orkons Grab gesprochen und hat damit Macht über jeden, der dort eindringt und Ra-Orkons Ruhe stört. Im Lauf der Jahre hat dieser Fluch fast allen Teilnehmern der damaligen Expedition den Tod gebracht. Gewaltsam. Unerwartet. Der Professor will das nicht wahrhaben. Er will überhaupt nichts wahrhaben, was nicht wissenschaftlich erwiesen ist. Und bis heute hatte er mit solchen Dingen auch nichts zu tun. Aber jetzt hat er die Mumie hier im Haus, und ich – ich habe Angst. Um ihn. Und um mich. Und auch um euch drei, wenn ihr euch da einmischt.«
    Mit großen Augen starrten ihn die Jungen an. In Wilkins’ Gesicht zuckte es vor innerer Erregung. Es war ihm ernst, das war offensichtlich.
    In diesem Augenblick drehte sich Just um. »Kommt doch!«, rief er. »Worauf wartet ihr noch?«
    Sie liefen hinterdrein und betraten den großen Museumssaal durch die offen stehende Glastür. Der Professor ging geradewegs auf den hölzernen Mumienschrein zu und hob den Deckel. »Da ist Ra-Orkon. Und ich hoffe – ich hoffe, ihr könnt mir helfen zu verstehen, was er mir begreiflich machen will.«
    Die mahagonifarbene Mumie des Ra-Orkon schien friedlich in ihrem Schrein zu ruhen. Die Augen waren geschlossen wie immer, doch es schien, als könnten sie sich jederzeit öffnen.
    Justus betrachtete die Mumie mit fachlichem Interesse. Bob und Peter fühlten sich allerdings etwas beklommen. Die Mumie selbst war gar kein schlimmer Anblick. Aber ihr Geheimnis …
    Bob und Peter wechselten einen Blick. Peter sah ganz elend aus.
    »Au weh!«, sagte Peter leise. »Diesmal hat Just uns aber in etwas hineingeritten!«

Überall lauert Gefahr
    Justus Jonas studierte eingehend den

Weitere Kostenlose Bücher